Jefferies-Analyst: Casino-Aktien sind nach dem Ausverkauf Kaufkandidaten

Düstere Zukunft?

Casino-Aktien mussten in den letzten Wochen herbe Verluste hinnehmen. Die Werte sind von ihren Höchstständen in 2018 teilweise um zweistellige Prozentwerte gefallen. Vor allem die größten Gaming-Aktien mit MGM Resorts, Wynn Resorts, Melco Resorts und Las Vegas Sands haben nach dem harten Sommer starke Verluste hinter sich. Howard Stutz, Executive Editor bei CDC Gaming Reports, gibt in CNBCs "Power Lunch"-Interview Gründe dafür an. Im Gegensatz zum Vorjahr, welches durch den Mega-Fight zwischen Floyd Mayweather und Conor McGregor Tausende von Menschen in die Stadt gelockt habe, habe es dieses Jahr nicht solch einen großen Anreiz gegeben. Die Sommer in Las Vegas seien außerdem "immer eine Herausforderung". In diesem Jahr hätten zudem die großen Events zu dieser Jahreszeit gefehlt. Ein weiterer Grund könnte auch das Fehlen neuer Anreize für Besucher sein. Während Wynn Macau den Neubau von Resorts im Prinzip abgeschlossen hat, planen auch MGM, Wynn Resorts und Las Vegas Sands aktuell keine Neubauten. Hinzu kommen die Schulden in den Bilanzen der vier größten Gaming-Aktien - Zinsanstiege wirken sich somit stark negativ auf die Rentabilität aus.

"Screaming buy"

Ebenfalls im "Power Lunch"-Interview erklärt Jefferies-Analyst David Katz, warum seiner Meinung nach Casino-Aktien eindeutige Kaufkandidaten seien. "Alles schreit nach einem Kauf. Wenn ich mir die Casinos anschaue, insbesondere die, die inländisch sind, aber auch Macau, dann sehen alle für einen Handel attraktiv aus", bekräftigt Katz. Die Casino-Aktien hätten in der letzten Handelswoche ihre Oktober-Verluste wieder reingeholt. Mit Las Vegas Sands (+7,3 Prozent), Wynn Macau (+11,5 Prozent), Wynn Resorts (+10,7 Prozent) und Churchill Downs (+10,0 Prozent) verbuchten einige wichtige Casino-Aktien ein zweistelliges Plus im gesamten Zeitraum. Vor allem Macau habe mit dem Neubau in Hongkong einen richtigen Schritt in die Zukunft getätigt - das Unternehmen habe zudem seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr im Oktober um 2,6 Prozent gesteigert. Dieser Massenmarkt sei laut Katz essentiell für die Zukunft des Unternehmens. Jedoch verwies er auf den komplizierten chinesischen Markt. "Wir haben ein China-Makro, wir haben Zugeständnisse, die in den nächsten zwei bis drei Jahren für jeden der Betreiber auslaufen, welches ein großes Risiko darstellt. Wir befinden uns also in einem wichtigen Moment um zu definieren, was auf diesem Markt los ist und wie weit er angetrieben wird", so Katz.

Redaktion finanzen.net