Jenoptik: Spannender charttechnischer Durchbruch

13.10.25 10:02 Uhr

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Nach monatelanger Konsolidierung gelang der Jenoptik-Aktie binnen eines Monats ein beeindruckender technischer Befreiungsschlag. Doch fundamentale Unsicherheiten und eine gesenkte Jahresprognose trüben weiter das Bild.

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Die Aktie von Jenoptik zeigt aktuell eine bemerkenswerte technische Entwicklung, die Anleger aufhorchen lässt: Nach einer monatelangen Seitwärts- und Konsolidierungsphase ist dem Titel in den vergangenen Wochen ein beeindruckender Ausbruch über sämtliche wichtigen gleitenden Durchschnitte gelungen - ein Signal, das charttechnisch orientierte Investoren als potenziellen Wendepunkt interpretieren.

Besonders bemerkenswert ist der jüngste Anstieg über die 200-Tage-Linie bei 19,59 Euro, die als wichtigster langfristiger Trendindikator gilt. Der aktuelle Kurs liegt zwar wieder genau auf dieser psychologisch wichtigen Marke, aber komfortabel über dem 50-Tage-Durchschnitt bei 17,69 Euro und dem 100-Tage-Durchschnitt bei 18,54 Euro.

Die Aufwärtsbewegung wird zudem von steigendem Handelsvolumen begleitet, was der technischen Erholung zusätzliches Gewicht verleiht und auf echtes Käuferinteresse hindeutet. Solch volumenstützte Bewegungen sind deutlich nachhaltiger als Kursanstiege bei dünnem Handel.

Der MACD zeigt sich konstruktiv und befindet sich in einem klaren Aufwärtstrend, wobei die Signallinie bereits von unten gekreuzt wurde - ein weiteres Kaufsignal. Der RSI notiert bei 68,69 und bewegt sich damit zwar im oberen Bereich, bleibt aber noch knapp unter der kritischen Schwelle von 70, ab der eine Überhitzung drohen würde.

Auch die langfristige Abwärtstrendlinie, die seit den Hochs vom Frühjahr 2025 den Kurs nach unten drückte, wurde nun nachhaltig durchbrochen. Dieser Breakout könnte weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen.

Allerdings sollten Anleger die fundamentalen Rahmenbedingungen nicht außer Acht lassen. Jenoptik hat im August seine Prognose für 2025 deutlich gesenkt und erwartet nun einen Umsatzrückgang von bis zu 5 Prozent sowie eine sinkende operative Marge. Unsicherheiten durch US-Zölle und die Schwäche in der Halbleiterausrüstungsindustrie belasten das Geschäft. Zudem wurde der geplante Verkauf der Tochter Prodomax abgesagt.

Trotz des schwierigen fundamentalen Umfelds sendet die Charttechnik derzeit positive Signale. Der Durchbruch durch alle gleitenden Durchschnitte eröffnet Kurspotenzial bis zur nächsten größeren Widerstandszone um 24,00 Euro, wenn jetzt der abschließende Ausbruch über die 200-Tage-Linie gelingt. Anleger sollten jedoch auf eine mögliche Konsolidierung vorbereitet sein, zumal der RSI bereits erhöht notiert und die fundamentalen Unsicherheiten bestehen bleiben.

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