• Berkshire nutzt Kursrückgänge für Kauf von Delta-Anteilen
• Fast eine Million Delta-Aktien gekauft
• Beteiligung ausgebaut
Wie "Bloomberg" berichtet, hat der Chef von
Berkshire Hathaway, Warren Buffett, seine Anteile an
Delta Air Lines aufgestockt, nachdem die Aktien infolge des Ausverkaufs an den Märkten wegen des Coronavirus deutlich günstiger geworden waren.
Fast eine Million Aktien nachgekauft
Den Angaben zufolge hat Berkshire Hathaway seine Delta-Beteiligung um 976.000 Aktien aufgestockt. Insgesamt hat das Unternehmen dafür 45,3 Millionen US-Dollar auf den Tisch gelegt. Der Durchschnittspreis für eine Aktie lag somit bei 46,40 US-Dollar und damit deutlich niedriger als in den Monaten zuvor. Im Sommer vergangenen Jahres hatten Delta-Anteile noch 63,43 US-Dollar gekostet, vor der heftigen Marktkorrektur waren die Titel noch zwischen 53 und 54 US-Dollar gehandelt worden.
Damit hat der Starinvestor den richtigen Zeitpunkt erwischt, denn am Montag hatte die Delta-Aktie bei 44,35 US-Dollar ihr Jahrestief markiert. Seitdem setzten Erholungstendenzen ein, die den Preis wieder bis auf 48,50 US-Dollar ansteigen ließen.
Delta als Value-Investment
Warren Buffett als Vertreter der Value Strategie investiert in Unternehmen, die unterhalb ihres inneren Wertes gehandelt werden. Delta hat nach den kräftigen Kursrückgängen offenbar die für ihn wichtige Schwelle unterschritten, weshalb er die Chance zum Nachkauf nutzte.
Der Berkshire-Chef glaubt offenbar an eine Erholung des Marktes, nachdem die Corona-Panik viele Börsianer erfasst und zu Verkäufen veranlasst hatte. Fluggesellschaften hatten unter dem Ausverkauf besonders gelitten, nachdem zahlreiche Flugverbindungen infolge der Angst vor einer Ausbreitung des Virus zeitweise ausgesetzt worden waren.
Riesiger Geldberg
Insgesamt hält die Investmentgesellschaft jetzt 71,9 Millionen Delta-Aktien. Es war das erste Mal seit längerer Zeit, dass Berkshire am Markt wieder in größerem Stil zugeschlagen hat. Noch Ende des Jahres saß das Investmentvehikel von Buffett auf einem Rekordgeldberg von 128 Milliarden Dollar, was viele Experten zum Spekulieren veranlasst hatte. Während Lance Roberts, Stratege bei RIA Advisors, Zweifel äußerte, dass Warren Buffett so zuversichtlich für die weitere Aktienmarktentwicklung ist, wie er es vorgibt zu sein, hatte Bill Smead von Smead Capital Management zuvor darüber spekuliert, das Geld diene zur Beruhigung der Anleger, sollte bei den betagten Konzernlenkern Warren Buffett und Charlie Munger gesundheitliche Probleme auftreten.
Redaktion finanzen.net
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