27.03.2023 11:53

Banken-Aktien erholt: SVB-Übernahme durch First Citizens Bank sorgt für etwas Beruhigung im Bankensektor

Leichtes Aufatmen: Banken-Aktien erholt: SVB-Übernahme durch First Citizens Bank sorgt für etwas Beruhigung im Bankensektor | Nachricht | finanzen.net
Leichtes Aufatmen
Folgen
Die Sorgen um den europäischen Bankensektor haben am Montag etwas nachgelassen.
Werbung
Nachdem sich ein Käufer für die nach ihrem Kollaps unter staatliche Kontrolle gestellte SVB Financial Group aus den USA gefunden hatte, reagierten die Anleger ein wenig erleichtert: Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks legte bis zum späten Vormittag um 0,68 Prozent auf 139,74 Punkte zu, blieb damit aber etwas hinter dem Gesamtmarkt Stoxx Europe 600 zurück.

Unter den besten Werten im Sektor stiegen die Anteilsscheine des spanischen Instituts Santander und der britischen Bank Barclays um jeweils ein Prozent. Hierzulande zogen Deutsche Bank und Commerzbank um jeweils rund drei Prozent an.

Die nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung geschlossene SVB wird von der First Citizens übernommen, deren Aktien im vorbörslichen US-Handel um zwölf Prozent in die Höhe schnellten. Das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte US-Geldhaus SVB war am 10. März unter staatliche Kontrolle gekommen. Am Tag zuvor hatte bereits die freiwillige Abwicklung der US-Kryptobank Silvergate Capital Schockwellen durch Teile des Finanzsektors geschickt. Weitere kleine Geldhäuser gerieten ebenfalls ins Straucheln, die Signature Bank brach komplett zusammen.

Seitdem hat sich die Krise zu einem Bankenbeben entwickelt, das die Aktienkurse von Bankhäusern weltweit unter Druck setzt. Der Stoxx Europe 600 Banks war am 20. März auf den tiefsten Stand seit November letzten Jahres abgesackt und kurz unter die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie gefallen, die den langfristigen Trend beschreibt. Aktuell liegt der Index über dieser Linie.

Im Zuge der Eskalation kam es zu einem Notverkauf der Credit Suisse (CS) an die UBS. Am vergangenen Freitag folgte dann erneut ein Ausverkauf bei europäischen Finanzwerten. Neben vielen europäischen Spitzenpolitikern bemühte sich am Wochenende angesichts der Turbulenzen im Bankensektor auch US-Präsident Joe Biden um eine Entspannung der Lage.

Die erneute Welle der Angst hatte am Freitag vor allem die Papiere der Deutschen Bank mit einem Abschlag von letztlich 8,5 Prozent stark erwischt. Analyst Nicolas Payen von Kepler Cheuvreux betonte nun, dass die "Deutsche Bank nicht zur nächsten Credit Suisse" werde. Die jüngste Entwicklung des Aktienkurses und bei bestimmten Kreditderivaten, sogenannten "Credit Default Swaps" (Kreditausfallversicherungen, CDS) des Frankfurter Bankhauses, spiegelten "absolut nicht die Fundamentaldaten der Bank wider, sondern eine ungerechtfertigte Panik über europäische Banken".

Die US-Bank Citigroup argumentiert ähnlich und hält den Markt hinsichtlich des jüngsten Kurseinbruchs bei der Deutsche Bank für "irrational". Die Kreditausfallversicherungen seien so teuer wie seit dem Beginn der Pandemie nicht mehr, erklärte Analyst Andrew Coombs. Aber nichts - weder das Thema Finanzierung von US-Gewerbeimmobilien noch die Russland-Sanktionen - erklärten diese Bewegung wirklich. CDS-Kurse seien sehr schwankungsanfällig. Der Experte erinnerte aber an das durchaus beträchtliche Risiko negativer Schlagzeilen für die Anleger- und Kundenstimmung, wie man es zuletzt bei der Credit Suisse gesehen habe.

Für die neue Handelswoche rechnet Analyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg nun "mit weiteren notwendigen und beruhigenden Einlassungen von Politikern und Notenbankern. Wie letzte Woche gilt: Das Bankenbeben geht weiter, bleibt aber beherrschbar."

Einem Händler zufolge müssen sich jetzt aber erst einmal die Preise für CDS für europäische Banken normalisieren, die sich jüngst in Richtung des Niveaus der europäischen Schuldenkrise des Jahres 2013 bewegt hätten. Solange dieser Spiegel der Nervosität von Investoren sich nicht normalisiere, dürften die Aktienmärkte insgesamt tendenziell unter Druck bleiben. Mit Blick auf die Deutsche Bank gaben am Montag die Kosten für eine Kreditausfallversicherung leicht nach, nachdem sie am Freitag auf einen mehrjährigen Höchststand geschnellt waren./la/tih/stk

MADRID/LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Barclays plc
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Barclays plc
Long
Short
Hebel wählen:
5x
10x
Name
Hebel
KO
Emittent
Bildquellen: D K Grove / Shutterstock.com, Thomas Lohnes/Getty Images

Nachrichten zu Deutsche Bank AG

  • Relevant
  • Alle
  • vom Unternehmen
  • Peer Group
  • ?

Um Ihnen die Übersicht über die große Anzahl an Nachrichten, die jeden Tag für ein Unternehmen erscheinen, etwas zu erleichtern, haben wir den Nachrichtenfeed in folgende Kategorien aufgeteilt:

Relevant: Nachrichten von ausgesuchten Quellen, die sich im Speziellen mit diesem Unternehmen befassen

Alle: Alle Nachrichten, die dieses Unternehmen betreffen. Z.B. auch Marktberichte die außerdem auch andere Unternehmen betreffen

vom Unternehmen: Nachrichten und Adhoc-Meldungen, die vom Unternehmen selbst veröffentlicht werden

Peer Group: Nachrichten von Unternehmen, die zur Peer Group gehören

Analysen zu Deutsche Bank AG

  • Alle
  • Buy
  • Hold
  • Sell
  • ?
26.05.2023Deutsche Bank OutperformRBC Capital Markets
02.05.2023Deutsche Bank Equal WeightBarclays Capital
02.05.2023Deutsche Bank BuyGoldman Sachs Group Inc.
28.04.2023Deutsche Bank BuyGoldman Sachs Group Inc.
28.04.2023Deutsche Bank OverweightJP Morgan Chase & Co.
26.05.2023Deutsche Bank OutperformRBC Capital Markets
02.05.2023Deutsche Bank BuyGoldman Sachs Group Inc.
28.04.2023Deutsche Bank BuyGoldman Sachs Group Inc.
28.04.2023Deutsche Bank OverweightJP Morgan Chase & Co.
28.04.2023Deutsche Bank OutperformRBC Capital Markets
02.05.2023Deutsche Bank Equal WeightBarclays Capital
28.04.2023Deutsche Bank Equal WeightBarclays Capital
24.04.2023Deutsche Bank HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
24.04.2023Deutsche Bank Equal WeightBarclays Capital
03.04.2023Deutsche Bank HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
28.04.2023Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group
03.02.2023Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group
06.01.2023Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group
09.12.2022Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group
27.10.2022Deutsche Bank UnderperformCredit Suisse Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Deutsche Bank AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"

Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"

Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen
Heute um 18 Uhr live: Wie Sie mit Anleihen von den hohen Zinsen profitieren

Zinspapiere erleben in der aktuellen Marktsituation eine Renaissance. Für Anleger bedeutet das den Aufbruch in eine neue Ära der Anlagestrategien. Wenn Sie mehr über die Regeln zur Auswahl von Anleihen erfahren wollen, sollten Sie dieses Online-Seminar nicht verpassen!

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
Neue Funktionen als Erstes nutzen
Sie nutzen finanzen.net regelmäßig? Dann nutzen Sie jetzt neue Funktionen als Erstes!
Hier informieren!
Werbung
Börse Stuttgart Anlegerclub
Werbung

Heute im Fokus

Vorläufige Einigung im US-Schuldenstreit: Dow schwächer -- DAX klettert über 16.000 Punkte -- SFC Energy erhält Großauftrag -- Aroundtown, Uniper, Daimler Truck, NVIDIA im Fokus

TUI baut Urlaubsangebot für die Türkei deutlich aus. Geldstrafe gegen Juventus Turin wegen Vergehen bei Gehältern. Nestlé ernennt Anna Manz zur CFO. Unilever-CFO nimmt Ende Mai 2024 seinen Hut. Bank of America hebt Kursziel für Deutsche Post an. UniCredit denkt über Fusion von Geschäften in Österreich und Slowenien nach. Jefferies stuft Siltronic nach oben.

Umfrage

Wie wird es mit dem Goldpreis bis Jahresende weiter gehen?

finanzen.net zero
finanzen.net zero

Oskar

ETF-Sparplan

Oskar ist der einfache und intelligente ETF-Sparplan. Er übernimmt die ETF-Auswahl, ist steuersmart, transparent und kostengünstig.
Zur klassischen Ansicht wechseln