MÄRKTE EUROPA/Nächster Zoll-Coup von Donald Trump drückt die Kurse
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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte starten etwas leichter in die neue Woche. Der DAX fällt um 0,6 Prozent auf 23.843 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,8 Prozent. Thema bleibt die erratische Zollpolitik von US-Präsident Trump. Nun hat er eine Verdopplung der Zölle auf Importe von Stahl und Aluminium auf 50 Prozent ab 4. Juni angekündigt. "Es vergeht einfach kaum ein Tag ohne eine neue Zoll-Nachrichten aus dem Weißen Haus", sagt Thomas Altmann von QC Partners. "Und so lange das so bleibt, wird die Nervosität an den Märkten hoch bleiben", ergänzt er.
In Warschau geht es um 1,8 Prozent nach unten, nach einem Anfangsminus von 3 Prozent. Zugleich gibt der Zloty nach, nachdem der rechtskonservative Karol Nawrocki die Wahl gewonnen hat. Sein Wahlsieg gilt als Niederlage für den EU-freundlichen Kurs von Regierungschef Donald Tusk.
Etwas gestützt wird die Stimmung von kleineren Gewinnen der defensiven oder konjunkturunabhänigen Branchen. Der Stoxx-Branchenindex der Telekom-Aktien steigt um 0,2 Prozent, der Index der Pharmatitel um 0,1 Prozent und der Index der Versorger notiert unverändert. An der Spitze liegt der Öl-Subindex mit plus 0,5 Prozent, gestützt von stark steigenden Ölpreisen. Dagegen verliert der Index der Autoaktien 1,8 Prozent, der Index der Technologietitel kommt mit einem Minus von 1,4 Prozent kaum besser weg.
Im Stahlsektor geben Thyssen 2,1 und Salzgitter 0,9 Prozent ab. Arcelormittal verbilligen sich um 2,3 Prozent. Bei den Autoaktien bröckeln die Kurse von BMW und Continental um mehr als 2 Prozent ab, Stellantis verlieren fast 4 Prozent.
Weiter gefragt sind Rüstungsaktien. "Der Ukraine-Angriff auf Russland deutet auf die Gefahr einer Eskalation", meint ein Händler. Dies unterstreiche den Nachrüstungsbedarf Europas. Renk steigen um 4,2, BAE Systems und Leonardo um bis zu 1,8 Prozent und Hensoldt sogar um 6,8 Prozent. JP Morgan hat sich zudem positiv zur Branche geäußert und einige Kursziele erhöht. Rheinmetall kommen um weitere 1,7 Prozent voran. Sie profitieren laut Teilnehmern auch von Fonds, die darauf setzen, dass die Aktie am Abend in den Euro-Stoxx-50 der wichtigsten Aktien aus der Eurozone aufsteigen wird. Platz machen müsste dafür das Kering-Papier, das um 2,3 Prozent nachgibt. Allerdings geben auch andere Luxusaktien nach, nachdem aus dem wichtigsten Abnehmerland China wenig überzeugende Einkaufsmanagerindizes berichtet wurden.
Am Ölmarkt steigen die Preise deutlich. Zwar hat die Opec+ am Wochenende ab Juli eine höhere Förderung beschlossen. Dies war aber bereits erwartet und in den Preisen vorweggenommen worden. Treibend dürften aktuell geopolitische Entwicklungen wirken. Zum einen hat die Ukraine einen erfolgreichen militärischen Schlag gegen die russische Luftflotte geführt, zum anderen berichtet das Wall Street Journal von einem vertraulichen Bericht der Atomenergiebehörde, wonach Iran trotz der Gespräche zwischen Washington und Teheran über ein neues Atomabkommen weiterhin hochangereichertes Uran herstellt.
Sanofi kauft für viel Geld zu
Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage weiter dünn. Sanofi fallen um 4,8 Prozent, nachdem die Aktie nach einem Studienmisserfolg am Freitag schon deutlich nachgegeben hatte. Grund ist nun die Ankündigung des Kaufs von Blueprint Medicines für 9,5 Milliarden Dollar. "Sanofi will alles in Cash zahlen und dazu gibt es noch weitere Meilenstein-Zahlungen an Altaktionäre", sagt ein Händler. Dies sehe teuer aus. Novartis gewinnen dagegen 1,2 Prozent nach einem Studienerfolg bei einem Krebsmittel.
Der Übernahmeinteressent KKR hat ein höheres Angebot für Datagroup in Aussicht gestellt, gekoppelt an die Höhe der Annahmeschwelle. Der Kurs legt knapp 5 Prozent zu auf 53,50 Euro.
Berenberg hat die Medienwerte Ströer mit Kursziel 71 Euro und JC Decaux mit 22 Euro neu in seine Abdeckung genommen. Ströer legen 2 Prozent zu, JCDecaux 2,2 Prozent.
zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.324,30 -0,8% -42,29 +9,6%
Stoxx-50 4.511,16 -0,5% -20,94 +5,2%
DAX 23.842,83 -0,6% -154,65 +20,5%
MDAX 30.537,47 -0,2% -56,92 +19,6%
TecDAX 3.810,88 -0,9% -35,97 +12,6%
SDAX 16.545,22 -0,7% -112,36 +21,5%
CAC 7.688,47 -0,8% -63,42 +5,0%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:07 % YTD
EUR/USD 1,1415 +0,6% 1,1352 1,1356 +9,6%
EUR/JPY 163,29 +0,0% 163,27 163,75 +0,3%
EUR/CHF 0,9349 +0,0% 0,9347 0,9333 -0,1%
EUR/GBP 0,8426 -0,1% 0,8436 0,8422 +2,0%
USD/JPY 143,04 -0,5% 143,80 144,20 -8,5%
GBP/USD 1,3548 +0,7% 1,3456 1,3483 +7,5%
USD/CNY 7,1846 +0,0% 7,1844 7,1891 -0,3%
USD/CNH 7,2062 +0,0% 7,2038 7,2004 -1,7%
AUS/USD 0,6484 +0,8% 0,6435 0,6436 +3,9%
Bitcoin/USD 105.397,95 -0,1% 105.517,85 105.624,60 +12,2%
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,58 60,73 +3,0% 1,85 -15,6%
Brent/ICE 64,36 62,61 +2,8% 1,75 -16,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3355,66 3289,37 +2,0% 66,29 +25,3%
Silber 29,32 29,05 +0,9% 0,27 +4,1%
Platin 924,39 931,98 -0,8% -7,59 +6,5%
Kupfer 4,93 4,68 +5,4% 0,25 +21,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/gos
(END) Dow Jones Newswires
June 02, 2025 03:57 ET (07:57 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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02.06.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG | |
02.06.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
30.05.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
28.05.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG | |
28.05.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.06.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG | |
02.06.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
30.05.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
28.05.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG | |
28.05.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.05.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
29.04.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
26.03.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
04.03.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
21.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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