MÄRKTE USA/Jahresendrally von BIP-Daten ausgebremst

23.12.25 15:48 Uhr

DOW JONES--Die dreitägige Jahresendrally an der Wall Street scheint am Dienstag auszulaufen. Starke BIP-Daten dämpfen die Hoffnungen auf Zinssenkungen und bremsen den Aktienmarkt. Im frühen Handel verliert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 48.285 Punkte, der S&P-500 stagniert und der Nasdaq-Composite gewinnt 0,1 Prozent. Aufgrund der aus dem Markt weichenden Liquidität vor Weihnachten könnte die Volatilität zunehmen, weil für Bewegungen am Markt dann auch weniger Liquidität notwendig ist. Am Mittwoch wird an den US-Börsen verkürzt gehandelt, nach der Feiertagspause am Donnerstag öffnet die Wall Street dann am Freitag wieder.

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Impulse gehen von einer Flut an Konjunkturdaten aus, auch wenn einige Daten älteren Datums sind - so die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter aus dem Oktober und das BIP im dritten Quartal. Während der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter stärker gefallen ist als erwartet, überrascht das BIP-Wachstum positiv und setzt Akzente am Markt. Der zur Inflationsbestimmung wichtige PCE-Deflator legte zwar zu, blieb aber dabei im erwarteten Rahmen. Dollar und Anleiherenditen ziehen mit dem starken BIP-Wachstum an. Die Industrieproduktion im November fällt einen Tick besser als gedacht aus und bewegt kaum. Im frühen Handel folgen die Neubauverkäufe aus dem November sowie der Index des Verbrauchervertrauens aus dem Dezember. Da das Verbrauchervertrauen einen aktuellen Blick auf die Konsumneigung gewährt, dürften diese Daten neben den BIP-Daten die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

"Nach dem Zickzackkurs der ersten Jahreshälfte deutet vieles auf eine klare Stabilisierung der US-Konjunktur hin. Damit können die Märkte nach einem turbulenten Zolljahr beruhigt in die Weihnachtsfeiertage gehen", urteilt KfW-Marktstratege Stephan Bales. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen dreht mit den starken BIP-Daten ins Plus und steigt um 3 Basispunkte auf 4,20 Prozent. Das starke Wachstum sei kein Signal für Zinssenkungen, heißt es.

Der Dollar zeigt sich zunächst auf einem Elfwochentief schwach, der Dollar-Index erholt sich dann aber deutlich von den Tagestiefs mit den starken BIP-Daten. Er büßt nur noch 0,2 Prozent ein - belastet vor allem von der Stärke des japanischen Yen, wobei sich der Greenback mit den Daten auch zum Yen von den Tagestiefs erholt. Die Kursgewinne des Yen folgen auf eine Warnung der japanischen Finanzministerin Satsuki Katayama vor möglichen Interventionen zur Stützung der Währung.

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Der Goldpreis kennt derzeit nur die Richtung nach oben und eilt von einem Rekordstand zum nächsten. Die Feinunze verteuert sich um weitere 0,2 Prozent - hatte vor den überzeugenden BIP-Daten aber schon deutlich höher gelegen. In einem Umfeld sinkender Zinsen und einem abwertenden Dollar steigt gewöhnlich die Nachfrage nach dem Edelmetall, heißt es bei Pepperstone. Auch der Kupferpreis erklimmt neue Rekordstände - befeuert von einem umfangreichen Lagerbestandsaufbau in den USA aufgrund von Zollängsten. Aber auch Hoffnungen auf niedrigere US-Zinsen und Angebotsbedenken spielen dem Metall in die Karten.

Nach dem höchsten Tagesanstieg seit dem 23. Oktober tut sich bei Erdöl nicht sehr viel. Die Beschlagnahmung von Öltankern mit Verbindungen zu Venezuela durch die USA und die Drohungen von US-Präsident Donald Trump zur Durchsetzung einer Blockade für sanktionierte Öllieferungen habe die Risiken für die Energiesicherheit wieder in das Bewusstsein des Marktes gerückt, erläutert Analyst Ahmad Assiri von Pepperstone die Rally des Vortages.

Unter den Einzelaktien ziehen Huntington Ingalls Industries um weitere 0,8 Prozent an, nachdem die Titel bereits am Vortag ein Allzeithoch markiert hatten. US-Präsident Trump kündigte den Bau neuer und riesiger Kriegsschiffe an. Huntington wurde von der US-Marine zum Bau der Schiffe auserkoren. Parsons legen nach einem Rüstungsauftrag um 3,5 Prozent zu.

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Befeuert von den Allzeithochs des Goldpreises klettern im Sektor Freeport-McMoRan um 1,0 Prozent. Der israelische Logistikanbieter Zim Integrated Shipping Services hat im Zuge seiner strategischen Neuausrichtung Übernahmegebote erhalten, der Kurs zieht um 10 Prozent an. Sidus Space brechen nach der Ankündigung, neue Aktien ausgeben zu wollen, um über 37,3 Prozent ein.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 48.285,41 -0,2% -77,27 +13,7%

S&P-500 6.881,46 +0,0% 2,97 +16,9%

NASDAQ Comp 23.446,65 +0,1% 17,82 +21,3%

NASDAQ 100 25.489,87 +0,1% 28,17 +21,2%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 18:28 % YTD

EUR/USD 1,1775 +0,1% 1,1760 1,1757 +13,6%

EUR/JPY 184,23 -0,2% 184,61 184,40 +13,3%

EUR/CHF 0,9305 -0,1% 0,9313 0,9313 -0,8%

EUR/GBP 0,8725 -0,1% 0,8735 0,8731 +5,6%

USD/JPY 156,50 -0,3% 157,02 156,85 -0,2%

GBP/USD 1,3495 +0,2% 1,3463 1,3465 +7,6%

USD/CNY 7,0437 -0,2% 7,0570 7,0577 -2,1%

USD/CNH 7,0184 -0,2% 7,0322 7,0317 -4,1%

AUS/USD 0,6683 +0,4% 0,6659 0,6656 +7,6%

Bitcoin/USD 87.396,90 -1,4% 88.597,10 89.317,00 -6,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 58,04 58,01 +0,1% 0,03 -19,3%

Brent/ICE 62,02 62,07 -0,1% -0,05 -17,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.455,09 4.444,93 +0,2% 10,17 +69,3%

Silber 69,65 69,06 +0,9% 0,59 +139,2%

Platin 1.865,13 1.808,70 +3,1% 56,43 +106,5%

Kupfer 5,52 5,44 +1,6% 0,09 +34,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/kla

(END) Dow Jones Newswires

December 23, 2025 09:49 ET (14:49 GMT)

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