MÄRKTE USA/Wall Street nach Rekorden kaum verändert

25.07.25 15:43 Uhr

DOW JONES--An der Wall Street tut sich am Freitag zunächst nicht viel. Bereits am Vortag war erkennbar gewesen, dass die Luft nach der jüngsten Rekordjagd raus ist. Während der Dow-Jones-Index klar im Minus schloss, schafften S&P-500 und die Nasdaq zwar neue Bestmarken, doch lagen diese nur geringfügig über denen des Vortages. Nun erholt sich der Dow-Jones-Index ganz moderat um 0,2 Prozent auf 44.767 Punkte, der S%P-500 gewinnt 0,1 und der Nasdaq-Composite stagniert.

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Anleger versuchen, sich einen Reim auf den Besuch von US-Präsident Donald Trump bei der US-Notenbank zu machen. Dort sagte Trump, dass er US-Notenbankgouverneur Jerome Powell wahrscheinlich nicht entlassen werde. Zugleich erhöhte er aber den Druck hinsichtlich baldiger Leitzinssenkungen. Zwar wären sinkende Zinsen positiv für den Aktienmarkt, aber Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed dürften Anleger beunruhigen.

Ähnlich unbewegt wie der Aktienmarkt zeigen sich Anleihen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um weniger als einen Basispunkt auf knapp 4,42 Prozent. "Mit diesen starken Daten in der Hand haben Investoren die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen der Federal Reserve zurückgeschraubt", kommentiert die Deutsche Bank den jüngsten Renditeanstieg. An dieser Sicht ändert auch der kräftige Einbruch der US-Auftragseingänge für langlebige Güter nichts. Volkswirte hatten sogar noch Schlimmeres befürchtet. Im Handel spricht man von kalendarischen Verschiebungen bei großvolumigen Flugzeugbestellungen. Ohne den Transportsektor legten die Orders im Juni um 0,2 Prozent zu.

Warten auf Abkommen USA-EU

Von nachlassenden Zinssenkungsfantasien profitiert der Dollar, der deutliche Aufschläge verbucht - der Dollar-Index gewinnt 0,5 Prozent. Hier dürften auch die Trump-Aussagen zu Powell eine Rolle spielen. Anders als am Aktienmarkt treibt zudem auch der vorsichtige Optimismus hinsichtlich US-Handelsabkommen. Die Europäische Union und die USA stehen laut Berichten kurz vor einem Abkommen, das einen Importzoll von 15 Prozent auf EU-Waren vorsieht. Doch gibt es solche Schlagzeilen bereits seit Tagen, bislang aber ohne Vollzugsmeldung.

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Geteilt werden die Hoffnungen über ein Ende der Handelskonflikte auch am Erdölmarkt, wo die Preise leicht zulegen - gebremst allerdings durch ein höheres Angebot aus Venezuela. Der feste Dollar und die zuletzt gestiegenen Marktzinsen belasten den Goldpreis - die Feinunze verbilligt sich um 0,7 Prozent. Die jüngst stärker als gedacht ausgefallenen Arbeitsmarktdaten dämpften die Zinssenkungsspekulationen, heißt es bei MUFG.

Intel stürzen ab

Deutlich mehr Bewegung als der Gesamtmarkt zeigen Intel mit einem Absturz um 9 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat im zweiten Quartal den Verlust ausgeweitet und entschieden, 15 Prozent seiner Belegschaft abzubauen. Außerdem begräbt der US-Konzern milliardenschwere Investitionspläne für neue Chipfabriken in Europa. Intel verbuchte einen Fehlbetrag im zweiten Quartal von 2,9 Milliarden Dollar nach 1,6 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Ergebnisse stellen den sechsten Quartalsverlust in Folge dar und verlängern die längste Verlustserie seit 35 Jahren.

Newmont steigen nach Zweitquartalszahlen über Markterwartung um 7,2 Prozent, der Goldminenbetreiber profitierte von den jüngsten Rekordhochs des Edelmetalls. Die 8 Milliarden Dollar schwere Fusion von Paramount Global (+2,3%) mit Skydance hat die Zustimmung der Behörde erlangt. Laut einem Bericht soll das Zusammengehen damit kurz bevor stehen. Edwards Lifesciences springen nach überzeugenden Zweitquartalszahlen um 8 Prozent nach oben. Um 17 Prozent schnellen Deckers Outdoor nach ebenfalls starken Quartalszahlen über Konsens empor. Boston Beer (+14%) glänzt mit starken Zweitquartalszahlen und einem optimistischen Ausblick hinsichtlich der Zollthematik.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.766,79 +0,2% 72,88 +5,1%

S&P-500 6.371,78 +0,1% 8,43 +8,2%

NASDAQ Comp 21.068,20 +0,0% 10,24 +9,0%

NASDAQ 100 23.214,04 -0,0% -5,82 +10,5%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1722 -0,2% 1,1748 1,1739 +13,4%

EUR/JPY 173,24 +0,3% 172,79 171,74 +6,1%

EUR/CHF 0,9341 -0,0% 0,9343 0,9315 -0,4%

EUR/GBP 0,8726 +0,3% 0,8696 0,8648 +5,1%

USD/JPY 147,80 +0,5% 147,09 146,30 -6,5%

GBP/USD 1,3433 -0,6% 1,3510 1,3574 +8,0%

USD/CNY 7,1456 +0,1% 7,1380 7,1331 -1,0%

USD/CNH 7,1679 +0,2% 7,1535 7,1531 -2,5%

AUS/USD 0,6561 -0,4% 0,6590 0,6588 +6,5%

Bitcoin/USD 115.988,90 -2,2% 118.612,10 118.018,20 +25,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,51 65,13 +0,6% 0,38 -7,5%

Brent/ICE 69,56 69,18 +0,5% 0,38 -7,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.343,58 3.368,36 -0,7% -24,77 +28,4%

Silber 33,17 33,22 -0,2% -0,05 +19,3%

Platin 1.186,87 1.202,01 -1,3% -15,14 +37,2%

Kupfer 5,76 5,78 -0,4% -0,02 +42,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/uxd

(END) Dow Jones Newswires

July 25, 2025 09:44 ET (13:44 GMT)

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