MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.213,94 4.208,43 +0,1% 5,51 +59,7%
Silber 61,25 60,68 +1,0% 0,58 +101,4%
Platin 1.440,88 1.458,14 -1,2% -17,80 +61,7%
Kupfer 5,25 5,24 +0,1% 0,01 +27,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
Der Goldpreis stieg um 0,6 Prozent mit der Erwartung einer Zinssenkung, die das Edelmetall im Vergleich zu Anleihen als Anlage attraktiver macht.
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 58,33 58,25 +0,1% 0,08 -18,3%
Brent/ICE 62,03 61,94 +0,1% 0,09 -16,6%
Die Erdölpreise gaben nach dem deutlicheren Rückgang am Vortag weiter nach um knapp 1 Prozent. Weil kurzfristig nicht mit einem Frieden in der Ukraine zu rechnen sei, dürften die Preise nicht stärker fallen, hieß es im Handel mit Blick auf das Fortbestehen westlicher Sanktionen gegen die russische Erdölwirtschaft.
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US-GELDPOLITIK
Kevin Hassett würde sich als Chef der US-Notenbank nach eigener Aussage keinem politischen Druck beugen und sich bei der Entscheidung über weitere Zinssenkungen auf sein eigenes Urteil verlassen. Der Chef des Nationalen Wirtschaftsrates, der als Favorit für die Nachfolge Fed-Chairman Jerome Powell gilt, sieht derzeit aber "viel Spielraum" für Zinssenkungen. "Wenn die Daten nahelegen, dass wir es tun könnten, dann - so wie jetzt gerade - denke ich, dass es viel Spielraum dafür gibt", sagte er. Auf die Frage, ob dies bedeute, dass die Fed die Zinsen um mehr als den für Mittwoch erwarteten Viertelprozentpunkt senken könnte, sagte Hassett: "Richtig."
INFLATION CHINA
Die chinesischen Verbraucherpreise haben im November den zweiten Monat in Folge zugelegt. Der Verbraucherpreisindex stieg um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist der höchste Anstieg im Jahresvergleich seit März 2024, was laut dem Statistikamt hauptsächlich auf eine Erholung der Lebensmittelpreise zurückzuführen ist. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,8 Prozent prognostiziert. Im Oktober hatte der Anstieg 0,2 Prozent betragen. Die Deflation der Erzeugerpreise verschärfte sich dagegen: Der entsprechende Index sank um 2,2 Prozent nach einem Minus von 2,1 Prozent im Oktober. Der Erzeugerpreisindex ist schon seit mehr drei Jahren im negativen Bereich. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 2,0 Prozent gerechnet. Die Daten deuten darauf hin, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in ihrem Kampf gegen hartnäckig deflationäre Preise noch viel zu tun hat.
PORSCHE AG
will das Vertriebsnetz in China angesichts sinkender Absatzzahlen deutlich reduzieren. "Neues Ziel ist es, bis Ende 2026 bei 80 stationären Verkaufspunkten zu sein", sagte Alexander Pollich, Porsche-CEO für die Märkte China, Hongkong und Macao, der Automobilwoche. Wenn der Kuchen kleiner werde, müsse auch die Zahl derer überprüft werden, die am Tisch Platz nehmen, so Pollich. 2024 hatte Porsche noch 150 Verkaufspunkte in allen Formaten. Ende des Jahres werden es 120 sein. Die Absatzzahlen des Sportwagenbauers sind in dem einst wichtigsten Markt deutlich rückläufig. (Automobilwoche)
PORSCHE SE
Der für Beteiligungsmanagement zuständige Vorstand Lutz Meschke hört im Dezember auf. Dieses Jahr war er bereits beim Sportwagenhersteller Porsche AG aus dem Vorstand ausgeschieden, wo er als Finanzvorstand tätig war. Porsche-SE-Vorstandschef Hans Dieter Pötsch übernimmt die Zuständigkeit für das bislang von Meschke verantwortete Ressort.
DELIVERY HERO
reagiert auf die schwache Aktienkursentwicklung. Wie der Konzern in einem Brief an die Aktionäre schreibt, prüft er gemeinsam mit finanziellen und juristischen Beratern strategische Optionen. Für ausgewählte Vermögenswerte bzw. Ländergesellschaften würden unter anderem Kapitalmarkttransaktionen und strategische Partnerschaften evaluiert. Zudem würden wertsteigernde Maßnahmen zur Kapitalstruktur und Kapitalallokation geprüft.
VOLKSWAGEN
Der Freistaat Sachsen plant einen Einstieg beim Volkswagen-Konzern. Hintergrund ist die Sorge um eine mögliche Schließung des VW-Werks Zwickau. "Hätte Sachsen, so wie Niedersachsen, Anteile an Volkswagen, dann könnten wir mitentscheiden", sagte Wolfram Günther, bis 2024 stellvertretender sächsischer Ministerpräsident, der Wirtschaftswoche.
N26
Die erneut in den Fokus der Finanzaufsicht gerückte Digitalbank N26 wird 2025 erstmals seit ihrer Gründung schwarze Zahlen schreiben. "Wir streben schon dieses Jahr unter dem Strich ein leicht positives Ergebnis an", kündigte der neue Co-CEO Marcus W. Mosen im Interview der Börsen-Zeitung an. Bislang konnte das in Berlin ansässige Fintech Gewinne lediglich auf Monatsbasis verbuchen.
VOITH
Der Maschinenbauer plant neben einem Sparprogramm und einer Neuorganisation der Konzernverwaltung den Abbau von rund 2.500 der global 22.000 Stellen - und zwar überwiegend in Deutschland, wo Voith rund 7.000 Mitarbeiter beschäftigt. "Wir müssen wieder wachsen und unseren Mitarbeitern vermitteln, dass wir ohne härtere Maßnahmen die Mittel für Investitionen und Wachstum nicht erwirtschaften werden", sagte Geschäftsführer Dirk Hoke der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
EY/AUTOBAHN
Nach Informationen des Handelsblatts sind offenbar sensible Informationen der Autobahn GmbH des Bundes an die Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) geflossen. EY könnte diese Informationen bei Ausschreibungen der Autobahn GmbH zum eigenen Vorteil genutzt haben. Eine hochrangige Führungskraft der Autobahn GmbH soll einen Berater von EY beauftragt haben, eine Übersicht aller in der IT-Abteilung unter Vertrag stehenden externen Beratungen aufzustellen, inklusive der vereinbarten Tagessätze und Vertragsvolumina. Zugleich hat sich EY weiter an Ausschreibungen beteiligt und auch einen Zuschlag erhalten. (Handelsblatt)
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December 10, 2025 01:30 ET (06:30 GMT)