OTS: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) / INSM-Gutachten warnt: ...

10.11.25 08:59 Uhr

INSM-Gutachten warnt: Ohne Produktivitätsschub droht Deutschland ein

verlorenes Jahrzehnt

Berlin (ots) - Ein aktuelles Gutachten der Initiative Neue Soziale

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Marktwirtschaft (INSM) warnt vor einer anhaltenden Wohlstandsstagnation in

Deutschland. Ohne einen deutlichen Produktivitätsschub drohe der deutschen

Wirtschaft ein Jahrzehnt der Stagnation. Seit 2019 stagniert das

Bruttoinlandsprodukt (BIP), während die Bevölkerung wächst - das BIP pro Kopf

ist um 1,5 Prozent gesunken. Der demografische Wandel verschärft die Lage

zusätzlich, da der Arbeitseinsatz pro Kopf bis 2035 sinken dürfte.

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Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) simulierte im Auftrag der INSM drei

Produktivitätsszenarien bis 2040. Schon kleine Unterschiede wirken sich stark

aus: Bei einem jährlichen Produktivitätszuwachs von 0,5 Prozent steigt das reale

BIP um 7,9 Prozent, bei 1,0 Prozent um 16,3 Prozent und bei 1,5 Prozent um 25,2

Prozent. Ein Prozentpunkt mehr Produktivität bedeutet laut IfW rund 17

Prozentpunkte höheres BIP pro Kopf bis 2040.

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Auch die Löhne hängen eng mit der Produktivität zusammen. Im schwachen

Wachstumsszenario (0,5 Prozent) erhöhen sich die realen Nettolöhne bis 2040 nur

um 3,9 Prozent, bei 1,0 Prozent Produktivitätszuwachs um 12,0 Prozent und bei

1,5 Prozent um 20,6 Prozent. Nur ein kräftiger Produktivitätsschub ermögliche

reale Einkommenszuwächse und entlaste zugleich die Sozialkassen.

Besonders die Rentenversicherung steht laut Gutachten unter Druck. Um steigende

Beiträge ohne reale Rentenkürzungen zu vermeiden, wäre zwischen 2026 und 2035

ein zusätzliches Produktivitätswachstum von rund zwei Prozentpunkten jährlich

nötig. Erst nach dem Ausscheiden der Babyboomer sinkt der notwendige

Zusatzimpuls wieder.

INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben kommentiert: "Deutschland hat massive

strukturelle Probleme, die Wachstum verhindern. Die sind alle politisch

verursacht, können damit aber auch politisch geändert werden. Nachdem der Herbst

der Reformen wohl ausgefallen ist, müssen die Reformen eben jetzt im Winter

kommen."

Nötig seien Reformen für schnellere Genehmigungen, weniger Bürokratie, weniger

Abgaben, bessere Bildungs- und Forschungsbedingungen sowie eine stärkere

Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren.

Alsleben: "Die Betriebe können nur produktiver und innovativer sein, wenn die

Politik sie nicht zu stark fesselt. Und nur mit mehr Produktivität können wir

Wohlstand und Sozialstaat langfristig sichern", so Alsleben.

Pressekontakt:

Carl-Victor Wachs

Leiter Kommunikation & Pressesprecher

mailto:wachs@insm.de

T +49 176 616 49 030

INSM Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbH

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D - 10117 Berlin

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Umsatzsteuerident-Nummer: DE1230523BB

Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Thorsten Alsleben

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/39474/6154674

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