Shutdown-Ende in den USA voraus? DAX vor Erholung -- Börsen in Asien mit Gewinnen -- Pfizer gewinnt Adipositas-Deal um Metsera gegen Novo Nordisk -- Highland Critical Mineral, BYD, Stabilus, im Fokus
Hannover Rück: Gewinnprognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben. Salzgitter wird vorsichtiger. Chip-Streit um Nexperia: Ausfuhrbeschränkungen nach Europa gelockert. HelloFresh-Aktie: Anschuldigungen von Grizzly Research nach Shortseller-Attacke zurückgewiesen. Siemens: Direkte Abspaltung von Healthineers-Anteil offenbar auf dem Prüfstand. Stabilus wegen schwacher Konjunktur mit Gewinneinbruch.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex könnte am Montag einen Erholungskurs einschlagen.
Der DAX hatte am Freitag noch 0,69 Prozent schwächer bei 23.569,96 Zählern geschlossen
Der TecDAX verlor daneben 0,94 Prozent auf 3.465,31 Stellen.
Nach zwei schwächeren Wochen dürfte der DAX am Montag mit einer deutlichen Erholung starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn auf XETRA etwa 1,5 Prozent höher bei 23.912 Punkten. Damit zeigt sich, dass die charttechnische Unterstützung im Bereich von 23.500 Punkten erneut gehalten hat und eine stärkere Korrektur vorerst abgewendet scheint. Am Freitag war der DAX zeitweise bis auf 23.452 Punkte abgesackt, bevor sich die Kurse zum Handelsende wieder etwas erholten.
Im anhaltenden, diesmal besonders langen Stillstand der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown) deutet sich eine Lösung an. Der US-Senat stimmte am späten Sonntagabend (Ortszeit) dafür, über einen Übergangsetat aus dem Repräsentantenhaus zu beraten. Damit wurde eine erste wichtige parlamentarische Hürde genommen. Bereits im späten US-Handel hatten die Börsen in Erwartung eines Endes des Shutdowns positiv reagiert.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Anleger an Europas Börsen dürften sich zum Wochenstart wieder in Kauflaune zeigen.
Der EURO STOXX 50 hatte noch am Freitag 0,84 Prozent schwächer bei 5.563,86 Punkten geschlossen.
Mit einer sehr festen Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zum Wochenauftakt. "In den USA zeichnet sich ein Ende des Shutdown ab, damit sieht es nach steigender Risikobereitschaft aus", so ein Marktteilnehmer. Der Durchbruch im Haushaltsstreit sieht allerdings nur eine Finanzierung bis Ende Januar vor. Im Blick stehen nun die Abstimmungen über den Kompromiss. In Deutschland wird am Vormittag der Sentix-Konjunkturindex veröffentlicht.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen präsentierten sich zum Wochenschluss uneins.
Der Dow Jones notierte zu Beginn leichter und verblieb anschließend in der Verlustzone. Im späten Handel konnte er sich jedoch an die Nulllinie vorkämpfen und beendete Handel letztlich 0,16 Prozent höher bei 46.987,10 Punkten.
Auch der NASDAQ Composite startete die Sitzung im Minus und rutschte dann noch tiefer ab. Im weiteren Verlauf wurden die Verluste jedoch wieder etwas kleiner. Zum Handelsschluss blieb ein Minus von 0,21 Prozent bei 23.004,54 Zählern.
"Anleger sind zum Wochenschluss ziemlich nervös", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets gemäß dpa-AFX. "Dass die teilweise astronomischen Bewertungen auch mal korrigiert werden müssen, ist sicherlich keine Frage des Ob, sondern nur des Wann." Analyst André Sadowsky von der Commerzbank betonte, dass Investoren zunehmend bezweifeln, ob die enormen Investitionen vieler Unternehmen in Künstliche Intelligenz tatsächlich so hohe Gewinne abwerfen werden, dass sie die derzeitigen Kursniveaus rechtfertigen.
Die asiatischen Aktienmärkten zeigen sich zum Start der neuen Woche höher.
In Japan gewann der Leitindex Nikkei 225 am Montag 1,26 Prozent auf 50.911,76 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verzeichnete der Shanghai Composite daneben ein Plus von 0,53 Prozent auf 4.018,60 Zähler.
Der Hang Seng in Hongkong rückt unterdessen 1,58 Prozent auf 26,.57,58 Punkte vor.
Die Hoffnung auf eine baldige Einigung im US-Haushaltsstreit hat am Montag die asiatischen Börsen beflügelt, besonders in Japan sorgt die Aussicht auf ein Ende des US-Haushaltsstreits für Kauflaune. Der US-Senat hat am Sonntagabend einen wichtigen Schritt zur Beendigung des bislang längsten Regierungsstillstands (Shutdown) in der US-Geschichte gemacht. Eine im Repräsentantenhaus verabschiedete Ausgabenvorlage erhielt im Senat die erforderlichen 60 Ja-Stimmen. Acht Demokraten stimmten gemeinsam mit nahezu allen Republikanern dafür. Damit kam die Vorlage nach zahlreichen gescheiterten Abstimmungen seit September erstmals voran. Der Senat muss die Maßnahme nun ändern und an das von den Republikanern geführte Repräsentantenhaus zurücksenden. Dafür ist eine einstimmige Zustimmung nötig, um weitere prozedurale Verzögerungen zu vermeiden.
Top Themen

News-Ticker
IAG-Aktien nach Quartalszahlen unter Druck
(14:55 Uhr)