Goldpreis: Krisenwährung zum Wochenauftakt stark gefragt

Obwohl sich aktuell eine Ende des US-Shutdown abzeichnet, ging es mit dem Goldpreis im frühen Montagshandel um 1,8 Prozent nach oben.
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von Jörg Bernhard
Erstmals seit Ausbruch des Haushaltsstreits in den USA haben Republikaner und Demokraten einen konkreten Schritt unternommen, um den teilweisen Regierungsstillstand zu beenden. Über ein Gesetzespaket zur Wiedereröffnung der Regierungsgeschäfte zu verabschieden und damit den 40-tägigen Shutdown zu beenden, der Bundesbedienstete lahmgelegt, Nahrungsmittelhilfen verzögert und den Flugverkehr beeinträchtigt hat, wird derzeit intensiv verhandelt. Ein Ende des Shutdown würde zu mehr Transparenz bei wichtigen Wirtschaftsdaten führen, die seit Beginn der Haushaltssperre kaum verfügbar waren. So basieren bspw. die Daten des Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC auf der Marktstimmung am 23. September. Seither ist an den Goldmärkten aber ziemlich viel passiert. Nach dem Kurssturz um in der Spitze mehr als zehn Prozent gelang dem Goldpreis auf dem reduzierten Niveau eine Bodenbildung, was sich auch in Zuflüssen beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Trust niedergeschlagen hat. Dessen gehaltene Goldmenge kletterte am Freitag um 0,16 Prozent auf 1.042,06 Tonnen - den höchsten Wert seit über zwei Wochen.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 74,60 auf 4.084,40 Dollar pro Feinunze.

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Der Ölpreis zeigte sich im frühen Montagshandel freundlich, weil die Chance auf ein baldiges Ende des US-Regierungsstillstands deutlich gestiegen ist und dadurch die Nachfrage im weltweit größten Ölverbraucher wieder anziehen könnte. Zuletzt dominierten an den Ölmärkten eher die Sorgen über ein wachsendes globales Überangebot, da in den USA die Rohölbestände zugenommen haben. Gleichzeitig hat sich die Menge an auf Schiffen gelagertem Öl in asiatischen Gewässern in den letzten Wochen verdoppelt - eine Folge verschärfter westlicher Sanktionen, die Lieferungen nach China und Indien erschwerten. Zudem bremst eine Verknappung von Importquoten die Nachfrage unabhängiger chinesischer Raffinerien. Außerdem weichen indische Raffinerien mittlerweile stärker auf Lieferanten aus dem Nahen Osten und Amerika aus, um den Ausfall russischer Mengen zu kompensieren.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,46 auf 60,21 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,42 auf 64,05 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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