Plattformökonomie

Generative KI-Modelle: Darum ist der Megatrend "Gig-Economy" für Investoren interessant

03.10.23 23:18 Uhr

Generative KI-Modelle: Darum ist der Megatrend "Gig-Economy" für Investoren interessant | finanzen.net

Vor allem die Generation Z verdient immer mehr über Nebenjobs in der Plattform-Ökonomie. Die Analysten von Morgan Stanley erklären, warum diese nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch aus Investorensicht interessant ist.

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• Gig-Economy als Trend auf dem Arbeitsmarkt auch für Investoren interessant
• Mehrverdiener dank Plattformökonomie
• KI-Anwendungen verschaffen Vorteile gegenüber der Konkurrenz

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In einer aktuellen Studie von Morgan Stanley Research wird deutlich, dass der Trend, mit mehreren Jobs Geld zu verdienen weiter anhält. Hiermit sind allerdings keine Nebenjobs im klassischen Sinne auf Mindestlohnniveau gemeint, sondern Geldverdienen mit Plattformen wie YouTube, TikTok, Sharing-Plattformen oder Lieferdiensten, mit denen vor allem die jüngeren Generationen zum Teil mehr Geld als in ihren klassischen Hauptjobs einnehmen.

Plattformökonomie: Trend mit Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Die Morgan-Stanley-Analysten gehen davon aus, dass sich durch diesen Trend auch zahlreiche Auswirkungen für Arbeitgeber und den Arbeitsmarkt im Allgemeinen ergeben. So soll etwa ein Großteil der Befragten, die Nebeneinkünfte auf Plattformen generieren, überlegen, ihre reguläre Arbeitsstelle zu kündigen, um ihre Nebentätigkeit zum Beruf zu machen. Für Arbeitgeber könnten sich aus den zahlreichen Möglichkeiten, gerade für junge Arbeitnehmer, mit unterschiedlichen Plattformen (nebenher) Geld zu verdienen, Schwierigkeiten im Recruiting und sogar Personalengpässe ergeben. Die verschiedenen Einkommensmöglichkeiten für die Arbeitnehmer stärken in einem zunehmend angespannten Arbeitsmarkt zudem die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer gegenüber den Arbeitgebern.

Beschleunigt wurde das Thema, wie in vielen anderen Bereichen auch, durch die Corona-Pandemie, als "Langeweile und Not die Menschen zwangen während der Pandemie, auf neuartige Weise zu verdienen", wie Edward Stanley es in der Studie formuliert. Diese Idee habe sich nun "von der Notwendigkeit auf die Gelegenheit verlagert", so Stanley. Aufgrund geringer Risiken und Anlaufkosten ist die Plattformökonomie für die unterschiedlichsten Berufsgruppen interessant.

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Gig-Economy: Diese Plattformen gibt es

Auch als Anlageschema sei das Thema "Gig-Economy" interessant, denn Investitionen in die Plattformen sowie damit verbundene Technologien hätten eindeutig Potenzial, so die Studie. "Aus der Perspektive des thematischen Investierens betrachtet, beschleunigen sich die Kurven der Verbraucherakzeptanz auf oder über die kritische Schwelle von 20 %", schreibt Edward Stanley. "Die Geschichte lehrt uns, dass Investoren an dieser Schwelle eher von Wachstum und Rentabilität profitieren als nur von einer der beiden."

In der Morgan-Stanley-Studie ziehen die Autoren eine "X-to-Earn"-Vertikale, die Plattformen identifiziert, die über die entsprechende Zuverlässigkeit, Stabilität und Infrastruktur verfügen, sodass Menschen dort auch Geld verdienen können.

Auf Create-to-Earn-Plattformen, zu denen unter anderem YouTube, TikTok oder Facebook und Instagram gehören, können Menschen mit ihren eigenen Inhalten Geld verdienen.

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Die Kategorie Sell-to-Earn-Plattformen umfasst sowohl große Online-Marktplätze, über die Händler ihre Produkte verkaufen als auch Kleinunternehmer, die über Plattformen ihren Geschäftsbereich erweitern.

Unter Deliver-to-Earn-Plattformen werden Lieferdienste gefasst, die vor allem Nahrungsmittel oder Gerichte aus Restaurants nach Hause liefern. Zu den bekanntesten Anbietern gehören in Deutschland Delivery Hero, Lieferando oder Flink.

Über Rent-to-earn-Plattformen können Privatleute oder Firmen ihre Häuser und Wohnungen als Ferienunterkünfte vermieten oder ihre Fahrzeuge, PKWs oder Camper, an andere gegen Gebühr verleihen. Bekanntestes Beispiel ist die mittlerweile weltweit vertretene Vermietungsplattform Airbnb. Gig-to-Earn-Plattformen umfassen Mitfahrgelegenheiten, Aufgabenverteilung oder professionelles Outsourcing. Invest-to-Earn-Plattformen können sowohl Krypto- als auch traditionelle Investitionen umfassen. Unter den Play-to-Earn-Plattformen erfreuen sich vor allem diejenigen steigender Beliebtheit, die als Belohnungen digitale Münzen ausschütten.

Erstmals hat Morgan Stanley das Thema-KI-Tools in die Studie aufgenommen. Während zahlreiche Befragte angaben, mit KI-Anwendungen Geld zu verdienen, fehlt jedoch eine valide Datenbasis für den tatsächlichen Outcome. Aussagen zur Produktionssteigerung durch KI-Tools scheinen daher mit Vorsicht zu genießen zu sein. Die Financial Times weist daraufhin, wie viele unterschiedlichste Aussagen zum Einsatz KI-unterstützter Modelle im Umlauf sind, die schwer zu überprüfen sind: "Das Fehlen harter Daten über den Wert von KI-gestütztem Hustling bedeutet, dass es manchmal schwierig ist, die Forschung von all den spamigen X-Accounts mit blauem Häkchen zu unterscheiden", so das Magazin.

Adobe, Amazon und Alibaba: Diese Aktien könnten vom Trend profitieren

In einem Artikel hat Cash.ch drei Aktien zusammengestellt, die Morgan-Stanley-Experten empfehlen und die von dem Trend der Plattformökonomie profitieren könnten: Adobe, Amazon und Alibaba.

Besonders heben die Analyten bei diesen Unternehmen deren Vorsprung durch KI-Anwendungen hervor. Während Adobe durch die Integration generativer KI-Tools in Adobe Firefly in den nächsten zwei Jahren rund zwei Milliarden US-Dollar einnehmen will, bietet Amazon Web Service (AWS) mit Bedrock laut Homepage die "einfachste Möglichkeit generative KI-Anwendungen mit Basismodellen zu erstellen und skalieren". Der neue Alibaba-Chef Eddie Wu lenkt den Fokus des Konzerns auf Künstliche Intelligenz und will sich mit technologischen Innovationen für konkrete Anwendungsfälle einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz sichern.

Auf TipRanks erhalten alle drei genannten Unternehmensanteile eine Kaufempfehlung von den Wall Street-Analysten: Amazon erhält im Konsensrating von 41 Analysten eine starke Kaufempfehlung bei einem mittleren Kursziel von 176,02 US-Dollar. Bei einem aktuellen Preis von 129,46 US-Dollar bedeutet dies ein Aufwärtspotenzial von 36 Prozent. Noch deutlich positiver sind die Analysten für Alibaba gestimmt: Beim aktuellen Preis von 86,53 US-Dollar und einem mittleren Kursziel von 142,67 US-Dollar sehen die Experten Aufwärtspotenzial von 65 Prozent. Für Adobe gibt es auf TipRanks eine moderate Kaufempfehlung, das Kursziel liegt im Mittel bei 600,77 US-Dollar, was beim aktuellen Kurs von 521,13 US-Dollar ein Aufwärtspotenzial von 15,28 Prozent bedeutet.

Redaktion finanzen.net

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