Pressestimme: 'Darmstädter Echo' zu Trump und Russland

25.09.25 05:34 Uhr

DARMSTADT (dpa-AFX) - Das "Darmstädter Echo" zu Trump und Russland:

"Was ist das Gerede des US-Präsidenten wert? Wenn es eine Konstante bei ihm gibt, dann seine Unzuverlässigkeit. Erzählt Trump heute dies, behauptet er vielleicht schon am nächsten Tag das Gegenteil. Deshalb spricht überhaupt nichts dafür, dass Donald Trump die Seiten gewechselt hat. Er sieht sich bei diesem für Europa existenziellen Kampf in der Rolle des neutralen Zuschauers - mal liegt in seiner Gunst der eine vorne, mal der andere. Sicher: Trump ist sauer auf Putin, weil dieser seinen Traum vom Friedensnobelpreis zum Platzen gebracht hat. Doch wer weiß, mit welcher Schmeichelei der Herrscher im Kreml den Narzissten im Weißen Haus demnächst umgarnt? Und selbst wenn Trump seinen Amtskollegen aus Kiew plötzlich stark redet - Putin kann sich darauf verlassen, dass die USA nicht in die erste Reihe der Unterstützer zurückkehren werden. Solange die Europäer zaudern und zögern, bleibt Putin im Vorteil, steht die Ukraine mit dem Rücken an der Wand."/yyzz/DP/men