ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Weitere Gewinnmitnahmen nach Rekordjagd

24.09.25 22:28 Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach einer durchwachsenen Eröffnung letztlich moderate Verluste verzeichnet. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,37 Prozent tiefer bei 46.121,28 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,28 Prozent auf 6.637,97 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,31 Prozent auf 24.503,57 Punkte nach unten.

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Bereits am Vortag hatten die Anleger angesichts der vorangegangenen Rekordjagd Kasse gemacht. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte zudem bei einem Konjunkturausblick gesagt, dass es im Spannungsfeld zwischen Inflationsrisiken und dem sich abschwächenden Arbeitsmarkt keinen risikolosen Pfad für die Geldpolitik gebe. Außerdem wies er auf eine "recht hohe Bewertung" der Aktienkurse hin. Das ließ die Investoren aufhorchen und etwas den Fuß vom Gaspedal nehmen, wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets schrieb.

Die darauffolgenden Gewinnmitnahmen könnten auch dem Umstand geschuldet sein, dass in der kommenden Woche wieder einmal ein Shutdown in den USA drohe, ergänzte Molnar. Obwohl die Stimmung an der Wall Street also nicht mehr ganz so euphorisch sei, könnte die Kursrally aber weitergehen.

Unter den Einzelwerten stach Micron (Micron Technology) mit einem Minus von 2,8 Prozent auf 161,71 US-Dollar heraus. Micron berichtete zwar von einer hohen Nachfrage nach Produkten rund um Künstliche Intelligenz (KI). Trotz eines optimistischen Ausblicks des Chipherstellers auf das laufende Quartal versilberten die Anleger nach dem zuletzt guten Lauf der Aktien jedoch aufgelaufene Kursgewinne. Am vergangenen Donnerstag hatten die Titel mit 170,45 Dollar ein Rekordhoch erreicht.

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Für Oracle ging es um weitere 1,7 Prozent bergab. Der Unternehmenssoftware-Spezialist will wegen der geplanten Investitionen im KI-Bereich Anleihen im Wert von 15 Milliarden Dollar ausgeben. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Aktienkurs schon um mehr als 80 Prozent zugelegt.

Bei Freeport-McMoRan mussten die Anleger zur Wochenmitte einen Kurseinbruch von 17 Prozent verkraften. Der Bergbaukonzern meldete einen Unglücksfall in der indonesischen Grasberg-Mine, wo deshalb die Produktion gestoppt wurde. Zudem senkte das Unternehmen seine Absatzprognose für das dritte Quartal.

Dagegen sprangen die in New York gelisteten Anteilsscheine von Alibaba um 8,2 Prozent hoch. Der Chef des chinesischen Amazon-Konkurrenten hatte höhere Investitionen in Künstliche Intelligenz in Aussicht gestellt.

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Intel (Intel)-Papiere sprangen in den letzten Handelsminuten um bis zu 8 Prozent hoch und behaupteten letztlich ein Plus von 6,4 Prozent. Kreisen zufolge hat der kriselnde Chipkonzern bei dem iPhone-Hersteller Apple für Investitionen geworben, um seine Geschäfte wieder in Schwung zu bringen. Vergangene Woche hatte bereits der KI-Chip-Spezialist NVIDIA mit Investitionen über 5 Milliarden Dollar bei Intel Schlagzeilen gemacht.

Ansonsten bewegten Analystenaussagen die Kurse. Für Titel des Softwareanbieters Adobe ging es um 2,4 Prozent abwärts, nachdem die US-Bank Morgan Stanley sie auf "Equal-Weight" abgestuft hatte.

Die Aktien des Autobauers General Motors zogen indes um 2,3 Prozent an, nachdem die Schweizer Großbank UBS eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte./gl/men

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---