Daimler: Springt die Aktie wieder an?
Mit einer Modelloffensive und neuen Strukturen in China will der schwäbische Autokonzern an der Börse Vertrauen zurückerobern. Warum Anleger vorsichtig bleiben sollten.
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von Sven Parplies, Euro am Sonntag
Daimler-Aktionäre sind nicht zu beneiden. Selbst in Jahren, in denen sie Kursgewinne einfahren, bleibt der neidische Blick auf die Konkurrenz: Vier Jahre in Folge hat sich die Daimler-Aktie schlechter entwickelt als die Papiere von BMW und Volkswagen. Ob 2013 endlich die Wende kommt? Auf jeden Fall wird es ein Jahr der Weichenstellung.
Seit der Gewinnwarnung Ende Oktober hat Daimler-Chef Zetsche die Gangart verschärft. Vor allem die Entwicklung in China ist ernüchternd. Während BMW seinen Absatz dort im vergangenen Jahr um fast 40 Prozent steigerte, legte Daimlers Autosparte Mercedes-Benz lediglich um 1,5 Prozent zu. Jetzt soll erstmals ein Vorstandsmitglied, das sich ausschließlich um China kümmert, Tempo machen. Zwei konkurrierende Vertriebsgesellschaften werden zusammengeführt, um Rabattschlachten zu unterbinden. Jährlich sollen 50 neue Händler helfen, den Absatz bis zum Jahr 2015 um 50 Prozent auf 300.000 Stück zu steigern. Zusätzlich hat Daimler zwölf Prozent an seinem chinesischen Partner BAIC Group übernommen.
Weltweit Schwung bringen soll die anstehende Modelloffensive, unter anderem mit dem Start der neuen S-Klasse. Die mit einem Durchschnittsalter von annähernd fünf Jahren relativ angestaubte Flotte der Schwaben wird dadurch deutlich attraktiver. Die Investmentbank JP Morgan kalkuliert, dass bis zum Jahr 2015 rund 70 Prozent der Daimler-Flotte modernisiert worden sein wird.
Modellbonus erst 2014
Neue Modelle beleben das Geschäft, senken zunächst allerdings die Ertragskraft, da die Auslaufmodelle in der Übergangsphase meist mit hohen Preisabschlägen in den Markt gedrückt werden müssen. Der positive Effekt der Modelloffensive dürfte sich daher erst im Geschäftsjahr 2014 in der Daimler-Bilanz richtig bemerkbar machen.
Unverändert schwierig sind das Marktumfeld in Europa und die krisenanfällige Lkw-Sparte. Da Daimler wie die gesamte Branche große Summen zusätzlich in die Entwicklung energiesparender Antriebe stecken muss, sehen Analysten für das Geschäftsjahr 2013 wenig Spielraum für Gewinnsteigerungen. Zetsche wird sich auf der Bilanzpressekonferenz am kommenden Donnerstag zum neuen Geschäftsjahr äußern, aber mit konkreten Zahlen wohl zurückhalten. Tendenz: ein eher verhaltenes erstes Halbjahr 2013 und eine Belebung in der zweiten Jahreshälfte. Die Geschäftszahlen 2012 dürften nach der Gewinnwarnung im vergangenen Oktober keine Überraschungen mehr bringen.
Spannender dürften Zetsches Aussagen zur Dividende werden. Da durch den Verkauf der Anteile am Luftfahrtkonzern EADS ein Sonderertrag in dreistelliger Millionenhöhe erzielt wurde, sollte die Dividende trotz Gewinnrückgangs bei 2,20 Euro je Aktie auf Vorjahresniveau bleiben. Die Dividendenrendite ist eine der wenigen Kennziffern, bei denen Daimler vor den Rivalen BMW und VW liegt.
Um auch auf der Kurstafel an den Rivalen vorbeizuziehen, muss Daimler im operativen Geschäft überzeugen. Die Erfahrungen der Vergangenheit sind nicht unbedingt ermutigend. Die Redaktion kann sich daher noch nicht zu einer Kaufempfehlung für die Daimler-Aktie durchringen.
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