MTU-Aktie tief: MTU mit Gewinnplus - Zoll-Auswirkungen schwer vorhersehbar

Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines hat im ersten Quartal unter dem Strich ein deutliches Plus erzielt.
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Der DAX-Konzern bestätigte zudem die in der vergangenen Woche gemeldeten vorläufigen Zahlen. Auch der Ausblick bleibt zu letzter Woche unverändert, als die Umsatzprognose wegen des aktuell schwächeren US-Dollar wieder aus das ursprüngliche Niveau zurückgenommen wurde.
"Mit Blick auf unsere Ergebnisprognose für das Gesamtjahr sehen wir uns weiterhin klar auf Kurs", sagte Vorstandschef Lars Wagner. "Mögliche Auswirkungen der aktuell hoch volatilen US-Zollpolitik auf die globale Luftfahrtbranche sind derzeit schwer vorhersehbar." MTU geht weiterhin davon aus, dass ohne abmildernde Maßnahmen Belastungen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich anfallen werden.
MTU steigerte den Nettogewinn um 77 Prozent zum Vorjahr auf 224 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug 4,03 Euro. Auf bereinigter Basis kletterte der Nettogewinn um 41 Prozent auf 221 Millionen Euro.
Der Umsatz stieg auf bereinigter Basis um ein Viertel auf 2,09 Milliarden Euro, wie MTU am 28. April mitgeteilt hatte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 38 Prozent auf 300 Millionen Euro, die entsprechende Marge verbesserte sich auf 14,3 Prozent von 13,0 Prozent im Vorjahreszeitraum. Alle Segmente verzeichneten einen Gewinnanstieg.
Für 2025 stellt der Konzern nun wieder einen Umsatz zwischen 8,3 und 8,5 Milliarden Euro in Aussicht, statt in der Spanne von 8,7 bis 8,9 Milliarden Euro. Die Prognose basiert nun wieder auf einem Dollarkurs von 1,10 gegenüber dem Euro statt zuletzt 1,05 Dollar. Zum Wachstum sollen alle Geschäftsbereiche beitragen.
Das stärkste Wachstum dürfte das zivile Seriengeschäft mit einem organischen Plus im mittleren Zehner-Prozentbereich aufweisen. Das Ersatzteilgeschäft soll im niedrigen Zehner-Prozentbereich zulegen. In der zivilen Instandhaltung wird ein Wachstum im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich erwartet, im Militärgeschäft ein Plus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich.
Das bereinigte EBIT soll weiterhin im mittleren Zehner-Prozentbereich zunehmen, der bereinigte Gewinn nach Steuern und das bereinigte EBIT sollen gleichermaßen steigen. Beim Free Cashflow erwartet MTU mit 250 bis 300 Millionen Euro weiterhin einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.
Direkte sowie mögliche indirekte Auswirkungen der hoch volatilen weltweiten Zollsituation sind bislang nicht Bestandteil der Prognose.
MTU-Aktie mit Gewinnmitnahmen nach finalem Quartalsbericht
Bei MTU haben die Anleger am Dienstag Kursgewinne mitgenommen. Nach einem Anstieg via XETRA um fast 22 Prozent binnen zwei Wochen zogen die Anleger die Reißleine. Die Aktien des Triebwerksherstellers MTU knicken via XETRA zwischenzeitlich um 1,67 Prozent ein auf 318,00 Euro. Gute Eckdaten zum ersten Quartal waren schon bekannt, und an den Details des Berichts gab es in ersten Stimmen nichts auszusetzen.
Die Kursverluste bei MTU gab es im Wesentlichen auch schon vor einem Kursrutsch am deutschen Aktienmarkt. Grund für diesen war, dass CDU-Chef Friedrich Merz bei der Kanzlerwahl im Bundestag im ersten Wahlgang durchgefallen ist. Die Unsicherheit darüber zog den DAX zeitweise um fast zwei Prozent ins Minus.
Vergangene Woche hatte MTU bereits überraschend gute Eckdaten vorgelegt, aber die Umsatzprognose für das laufende Jahr wegen des schwachen US-Dollar gekappt. Analystin Chloe Lemarie von Jefferies betonte nun mit Blick auf die Details einen starken Geschäftsmix mit Flugzeugbauern und erwähnte einen Anstieg im Ersatzteilgeschäft positiv. Erfreulich wertete sie auch die Entwicklung der Nettoverschuldung.
Das erste MTU-Quartal wurde von Experten als überzeugend bezeichnet - mit "starker Umsatz- und Ergebnisentwicklung", wie es Holger Schmidt von der DZ Bank auf Basis der bereits bekannten Eckdaten formulierte. MTU habe die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten operativen Ergebnis übertroffen. Der berichtete freie Mittelzufluss ist laut Schmidt "mehr als doppelt so hoch wie erwartet".
DOW JONES / FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: MTU Aero Engines
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08:46 | MTU Aero Engines Buy | Jefferies & Company Inc. | |
03.05.2025 | MTU Aero Engines Buy | Jefferies & Company Inc. | |
30.04.2025 | MTU Aero Engines Hold | Deutsche Bank AG | |
29.04.2025 | MTU Aero Engines Hold | Warburg Research | |
29.04.2025 | MTU Aero Engines Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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03.05.2025 | MTU Aero Engines Buy | Jefferies & Company Inc. | |
29.04.2025 | MTU Aero Engines Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
29.04.2025 | MTU Aero Engines Buy | Jefferies & Company Inc. | |
29.04.2025 | MTU Aero Engines Buy | UBS AG |
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30.04.2025 | MTU Aero Engines Hold | Deutsche Bank AG | |
29.04.2025 | MTU Aero Engines Hold | Warburg Research | |
16.04.2025 | MTU Aero Engines Hold | Deutsche Bank AG | |
07.04.2025 | MTU Aero Engines Equal Weight | Barclays Capital | |
20.02.2025 | MTU Aero Engines Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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05.12.2024 | MTU Aero Engines Sell | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
25.10.2024 | MTU Aero Engines Sell | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
16.10.2024 | MTU Aero Engines Sell | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
15.02.2023 | MTU Aero Engines Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
19.01.2022 | MTU Aero Engines Underweight | Morgan Stanley |
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