Continental-Aktie höher: Einigung auf Sozialplan für Standort Wetzlar

Der Autozulieferer Continental hat sich für seinen vor der Schließung stehenden Standort Wetzlar mit Arbeitnehmervertretern auf einen Sozialplan geeinigt.
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"Wir haben ein Ergebnis erzielt, das unter den Rahmenbedingungen okay ist", sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Mittelhessen, Stefan Sachs. Trotzdem sei die Schließung und der Verlust moderner Arbeitsplätze für Wetzlar und die Region "ein Stich ins Herz", sagte der Gewerkschafter. Zuvor hatte das Portal "mittelhessen" über das Thema berichtet.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte die Einigung. Man habe "gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung ein Verhandlungsergebnis erzielt, das den Beschäftigten am Standort Wetzlar Sicherheit, Perspektiven und Unterstützung bietet", erklärte er. Dazu zählten ein Vorruhestandsmodell, ein umfangreiches Abfindungspaket und die Möglichkeit in eine Transfergesellschaft einzutreten, die die Beschäftigten beim Übergang in ein neues Beschäftigungsverhältnis unterstützen werde. Über die Vereinbarungen seien die Beschäftigten im Tagesverlauf informiert worden.
Autozuliefersparte kriselt schon länger
Das Autozuliefergeschäft gilt seit Langem als Sorgenkind des Konzerns und schrieb in den vergangenen Jahren immer wieder rote Zahlen. Sie soll abgespalten und als eigenes Unternehmen an die Börse gebracht werden. In dem nach Umsatz größten Konzernteil hatte Conti den Sparkurs zuletzt noch einmal verschärft. Mehr als 10.000 Stellen sollten wegfallen, jeweils rund zur Hälfte in der Verwaltung und in Forschung und Entwicklung. Die Sparte wird in Frankfurt am Main angesiedelt, und zwar am bisherigen Continental-Automotive-Standort in Frankfurt-Rödelheim.
In Hessen betraf die im Februar angekündigt Verschärfung des Sparkurses die Standorte in Frankfurt sowie im südhessischen Babenhausen. In Wetzlar und Schwalbach sollten zudem weniger Mitarbeiter als zunächst geplant an andere Standorte wechseln, so dass mehr Stellen als ursprünglich geplant wegfallen.
Auch Elektronikwerk in Karben vor der Schließung
Geschlossen wird zum Ende dieses Jahres zudem ein Elektronikwerk der Sparte Automotive in Karben (Wetteraukreis). Nach ursprünglich 900 Beschäftigten im Jahr 2020 hat das Werk derzeit noch rund 200 Beschäftigte, wie der Sprecher erklärte. Der Rückzug aus der Produktion soll hier bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Tochtergesellschaft Continental Engineering Services mit derzeit mehr als 200 Beschäftigten soll hingegen in Karben bleiben.
Die Produktion in Babenhausen will Continental zudem zwei Jahre früher als geplant schließen, und zwar im vierten Quartal 2026, wie der Sprecher erklärte. Darüber hatte zuvor die "WirtschaftsWoche" berichtet. An dem Standort werden Anzeige- und Bedientechlogien gefertigt. Nach rund 3.500 Beschäftigten im Jahr 2019 werden an dem Standort Ende 2026 nach Einschätzung des Unternehmens noch rund 700 Menschen arbeiten.
Die Automotive-Sparte hatte zuletzt noch rund 92.000 Mitarbeiter. Damit entfiel rund die Hälfte der rund 190.000 Beschäftigten des Konzerns auf diese Sparte.
Im nachbörslichen Montagshandel auf Tradegate steht die Continental-Aktie zeitweise bei 74,50 Euro und damit um 0,57 Prozent über ihrem XETRA-Schluss.
/csc/DP/mis
FRANKFURT/WETZLAR (dpa-AFX)
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