innogy erhält britische Ökostromförderung für Offshore-Projekt

Das vom Energiekonzern E.ON übernommene Unternehmen innogy kann für sein größtes Vorhaben in Großbritannien auf staatliche Zuschüsse setzen.
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Das Offshore-Windprojekt Sofia mit einer genehmigten installierten Leistung von bis zu 1,4 Gigawatt habe vom britischen Energieministerium den Zuschlag zur Förderung Erneuerbarer-Energien-Projekte erhalten, wie die innogy SE am Freitag mitteilte. Damit könne das Projektteam die nächsten Schritte auf dem Weg zur finalen Investitionsentscheidung angehen, die für 2020 erwartet wird. Mit 39,65 Britischen Pfund pro Megawattstunde lag der Preis für Offshore-Wind in Großbritannien in dieser dritten Zuteilungsrunde laut innogy-Angaben niedriger als je zuvor.
Das Energiegeschäft im Vereinigten Königreich ist für Energieversorger auch wegen Preisobergrenzen für Strom und Gas schwierig geworden. Im ersten Halbjahr verdiente innogy auch wegen seiner britischen Tochter NPower operativ bereinigt nur noch 1,3 Milliarden Euro (EBIT) Euro und damit 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Verkauf von NPower an einen schottischen Versorger war Ende vergangenen Jahres geplatzt. Mit der am Mittwoch vollzogenen Übernahme von innogy durch E.ON landet das britische Verlustgeschäft nun bei dem Essener Konzern. E.ON-Chef Johannes Teyssen hatte Großbritannien "eine offene Wunde" genannt, "die reichlich blutet" und noch für dieses Jahr Erklärungen dazu angekündigt.
Mit der erfolgreichen Auktion von Sofia habe innogy aber "unter Beweis gestellt, dass wir uns in einem sehr kompetitiven Marktumfeld erfolgreich behaupten können", erklärte der Vorstand für Erneuerbare Energien, Hans Bünting. In Großbritannien werden neue Ökoenergieanlagen zunächst 15 Jahre lang gefördert, in denen sie eine garantierte Vergütung für den erzeugten Strom erhalten.
Der Offshore-Windpark soll in der Nordsee 195 Kilometer vor der britischen Küste auf der Dogger Bank entstehen. Die Bauarbeiten an Land sollen 2021 beginnen, auf See 2022. Bis Ende 2026 soll der Windpark vollständig in Betrieb genommen sein und dann rund 1,2 Millionen britische Haushalte mit grünem Strom versorgen. Das voraussichtliche Investitionsvolumen liegt bei rund 3 Milliarden britischen Pfund.
Am Dienstag hatte die EU-Kommission der Zerschlagung von innogy durch E.ON und RWE und damit der wohl größten Transaktionen der deutschen Industriegeschichte unter Auflagen grünes Licht gegeben. Dabei will E.ON den Schwerpunkt auf die Verteilung und den Handel mit Strom und Gas setzen, RWE vor allem auf Stromerzeugung und Großhandel. Die bislang von RWE gehaltenen 76,8-prozentigen Anteile an innogy waren am Mittwoch auf E.ON übergegangen. Bis zum Ende der kommenden Woche soll zudem auch das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot an die Minderheitsaktionäre von innogy vollzogen werden.
DJG/pso/mgo
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Bildquellen: innogy, innogy SE