O2-Aktie bricht ein: Telefónica Deutschland enttäuscht bei Ergebnis

Der Telekomkonzern Telefónica Deutschland startet schwächer ins Jahr als von Experten gedacht.
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Auch wegen Belastungen aus gesenkten Roaminggebühren und Durchleitungsentgelten tut sich der O2-Netzbetreiber schwerer, weitere Kostenvorteile aus der milliardenschweren Übernahme von E-Plus zu erwirtschaften. Beim operativen Ergebnis enttäuschte das TecDax-Schwergewicht die Erwartungen von Analysten. Auch der Umsatz schwand weiter, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Aktie verlor am Vormittag deutlich an Wert.
Bei dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Oibda) hatten sich Analysten im Schnitt mehr erwartet als wie im Vorjahr 401 Millionen Euro. Vorstandschef Markus Haas verwies auf Belastungen von rund 10 Millionen Euro auf dem operativen Ergebnis. So darf der Mobilfunker nicht mehr so hohe Roaminggebühren verlangen, und die Durchschaltung von Anrufen aus fremden Netzen wirft weniger ab. Haas sprach dennoch von Erfolgen auf der Kostenseite. Wären Leasingkosten für verkaufte Funkmasten schon im Vorjahr angefallen, wäre das operative Ergebnis um 2,1 Prozent geklettert. Der Manager bestätigte zudem seine Jahresprognosen.
Einige Analysten zeigten sich dennoch enttäuscht. Vor allem beim Gewinn habe das Unternehmen die Erwartungen verfehlt, schrieb Analyst Cengiz Sen von der Investmentbank Equinet. Die O2-Aktie knickt am Freitag im Xetra-Handl um zwischenzeitlich mehr als 7 Prozent ein. Analyst Robin Brass von Hauck & Aufhäuser sah das Unternehmen hingegen bei den erzielten Einsparungen aus der E-Plus-Fusion auf dem richtigen Weg, auch wenn das Ergebnis etwas schwächer ausfiel als gedacht.
Analystin Heike Pauls sah die Entwicklung bei den Vertragskunden etwas schwächer als gedacht. Dies scheine jedoch an einem schwächeren Geschäft durch die Partner wie Drillisch und United Internet zu liegen, nachdem diese die Preise erhöht hatten. Telefónica Deutschland hatte die Zahl der Vertragskunden von Januar bis März um 172 000 gesteigert. Viele davon kommen von Mobilfunkanbietern ohne eigenes Netz.
Beim Umsatz mussten die Münchner weiterhin deutliche Rückgänge einstecken. Der Erlös fiel im ersten Quartal um insgesamt 4,7 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Dies lag unter anderem an geringeren Umsätzen im Festnetz und mit Handys und Tablets, aber auch am Wettbewerb im Kerngeschäft mit Mobilfunkdiensten. Zudem kosteten den Konzern die gesenkten Roaming- und Durchleitungsentgelte im Vorjahresvergleich rund 35 Millionen Euro Umsatz. Ohne diese Regulierungseffekte hätte das Minus im Kerngeschäft den Angaben zufolge 0,6 Prozent betragen.
Unter dem Strich stand wegen der Fusionskosten der milliardenschweren E-Plus-Übernahme ein Verlust von 99 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte Telefónica Deutschland 170 Millionen Euro Minus gemacht./men/stw/stb
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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