Hot Stock der Wall Street: Rolls-Royce

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Zum anderen erwischte es die Aktie knüppeldick. Sie verlor seit Januar fast ein Drittel. Nach dem Absturz machen sich einige Profianleger Hoffnungen. Nach vier Gewinnwarnungen in diesem Jahr könnte das Schlimmste überstanden sein. Tausende Mitarbeiter verlieren ihren Job. Fünf Prozent der 55.000 Mitarbeiter sind betroffen. Zunächst belastet das Sparprogramm die Konzernbilanz, bevor es sich positiv bemerkbar machen soll.

Finanzchef Mark Morris verabschiedete sich, er hat das Vertrauen der Anleger verspielt. Das Kernproblem bleibt: Nur schleppend kommen die Aufträge aus ziviler Luftfahrt, Marine und Verteidigungsindustrie rein. Die Flaute dürfte aber nur vorübergehender Natur sein.

Der zweitgrößte Triebwerkshersteller soll nach der Vorstellung von Vorstandschef John Rishton gestärkt aus der Krise hervorgehen. Rishton sieht mittelfristig mehr Marge. Für die Rolls-Royce-Aktie spricht die schuldenfreie Bilanz und die moderate Bewertung mit dem 1,0-fachen Umsatz.

ISIN: GB 00B 63H 849 1
Kursziel: 13,00 Euro
Stopp: 9,50 Euro

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.