Wirtschaft ankurbeln

Gold & Co. soll reinvestiert werden: Erdogan ruft Türken nach Lira-Verfall zur Investitionen auf

24.03.21 13:14 Uhr

Gold & Co. soll reinvestiert werden: Erdogan ruft Türken nach Lira-Verfall zur Investitionen auf | finanzen.net

Nach dem Absturz der türkischen Lira hat Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Landsleute aufgerufen, ihre angehäuften Devisen- oder Goldbestände zur Ankurbelung der Wirtschaft zu investieren.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

3.392,71 USD 41,93 USD 1,25%

Devisen

50,6119 TRY 0,1503 TRY 0,30%

0,4424 TRY 0,0000 TRY 0,00%

47,2239 TRY 0,2515 TRY 0,54%

0,2742 TRY 0,0016 TRY 0,59%

0,5165 TRY 0,0021 TRY 0,41%

4,2130 TRY 0,0320 TRY 0,77%

1,9362 RUB -0,0079 RUB -0,41%

40,3883 TRY -0,0033 TRY -0,01%

Sein Appell richte sich an Bürger, "die zu Hause ausländische Währung und Gold aufbewahren, nur um sich sicher zu fühlen". Beim Parteikongress seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP sagte Erdogan am Mittwoch in Ankara: "Von diesen, meinen Bürgern möchte ich, dass sie die Devisen und das Gold in ihren Häusern, was unser nationales Vermögen ist, in verschiedene Finanzmittel investieren und es damit in die Wirtschaft und Produktion einbringen." Er rief Investoren zudem dazu auf, in die Türkei zu vertrauen.

Wer­bung

Die türkische Landeswährung Lira und die Börsenkurse in Istanbul waren zu Wochenbeginn drastisch eingebrochen. Auslöser war die Entlassung von Notenbankchef Naci Agbal durch Erdogan am Wochenende. Die Lira sackte gegenüber dem US-Dollar um zeitweise 15 Prozent ab, der Börsenindex Bist 100 verlor fast 10 Prozent.

Agbal hatte in seiner kurzen Amtszeit verlorenes Vertrauen in die als wankelmütig geltende Geldpolitik der Türkei zurückgewonnen. Mit Zinsanhebungen hatte er den zuvor stark gefallenen Lira-Kurs stabilisiert, obwohl Präsident Erdogan ein Gegner hoher Zinsen ist. Letzteres dürfte Agbal zum Verhängnis geworden sein. Der neue Zentralbankchef Sahap Kavcioglu ist ehemaliger Abgeordneter von Erdogans AKP und die vierte Besetzung auf dem Posten in zwei Jahren.

/jam/DP/jha

ISTANBUL (dpa-AFX)

Bildquellen: photo story / Shutterstock.com