"Spekulativer Hype"

EZB-Direktor Mersch sieht in 'Bitcoin-Hype' Gefahr für Finanzstabilität

29.12.17 18:01 Uhr

EZB-Direktor Mersch sieht in 'Bitcoin-Hype' Gefahr für Finanzstabilität | finanzen.net

ZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch sieht den rasanten Kursanstieg der umstrittenen Kryptowährung Bitcoin mit Sorge und hält ihn gar für eine Gefahr für die Finanzstabilität.

Werte in diesem Artikel
Devisen

67.695,1539 CHF -1.094,2895 CHF -1,59%

72.573,5288 EUR -1.320,4171 EUR -1,79%

63.891,8632 GBP -1.058,9922 GBP -1,63%

13.072.703,8446 JPY -234.418,1444 JPY -1,76%

83.601,0990 USD -1.490,9622 USD -1,75%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,60%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,84%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,63%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -4,38%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,80%

"Wir erleben da einen spekulativen Hype, der einem Sorge machen kann", sagte Mersch im Interview der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Da jetzt auch Banken in Bitcoin investierten, müsse die Bankenaufsicht genau prüfen, wie groß die eingegangenen Risiken seien.

Am meisten treibe ihn indes um, wenn Finanzmarktinfrastrukturen wie Börsen in dieses Geschäft einsteigen, sagte Mersch: "Das birgt große Gefahren für die Finanzstabilität." Mögliche Verluste einzelner Anleger seien dagegen kein Thema für die EZB: "Was den einzelnen Investor betrifft, steht es jedem frei zu zocken. Dann soll er aber bitte, wenn etwas schief gelaufen ist, auch nicht zu uns kommen und sagen, wir hätten das verbieten und ihn vor sich selbst schützen müssen."

Mersch, der im EZB-Direktorium für Bargeld und Zahlungsverkehr zuständig ist, stellte sich zudem gegen Hoffnungen, dass die 500-Euro-Banknote, die die EZB ab 2018 nicht mehr ausgeben wird, in späteren Jahren ein Comeback feiern könne. "Es besteht wenig Hoffnung, dass wir die Produktion wieder aufnehmen. Man sollte nicht versuchen, die Geschichte zurückzudrehen."/jkr/jsl/she

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Tomas Daliman / Shutterstock.com, ppart / Shutterstock.com