Ethereum outperformt Bitcoin: Was hinter der jüngsten Rally steckt

Die Kryptowährung Ethereum zeigt im Mai eine beeindruckende Erholungsbewegung und übertrifft mit ihrer Performance sogar den Bitcoin. Das sind die Gründe.
Werte in diesem Artikel
• Ethereum im Mai mit stärkerer Performance als Bitcoin
• Weiter Weg bis zum Allzeithoch
• Trendumkehr durch Pectra-Update und höhere Risikobereitschaft unter Anlegern
Ether mit Outperformance gegenüber Bitcoin
Nachdem es am Kryptomarkt in diesem Jahr bisher volatil zuging, zeigt sich bei den beiden größten Kryptowährungen zuletzt eine Aufwärtstendenz. Besonders für Ethereum ging es in den vergangenen Wochen nach oben. Seit Monatsbeginn stieg der Etherkurs bereits um 47,21 Prozent, womit die zweitgrößte Kryptowährung zuletzt 2.641,23 US-Dollar kostete. Der Bitcoin stieg im Mai bisher um 17,4 Prozent auf 111.123,17 US-Dollar (Stand der Daten: 22.05.2025).
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Damit gelang es Ethereum, die Kursentwicklung des Bitcoin deutlich zu übertreffen. Zudem winkt Ether damit die beste Monatsperformance seit November, als es für die Kryptowährung um 47,8 Prozent aufwärts ging. Bis zu ihrem Rekordhoch bei 4.891,70 US-Dollar ist es jedoch noch ein weiter Weg - dazu fehlen dem Etherkurs immerhin noch rund 85 Prozent (Stand der Daten: 22.05.2025).
Die aktuelle Situation stellt dabei einen klaren Unterschied zum vergangenen Jahr und zum Beginn des aktuellen Jahres dar: Damals hinkte Ether dem Bitcoin hinterher. Während Bitcoin deutlich mehr institutionelles Interesse auf sich zog, sah sich die Ethereum-Blockchain zunehmendem Wettbewerbsdruck durch Plattformen wie Solana ausgesetzt, erklärt MarketWatch.
Das treibt den Ethereumkurs an
Ein zentraler Faktor für die jüngste Stärke von Ether dürfte laut Alex Cheung, OTC-Händler bei Abra Prime, jedoch das erfolgreiche Pectra-Upgrade der Ethereum-Blockchain sein. Dieses stelle die größte technische Überarbeitung seit 2022 dar und soll langfristig die Nutzerfreundlichkeit verbessern sowie die Grundlage für schnellere und kostengünstigere Transaktionen schaffen.
Der Markt reagierte positiv: Das ETH/BTC-Verhältnis erreichte nach einem Fünfjahrestief vor dem Upgrade einen neuen Höchststand seit dem 9. März, und das Open Interest an Ether-Derivaten stieg ebenfalls deutlich an.
Am 7. Mai drehten zudem die Finanzierungssätze für unbefristete Ether-Kontrakte an nahezu allen Derivatebörsen ins Positive. Diese Sätze spiegeln regelmäßige Zahlungen zwischen Marktteilnehmern wider, die unbefristete Futures handeln. Ein Anstieg der Finanzierungszinsen signalisiere, dass Händler mit Long-Positionen eine Prämie an Trader mit Short-Positionen entrichten - ein Hinweis auf zunehmenden Optimismus im Markt, so MarketWatch.
Anthony Rousseau, Leiter für Brokerage-Lösungen bei TradeStation, sieht in den Neuerungen durch das Pectra-Upgrade allein jedoch noch keinen ausreichenden Auslöser für eine nachhaltige Trendwende bei Ether. Seiner Einschätzung nach sei der jüngste Aufschwung eher darauf zurückzuführen, dass Anleger verstärkt auf unterbewertete Vermögenswerte setzen würden - ein Zeichen wachsender Risikobereitschaft im Markt. "Das war eher eine Umkehrung des Mittelwerts, da das Kapital in schwächere Vermögenswerte fließt", erklärt er gegenüber dem Nachrichtenportal.
Joel Kruger von der LMAX Group sieht in der Ether-Stärke auch ein potenzielles Signal für eine bevorstehende Outperformance weiterer Altcoins: "Historische Daten deuten darauf hin, dass Altcoins wahrscheinlich eine Phase der Outperformance erleben werden, wenn ETH gegenüber Bitcoin relativ stark ist", so Kruger laut MarketWatch.
Redaktion finanzen.net
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