OTS: KfW / Deutschlandfonds startet: Bundesregierung und KfW setzen ...

18.12.25 12:30 Uhr

Deutschlandfonds startet: Bundesregierung und KfW setzen deutlichen

Impuls für mehr private Investitionen in zentralen Zukunftsfeldern

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Frankfurt am Main (ots) -

- Private Investitionen sind ein Schlüsselfaktor für mehr Wachstum in

Deutschland.

- Der Deutschlandfonds soll privates Kapital für Investitionen mobilisieren, um

die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu

steigern.

- Mit verschiedenen Instrumenten werden gezielt die Bedarfe von Industrie,

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Mittelstand und jungen Unternehmen, Start-ups und Scale-ups sowie der

Energieversorgungsunternehmen adressiert.

- Der Bund stellt für den Deutschlandfonds öffentliche Mittel und Garantien in

Höhe von rund 30 Milliarden Euro zur Verfügung - damit sollen insgesamt rund

130 Milliarden Euro zusätzliche Investitionen stimuliert werden.

- Start noch im Dezember mit mehreren Instrumenten, die schrittweise in den

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kommenden Jahren ergänzt werden

Die Bundesregierung und die KfW haben heute den Deutschlandfonds gestartet.

Damit wird in Deutschland ein Rahmen geschaffen, der es privaten und kommunalen

Unternehmen erleichtert, in großem Umfang in Deutschland zu investieren. Der

Bund stellt dafür öffentliche Mittel und Garantien in Höhe von rund 30

Milliarden Euro bereit. Damit sollen insgesamt Investitionen von rund 130

Milliarden Euro ausgelöst werden - als Investitionsoffensive neben dem

staatlichen Sondervermögen. Die KfW übernimmt die Koordination des

Deutschlandfonds und ist Ansprechpartnerin für die nationale und internationale

Investorenberatung.

Zentrale Felder, in denen der Deutschlandfonds private Investitionen anregen

soll, sind Industrie und Mittelstand, Wagniskapital sowie die

Energieinfrastruktur. Dazu gehören beispielsweise große Zukunftsinvestitionen in

neue Technologien und Produktionsanlagen, der Ausbau von erneuerbaren Energien,

Wärmenetzen und Stromnetzen, aber auch die Gewinnung von Rohstoffen und die

Finanzierung von innovativen Technologien in den Bereichen DeepTech, künstliche

Intelligenz (KI) und BioTech sowie die Entwicklung von Lösungen zur Stärkung der

Verteidigungsfähigkeit.

Der Vizekanzler und Bundesminister der Finanzen Lars Klingbeil: "Mit dem

Deutschlandfonds mobilisieren wir private Investitionen in die Jobs von morgen.

Wir setzen öffentliche Mittel gezielt ein, damit deutlich mehr privates Kapital

in Deutschland investiert wird: in Zukunftssektoren wie KI und Biotechnologie,

in Industrie und Mittelstand, in unsere Sicherheit und in unsere Unabhängigkeit

bei kritischen Rohstoffen. Für viele Investoren ist Deutschland ein attraktiver

Standort. Sie sehen die Innovationskraft und die hochqualifizierten

Arbeitskräfte, die wir haben. Für diese Investoren schaffen wir mit dem

Deutschlandfonds eine Andockstelle. Der Deutschlandfonds kann Risiken absichern

und so dafür sorgen, dass die besten Ideen in Deutschland entstehen und hier

auch groß gemacht werden."

Die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche: "Die aktuelle

Lage unserer Wirtschaft macht deutlich, wie hoch der Investitionsbedarf für die

Modernisierung unseres Landes ist. Entscheidend ist, privates Kapital gezielt

dorthin zu lenken, wo Innovation entsteht, wo wir unsere Lieferketten

resilienter aufstellen und Deutschland zukunftsfähig machen können. Der

Deutschlandfonds mobilisiert hierfür privates Kapital mit öffentlichen Mitteln

und ermöglicht so wirksame Investitionen in zentrale Zukunftsbereiche."

Der Vorstandsvorsitzende der KfW Stefan B. Wintels: "Der Deutschlandfonds ist

ein wichtiger Impuls für mehr Investitionen in Deutschland. In den kommenden

Jahren wird es darauf ankommen, dass möglichst viel privates Kapital mobilisiert

wird zur Stärkung des Standorts Deutschland."

Wer profitiert vom Deutschlandfonds? Aus welchen Bausteinen besteht er?

Genutzt werden sollen die Finanzierungsmöglichkeiten des Deutschlandfonds von

Industrieunternehmen, mittelständischen Unternehmen, Start-ups, jungen

Wachstumsunternehmen, privaten und kommunalen Energieversorgungsunternehmen,

Unternehmen der Verteidigungs- und Rohstoffwirtschaft. Um die gesamte Breite an

Bedarfen zu adressieren, ist der Deutschlandfonds kein Investmentfonds, sondern

stellt eine Dachstruktur für verschiedene Bausteine dar, welche diese Bedarfe

spezifisch adressieren.

Im Baustein Industrie und Mittelstand wird über den Deutschlandfonds die

Finanzierung von Zukunftsinvestitionen in die Wettbewerbsfähigkeit erleichtert.

Dazu zählt das Absicherungsinstrument für Transformationsindustrien, mit dem

Großinvestitionen der Industrie, beispielsweise in den Bereichen Stromerzeugung

oder Wasserstoff, aber auch in der Automobilindustrie, bei mittelständischen

Zulieferern und im Maschinenbau unterstützt werden. Mit dem Rohstofffonds werden

Eigenkapital-Beteiligungen und Kredite der KfW bereitgestellt, um Vorhaben zur

Gewinnung von kritischen Rohstoffen für die deutsche Wirtschaft zu finanzieren,

zum Beispiel die Förderung der Lithium-Gewinnung in Deutschland.

Beispiel: Ein Unternehmen investiert in den Ausbau von Batteriespeicheranlagen.

Die KfW sichert gemeinsam mit Bankpartnern die Lieferung der Anlagen durch eine

Bürgschaft ab.Dies ermöglicht dem Unternehmen ein höheres Investitionsvolumen.

Im Baustein Energie ist geplant, die Kreditaufnahme von Stromverteil- und

Wärmenetzbetreibern abzusichern, damit diese ihre in den nächsten Jahren stark

steigenden Investitionen in die Stromverteil- und Wärmenetze stemmen können. Im

Bereich Geothermie wird das Risiko, bei Bohrungen nach unterirdischen

Heißwasserquellen nicht fündig zu werden (Fündigkeitsrisiko), abgesichert.

Darüber hinaus ist es angesichts der hohen Investitionsbedarfe notwendig, dass

private und kommunale Energieversorgungsunternehmen über die für die

Finanzierung erforderliche Eigenkapitalbasis verfügen. Hierzu wollen wir in

einen Dialog mit den Bundesländern treten und arbeiten daran, dass Investoren

und Energieversorger leichter zusammenfinden können.

Beispiel: Ein Energieversorgungsunternehmen plant die Modernisierung oder

Erweiterung seines Stromverteilnetzes. Um die Investition stemmen zu können,

stellt die KfW in Zusammenarbeit mit den Hausbanken einen Kredit von bis zu 100

Millionen Euro bereit, dessen Risiken sich die KfW mit den Hausbanken teilt.

Dafür bekommt die KfW eine Garantie des Bundes. Dies ermöglicht

Energieversorgern, die substanziellen Investitionsbedarfe zu adressieren.

Im Baustein Start-ups und Scale-ups tritt die KfW ab sofort auch als Co-Investor

auf, um zusammen mit privaten Kapitalgebern aus dem KfW Capital-Fondsportfolio

direkt in Start-ups in Deutschland zu investieren. Hierfür stehen pro

Investition maximal 50 Millionen Euro und insgesamt eine Milliarde Euro bis Ende

2030 zur Verfügung. Weitere 300 Millionen Euro stehen für die Beteiligung an

Kreditfonds zur Verfügung, die in den Ausbau neuartiger Industrietechnologien

investieren. Zur Stärkung der Wagniskapitalfinanzierung wird der Zukunftsfonds

ab 2026 aufgestockt und verstetigt.

Beispiel: Junge Unternehmen, beispielsweise aus dem Verteidigungssektor,

erhalten Wagniskapital von Fonds, an denen die KfW sich beteiligt. So werden die

Entwicklung zukunftsfähiger Produkte unterstützt und Innovation gefördert.

Die neuen, zusätzlichen Mittel aus dem "Wachstums- und Innovationskapital

("Zukunftsfonds II")" werden für Wagniskapitalfinanzierungen insbesondere in den

Bereichen DeepTech, BioTech und Sicherheit und Verteidigung sowie zur Deckung

bestehender Finanzierungsbedarfe im Mittelstand eingesetzt.

Wann startet der Deutschlandfonds?

Der Aufbau des Deutschlandfonds ist stufenweise vorgesehen. Neben einem ersten

Projekt im Bereich Rohstoffe starten noch im Dezember 2025 die ersten drei

Instrumente. Diese sind:

- das Absicherungsinstrument für Transformationsindustrien,

- das Kreditprogramm zur Förderung von Geothermie-Projekten sowie

- ein neues Finanzierungsinstrument für Start-ups und Scale-ups.

In einerzweiten Stufe sollen ab dem Jahr 2026 sukzessive weitere Instrumente

starten. Hierzu gehören Instrumente zur Modernisierung der Energieinfrastruktur

sowie neue private Kreditfonds für Start-ups und das Wachstums und

Innovationskapital, durch welches der Zukunftsfonds aufgestockt und somit die

Wagnisfinanzierung in Deutschland weiter gestärkt wird sowie Finanzierungslücken

für den Mittelstand adressiert werden können. Im weiteren Ausbau wird zudem die

Wagnisfinanzierung von innovativen Start-ups und Scale-ups der Sicherheits- und

Verteidigungsindustrie über Fondsinvestitionen oder Direktbeteiligungen

verstärkt, um die technologische Verteidigungsfähigkeit unseres Landes klar in

den Fokus zu nehmen. Darüber hinaus wird im Bereich Verbriefungen ein weiteres

Instrument zur Vertiefung des Kapitalmarktzugangs und der

Finanzierungskonditionen der deutschen Wirtschaft eingerichtet.

Im weiteren Verlauf werden weitere Instrumente markt- und bedarfsgerecht

aufgesetzt. So ist auch im Bausektor die Mobilisierung von privatem Kapital

wichtig für bezahlbares und nachhaltiges Wohnen in Deutschland. Daher hat die

Bundesregierung gemeinsam mit der KfW einen Prozess gestartet, unter dem Dach

des Deutschlandfonds ein neues Modul für den Wohnungsbau zu entwickeln. Dieses

Modul soll die Situation am Wohnungsmarkt verbessern und private Investitionen

in den Wohnungsbau forcieren.

Stand: Dezember 2025

Weitere Informationen inklusive einer Grafik und des Faktenblatts finden Sie auf

der Website des Deutschlandfonds: https://www.deutschlandfonds.info/

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Verena Köttker,

Tel. +49 69 7431-59190

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