Karrierefaktor

Zwischen den Zeilen: Wie verstecktes Feedback Karrieren beeinflusst

22.09.25 07:40 Uhr

Zwischen den Zeilen lesen: So erkennen Angestellte verstecktes Feedback im Job | finanzen.net

Feedback besteht oft aus mehr als nur den Worten, die ausgesprochen werden. Kleine Gesten, Blicke oder sogar Schweigen können viel über die wahren Gedanken und Gefühle verraten. Wer es schafft, diese subtilen Signale zu verstehen, legt den Grundstein für bessere Zusammenarbeit und stärkt seine Position im Job.

Warum verstecktes Feedback so wichtig ist

Viele Gespräche drehen sich nur um das, was gesagt wird. Doch Mimik und Körpersprache sind oft ehrlicher als Worte. Besonders Führungskräfte profitieren davon, wenn sie lernen, diese ungesagten Botschaften zu erkennen. Solche Fähigkeiten helfen, Probleme früh zu entdecken, bevor sie groß werden.

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Was Körpersprache verrät

Wenn jemand die Stirn runzelt oder die Arme verschränkt, passt das oft nicht zu einem "Alles gut" aus dem Mund. Solche kleinen Zeichen deuten laut Manager-Magazin oft auf Unsicherheit oder Zweifel hin. Ebenso verrät die Art, wie gesprochen wird, zögerlich, schnell oder mit Pausen, oft mehr als der Inhalt selbst. Auch, wie nah oder fern jemand sitzt oder ob er Blickkontakt vermeidet, kann viel aussagen.

Diese Muster kommen oft vor

Nach den Erkenntnissen vom Harvard Business Review tauchen bestimmte Verhaltensweisen immer wieder auf, wenn Menschen etwas zurückhalten. Wer plötzlich viele Detailfragen stellt, ist oft unsicher oder skeptisch. Ein unerwartet starkes Engagement kann ebenfalls Zweifel kaschieren. Und wenn jemand sich eher zurückzieht oder stiller wird, signalisiert das meist Unwohlsein oder Desinteresse.

Wie man verborgene Botschaften entdeckt

Es hilft, nicht einfach über solche Signale hinwegzugehen. Die Methode "Ask-Approach" des Buchautors Jeff Wetzler empfiehlt, behutsam nachzufragen, wenn man merkt, dass jemand zögert. Ein Satz wie "Mir fällt auf, dass Sie unsicher wirken - was meinen Sie dazu?" kann Türen öffnen. Auch das Spiegeln von Aussagen, also das Zusammenfassen und Wiederholen, schafft Klarheit. Regelmäßige Gespräche oder Feedbackrunden geben zusätzlich Raum, um solche Rückmeldungen offen zu bekommen.

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Die eigene Körpersprache im Blick

Wer selbst aufrecht sitzt, offen gestikuliert und Augenkontakt hält, wirkt automatisch vertrauenswürdiger. Auch ein zugewandtes Verhalten, wie Nicken oder leichtes Vorbeugen, fördert ein angenehmes Gesprächsklima, so Business Insider. Und wer Tonfall und Sprechtempo bewusst einsetzt, findet leichter Zugang zu seinem Gegenüber.

Vorsicht bei der Interpretation

Nicht jede Körpersprache bedeutet das Gleiche - hier spielen Kultur und persönliche Eigenheiten eine große Rolle. Falsche Schlüsse können schnell zu Missverständnissen oder Spannungen führen. Deshalb warnt business-wissen.de, dass Nachfragen immer mit Feingefühl und Respekt erfolgen sollten, um keine Abwehrreaktionen hervorzurufen.

Redaktion finanzen.net

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