Corona-Krise - Fußballvereine müssen mit hohen wirtschaftlichen Einbußen kalkulieren

Das Coronavirus bringt viele Branchen in Bedrängnis. Immer mehr Menschen erkranken weltweit an dem neuartigen Virus, infolgedessen bricht die Weltwirtschaft teilweise zusammen und die Bevölkerung muss mit fortlaufenden Einschränkungen rechnen. Auch in der Fußballwelt wird sich wohl einiges ändern.
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Großevents werden weltweit abgesagt
Die Folgen des Coronavirus werden täglich ausschweifender, Großevents werden abgesagt, Schulen geschlossen und auch Sozialkontakte sollen laut Bundesregierung größtenteils vermieden werden. Weltweit werden Sportevents gestoppt, die amerikanische Basketball- und Eishockeyliga beenden beziehungsweise unterbrechen jeweils die aktuell laufende Saison. Der Formel 1 Saisonauftakt im australischen Melbourne wurde ebenfalls vorerst verschoben.
Auch in Deutschland reagieren die einzelnen Sportverbände auf die Corona-Pandemie, die Deutsche Eishockey Liga erklärte die laufende Saison für beendet, auch beim Handball ruht der Spielbetrieb bis mindestens zum 19. April.
Die Deutsche Fußball-Liga hängt dem etwas hinterher, hier fanden vergangene Woche noch Spiele auf nationaler und sogar internationaler Ebene statt. Nun ist es jedoch beschlossene Sache: Die DFL lässt den gesamten Spielbetrieb vorerst bis zum 2. April ruhen. International gibt es ebenfalls keine Spiele mehr. Und auch die Europameisterschaft wird um ein Jahr verschoben.
Schon Geisterspiele bedeuteten Millionenverluste
Auch die Spiele, die zuvor noch stattfanden, aber ohne Zuschauer im Stadion, haben für Vereine und Verband erhebliche wirtschaftliche Einbußen bedeutet.
Vom Coronavirus als erste direkt beeinflusst waren die Fußballerstligisten Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln. Sie trugen am 11. März ihre Partie unter Ausschluss von Zuschauern aus, wodurch große Einnahmezuflüsse verloren gingen. Stephan Schippers, Geschäftsführer bei Borussia Mönchengladbach, kommentierte die Situation im Interview mit TAG24, "Bei uns wird ein Spiel ungefähr zwei Millionen Euro ausmachen. Ob das jetzt ein, zwei oder drei Spiele betrifft, das kann man nicht kalkulieren. Das Geld ist nicht da".
Beim Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund fallen die Einnahmeausfälle noch signifikanter aus, hier gehen Einnahmen von drei Millionen Euro pro Geisterspiel verloren, berichtet TAG24.
Setzt man jene Zahlen in den Kontext der jährlichen Gesamteinnahmen, machen die Ticketverkäufe einen bedeutenden Faktor aus. So generiert der FC Bayern München circa 18 Prozent seiner Einnahmen nur durch Eintrittskarten, der Bundesliga-Durchschnitt liegt hierbei bei rund 13 Prozent, während Zweitligisten im Schnitt 17 Prozent ihrer Gesamteinnahmen durch das Ticketing generieren.
Bundesligen stoppen Spielbetrieb
Nun finden auch keine Geisterspiele mehr statt, wie das Präsidium der Deutschen Fußball Liga letztendlich, soll in der Bundesliga der Spielbetrieb bis zum 2. April komplett eingestellt werden. Wie es danach konkret weitergehen soll, muss der Verband noch explizit ausdiskutieren, dies wird von den aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise abhängig sein.
Wer hat die Kosten zu tragen?
Das erhöht die Einbußen der Clubs, denn nun bleiben zusätzlich zu den Ticketeinnahmen Sponsoren- oder Fernsehgelder aus, die wohl nur dann fließen, wenn Spiele wirklich stattfinden. Für den derzeit abstiegsbedrohten Bundesligaverein SC Paderborn bedeuten dies Einnahmeverluste von 8,26 Millionen Euro, RB Leipzig gingen schon mehr als 22 Millionen Euro flöten, auf 29,8 Millionen Euro müsste der BVB verzichten, knapp 35 Millionen Euro weniger hat voraussichtlich der FC Bayern in den Kassen, wie Sport.de berichtet.
Die Clubs der ersten und zweiten Fußballbundesliga werden diese Einbußen höchstwahrscheinlich kompensieren können, aber beispielsweise Drittligisten und tiefer spielende Vereine stehen teils vor existenziellen Krisen. Auch, falls der Spielbetrieb fortgesetzt, weiter aber keine Zuschauer in die Stadien gelassen werden. "Würden im Stadion Essen Spiele ohne Zuschauer stattfinden, dann wären das für uns natürlich immense brutale wirtschaftliche Schläge. Das wären wirklich dramatisch hohe Einnahmeverluste", kommentiert Marcus Uhlig, Präsident des Viertligisten Rot-Weiss Essen, im Gespräch mit der WAZ. Uhlig ergänzt: "Dafür haben wir auch keine Versicherung. So ein Fall ist im System nicht vorgesehen".
Aktuell ist die Lage im deutschen Fußball ähnlich unsicher, wie in zahlreichen anderen Branchen. Die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus werden wohl erst in einigen Monaten erfasst werden können. Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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19.06.2007 | Borussia Dortmund verkaufen | GSC Research | |
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