Oberbank-Chef: Hausaufgaben zeitig erledigt
09.04.16 16:00 Uhr

Franz Gasselsberger, der Chef der österreichischen Oberbank, eröffnet hierzulande neue Filialen.
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von Stefan Rullkötter, Euro am Sonntag
€uro am Sonntag: Im Gegensatz zu vielen deutschen Geldinstituten schließen Sie keine Filialen, sondern eröffnen neue Niederlassungen. Was sind die Gründe?
Franz Gasselsberger: Wir haben unsere Hausaufgaben in puncto Kosten in den vergangenen zehn Jahren permanent erledigt - und müssen uns jetzt nicht wie mancher Wettbewerber restrukturieren. Darum rechnen sich für uns neue Filialen in Deutschland schon nach kurzer Zeit.
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Wo ist Ihr Institut hierzulande vertreten?
Darmstadt war 2015 unsere 25. Deutschland-Filiale und die erste außerhalb Bayerns. Im ersten Quartal 2016 wurde die Expansion mit der Gründung von Filialen in Ulm, Jena und Erfurt fortgesetzt. In Hessen und Thüringen prüfen wir nun die Eröffnung weiterer Niederlassungen.
In welchen Bereichen wollen Sie wachsen? Anders als deutsche Konkurrenten haben wir uns schon seit den 90er-Jahren als Mittelstandsbank positioniert. Darum können wir hier trotz der schwachen Kreditnachfrage im Gesamtmarkt zulegen. Weitere Wachstumstreiber sind das Private Banking und die Wohnraumfinanzierung.
Sie haben Ihr Kapital um 165 Millionen Euro erhöht. Wozu benötigen Sie das Geld?
Jedenfalls nicht für Übernahmen und nicht für die Finanzierung organischen Wachstums - wir haben dadurch unsere Kernkapitalquote auf 14,19 Prozent gesteigert. Das ermöglicht uns weiter ein starkes Kreditwachstum. Zudem hat die Oberbank durch die beiden Kapitalerhöhungen 3.000 neue Aktionäre dazugewonnen.
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Geht es nach dem sechsten Rekordergebnis in Folge auch dieses Jahr so weiter?
Unter den schwierigen Rahmenbedingungen wäre es für die Oberbank ein Erfolg, 2016 das Ausnahmeergebnis des Vorjahres annähernd wieder zu erreichen.
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Bildquellen: Oberbank AG