Griechenland wird seine Schulden bezahlen

Die Griechenlandkrise hält die Finanzmärkte nach wie vor in Atem.
Trotz Hilfszusagen des IWF und auch Europas geht die Angst um, die Griechen könnten schon bald ihre Anleihen nicht mehr bedienen. Doch die Angst ist unbegründet.

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Was macht ein Vater, der von der Polizei angerufen wird, und mitgetelit bekommt, dort säße sein 14-jähriger Sohn, nachdem er beim Ladendiebstahl erwischt wurde. Er hat zwei Möglichkeiten: Er holt ihn ungehend mit der großen Limousine ab, oder er lässt ihn noch ein paar Stunden auf den harten Holzstühlen der Polizeiwache schmooren. Wenn er klug ist, wählt er letztere Variante, denn es wird durchaus einen erzieherischen Effekt haben, wenn er sich der filius ein paar Stunden als Straftäter fühlt, der er sicher nicht sein will. Nicht anderes macht die EU derzeit mit Griechenland. Sie wollen dem weiteren Schuldenmachen kein Vorschub mehr leisten und den Hellenenen deutlich machen, dass es nur Hilfe zu erwarten hat, wenn es seine Politik ändert. Doch am Ende wird die EU auch durch direkte Hilfen verhindern, dass Griechenland auch nur einen Tag in Zahlungsverzug mit seinen Verbindlichkeiten gerät, so wie der Vater seinen ohnehin nicht straffähigen Sohn von der Polizeiwache abholen wird, ja sogar abholen muss. Zu groß wäre der Schaden für den Euro. Wenn sich diese Erkenntnis in den kommenden Wochen an den Finanzmärkten durchsetzt, dann könnte der Euro gegenüber dem US-Dollar zum Erholungsschub ansetzen, so negativ wie die Stimmung für die Ge,einschaftswährung derzeit ist.
Der Goldpreis könnten dann sogar explosionsartig nach oben schießen. Ein fallender Dollar war auch im April 2006 der Initalfunke für einen weiteren 30 Prozent Anstieg. Zwar würde die Unsicherheit wegen Griechenland dann weichen, aber das dürfte durch einen fallenden Dollar überkompensiert werden. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Märkte dann auf andere Problemländer wie Großbritanien außerhalb des Euros stürzen. Gold halte ich deshalb für unbedingt kaufenswert. Spekulativen Anlegern würde ich maximal einen Zehner-Hebel von empfehlen. Für ganz langfristige Positionen jedoch nur einen Hebel von drei.
Stefan Riße, ist Deutschlandchef und Chefstratege von CMC Markets. Bekannt ist er durch seine jahrelange Tätigkeit als Börsenkorrespondent für den Nachrichtensender N-TV. Sein aktuelles Buch „Die Inflation kommt“, ist bereits jetzt ein Bestseller.
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