USD: Doch noch Inflation?

15.08.25 12:30 Uhr

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Im Nachgang der CPI-Zahlen vom Dienstag hatte der handelsgewichtete US-Dollar rund ein halbes Prozent verloren. Und diese Schwäche setzte sich auch in den vergangenen zwei Tagen fort – zumindest bis zu den Zahlen der Produzentenpreisinflation gestern. Diese kamen mit einem Anstieg von 0,9% gegenüber dem Vormonat deutlich höher rein als erwartet. Tatsächlich hatte keiner der rund 50 von Bloomberg befragten Analysten auch nur einen Anstieg von mehr als 0,4% erw...

Im Nachgang der CPI-Zahlen vom Dienstag hatte der handelsgewichtete US-Dollar rund ein halbes Prozent verloren. Und diese Schwäche setzte sich auch in den vergangenen zwei Tagen fort – zumindest bis zu den Zahlen der Produzentenpreisinflation gestern. Diese kamen mit einem Anstieg von 0,9% gegenüber dem Vormonat deutlich höher rein als erwartet. Tatsächlich hatte keiner der rund 50 von Bloomberg befragten Analysten auch nur einen Anstieg von mehr als 0,4% erwartet.

Der deutlich höher als erwartete Anstieg der Produzentenpreise erinnerte die Märkte wohl daran, dass es doch sein könnte, dass die neu eingeführten Zölle eine Auswikung auf die Inflation in den USA haben könnte. Zumindest schraubte der Markt infolge der PPI-Zahlen seine Erwartungen an mögliche Leitzinssenkungen noch in diesem Jahr etwas zurück.

Allerdings ist es durchaus verwunderlich, dass es dafür die heutigen PPI-Zahlen gebraucht hat. Schließlich überraschte auch die Kerninflation am Dienstag nach oben (wenn auch nur leicht) und zeigte in den Details zumindest ein paar Anzeichen, die einem Sorgen machen. Betrachtet man zum Beispiel die Dynamik (saisonbereinigte 3-Monatsveränderung annualisiert) der Kerninflation, so zeigt sich seit Mai eine Beschleunigung von 1,7% auf nun 2,8%. In den letzten Monaten kann somit von einem anhaltenden Abwärtstrend in Richtung des 2%-Ziels der Fed keine Rede sein.

Und auch, dass die Preise in der Unterkomponente der Kerngüter saisonbereinigt nur um 0,2% anstiegen und somit nur wenig Anzeichen für Preissteigerungen durch die Zölle zu erkennen sind, überzeugt nur auf den ersten Blick. Denn abgesehen von der Zeit nach dem Inflationsschock war dieser Anstieg immerhin der höchste Anstieg in einem Juli seit 2001. Seit 2001 lag die Jahresveränderungsrate bei den Kerngütern in mehr als 50% der Monate unter Null. Bedeutet: Güterpreise tendieren normalerweise dazu zu fallen. In den meisten Fällen sind es Dienstleistungen, die die Inflation anheizen. Von daher sollte es auch ein Warnzeichen sein, dass die Jahresveränderung bei den Kerngütern im Juli bei 1,2% lag. Immerhin der höchste Wert seit 2011, wenn man von den Preissteigerungen infolge der Pandemie einmal absieht.

Bedeutet das alles nun, dass die Fed vorsichtig sein sollte, bevor sie sich zu sehr auf eine Zinssenkung im September festlegt? Vermutlich schon. Wird sie im September deswegen den Leitzins unverändert lassen? Vermutlich nicht. Und genau diese Diskrepanz ist es, die den US-Dollar in den kommenden Monaten immer stärker unter Druck setzen dürfte.

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