US-Notenbank setzt hoch-expansiven Kurs fort
Die US-Notenbank Fed setzt ihre hoch-expansive Geldpolitik trotz zuletzt überwiegend robuster Konjunkturdaten fort.
WASHINGTON (Dow Jones)--Die geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank bleibt trotz der sich mehrenden Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung unverändert. Nach Mitteilung des Offenmarktausschusses (FOMC) der Federal Reserve stimmten neun der zehn Mitglieder des Gremiums dafür, den Leitzins bei 0,00 bis 0,25 Prozent zu belassen. Auf diesem Niveau, so versicherten die FOMC-Mitglieder erneut, solle das Zinsniveau bis mindestens Ende 2014 bleiben. Jeffrey Lacker, Präsident der Richmond Fed, stimmte erneut dagegen. Der Diskontsatz wurde bei 0,75 Prozent belassen.
Das geldpolitische Entscheidungsgremium der US-Notenbank verwies in seinem Statement darauf, dass die Wirtschaft seit dem Januar-Meeting moderat gewachsen sei. "Die Bedingungen am Arbeitsmarkt haben sich verbessert, und die Arbeitslosenquote ist in den vergangenen Monaten spürbar gesunken, bleibt aber erhöht", heißt es in der Erklärung. Das FOMC konstatierte, dass der Haushaltskonsum und die Anlageinvestitionen weiter zugenommen hätten, der Wohnungssektor aber weiter schwach bleibe. Gleiches gelte für die Inflation, wobei die langfristigen Inflationserwartungen stabil seien.
Auch für die kommenden Quartale erwartet das FOMC ein nur schwaches Wachstum und demgemäß einen nur langsamen Rückgang der Arbeitslosenquote. Zwar dürften die Öl- und Benzinpreise die Inflation kurzfristig steigen lassen, doch sollte der Preisauftrieb im oder unter dem Zielbereich bleiben.
Das FOMC will zur Unterstützung eines stärkeren Wirtschaftswachstums und einer mit Preisstabilität im Einklang stehenden Inflation seine sehr akkommodierende Geldpolitik fortführen und rechnet mit außergewöhnlich niedrigen Leitzinsen bis mindestens Ende 2014.
Darüber hinaus will das Gremium die Verlängerung der Restlaufzeiten der im Fed-Portfolio befindlichen Wertpapiere forführen. Auch sollen die Erträge aus fällig werdenden Hypothekenpapiere reinvestiert und fällig werdende Treasuries durch neue abgelöst werden.
-Von Hans Bentzien, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 300, Hans.Bentzien@dowjones.com DJG/hab (END) Dow Jones Newswires
March 13, 2012 14:41 ET (18:41 GMT)
Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 41 PM EDT 03-13-12