US-Marktbericht

Punktsieg für Trump: US-Berufungsgericht kippt Zoll-Blockade - NASDAQ und Dow höher

29.05.25 22:24 Uhr

Donnerstag an der Wall Street - NVIDIA-Feuerwerk & Trump-Punktsieg in Zoll-Streit: Dow Jones und NASDAQ stärker | finanzen.net

Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag freundlich, die Techwerte wurden angetrieben von starken NVIDIA-Zahlen, während es neue Nachrichten zu Trumps Strafzöllen gab.

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Indizes

42.215,7 PKT 117,0 PKT 0,28%

19.175,9 PKT 74,9 PKT 0,39%

5.912,2 PKT 23,6 PKT 0,40%

Der Dow Jones notierte zur Startglocke 0,22 Prozent höher bei 42.190,02 Punkten. Zwischenzeitlich fiel er an seinen Vortagesschlusskurs zurück. Letztlich konnte er jedoch um 0,28 Prozent auf 42.215,73 Punkte zulegen.

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Der NASDAQ Composite stieg derweil 1,51 Prozent im Plus bei 19.389,39 Einheiten in den Donnerstagshandel ein. Im Verlauf schmolzen die Gewinne zwar etwas ab, dennoch hielt er sich letztlich 0,39 Prozent höher bei 19.175,87 Zählern.

Beim S&P 500 war ebenfalls ein moderater Kurszuwachs zu beobachten. Zum Sitzungsstart stieg er 0,87 Prozent auf 5.939,96 Zähler. Letztlich notierte er 0,40 Prozent im plus bei 5.912,17 Punkten.

Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag freundlich, nachdem ein Berufungsgericht die von einer niedrigeren Instanz angeordnete Blockade fast aller Zölle von US-Präsident Donald Trump vorerst aufgehoben hat. Das Gericht prüfe nun erst einmal den Fall, hieß es in einer Verfügung. Die Parteien seien aufgefordert, weitere Stellungnahmen einzureichen, hieß es weiter. Trumps Regierung war zuvor rechtlich gegen die Entscheidung des Gerichts für internationalen Handel in New York vorgegangen, das fast alle Zölle des Republikaners für rechtswidrig erklärt hatte.

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Technologiewerte erhielten zusätzlichen Rückenwind von NVIDIA. Die KI-Wette hatte am Mittwoch nach Börsenschluss überraschend starke Zahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben.

Gericht hatte Zölle unter Berufung auf Notstand für illegal erklärt

Das New Yorker Gericht hatte Trumps Regierung die Befugnis abgesprochen, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Die betreffenden Zölle würden "aufgehoben und ihre Anwendung dauerhaft untersagt", ordnete das Gericht an. Die Entscheidung bezog sich auf fast alle Zölle, die von Trumps Regierung erlassen wurden.

Sie umfasst die Strafabgaben, die der Republikaner am von ihm so bezeichneten "Tag der Befreiung" Anfang April verhängt hatte. Er ordnete damals sogenannte wechselseitige Zölle an, die er mit dem Handelsdefizit des jeweiligen Handelspartners begründete - setzte diese aber wegen der Talfahrt an den Finanzmärkten vorläufig wieder aus. Gleichzeitig verhängte er universelle Zölle in Höhe von 10 Prozent, die Waren aus fast aller Welt betreffen. Ebenfalls betroffen sind bestimmte Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China.

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War die Entscheidung ein großer Rückschlag für Trumps aggressive Handelspolitik, ist die Anordnung des Berufungsgerichts nun ein erster Erfolg für den US-Präsidenten - aber nicht final. Der juristische Streit darüber dürfte aller Voraussicht nach den Weg durch die Instanzen nehmen. Es ist auch nicht der einzige laufende Rechtsstreit um Trumps Zölle.

Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

Bildquellen: onairda / Shutterstock.com, Mary Altaffer/AP

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