Viele BoJ-Mitglieder wollen weiter ultralockere Geldpolitik

Eine Mehrheit der Ratsmitglieder der japanischen Notenbank (BOJ) hat sich auf der jüngsten Sitzung für eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik ausgesprochen.
Ein Ratsmitglied habe dabei dafür plädiert, die Zinsen "für eine beträchtliche Zeit" bei null zu lassen, um die Inflation anzuheizen. Das geht aus der Kurzfassung des Protokolls der Sitzung des geldpolitischen Rats vom 19./20. Dezember hervor. Wie üblich werden dabei nicht die einzelnen Ratsmitglieder namentlich genannt.
Das eine Ratsmitglied verwies darauf, dass die US-Notenbank zur Zeit der Großen Depression und die japanische Notenbank im Jahr 2000 zu früh die Zinsen wieder erhöht hätten. Ein anderes Ratsmitglied sagte, die japanische Notenbank könne die positiven Wirkungen noch verstärken, wenn die Konjunktur anziehe und das Renditeziel für zehnjährige Staatsanleihen dennoch bei null belassen werde.
Das Kurzprotokoll dürfte die Erwartungen bremsen, dass die Bank of Japan schon in den kommenden Monaten ihr Ziel für die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen anheben könnte, das derzeit bei 0 Prozent liegt.
TOKIO (Dow Jones)
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