Die Aktie des australisch-britischen Rohstoffkonzerns BHP Billiton (ISIN: GB0000566504) wird von den Analysten von JPMorgan Cazenove auf untergewichten herabgestuft. Die Experten hinterfragen aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise die progressive Dividendenpolitik. Der Dammbruch in Brasilien, verursacht von der Betreiberfirma Samarco, die zur Hälfte BHP gehört, wirkt sich ebenfalls belastend aus. Die Analysten von Societe Generale äußern sich ebenfalls negativ und erwarten eine Kürzung der Ausschüttung.
Der Konzern will zumindest bis Februar an seiner progressiven Dividendenpolitik festhalten, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Jac Nasser vor kurzem auf der Aktionärsversammlung in Perth mitteilte. Im Februar werden die Halbjahreszahlen publiziert. Bisher gilt das Ziel, die Dividende auf Dollar-Basis regelmäßig zu erhöhen oder zumindest stabil zu halten. Jac Nasser sprach von einem der schwierigsten Zeitpunkte in der 130-jährigen Geschichte des Unternehmens. Sein Konzern werde aber niemals die Stärke der Bilanz riskieren. Dies wird als Rückschritt zu den Aussagen von BHP-Chef Andrew Mackenzie im August interpretiert, der stets die Wichtigkeit der Dividende betonte. Die Tür sei damit offen für Dividendenkürzungen, so viele Analysten.
BHP Billiton zahlt seine Dividende halbjährlich aus. Die Gesamtdividende für das am 30. Juni 2015 endende Geschäftsjahr betrug 1,24 US-Dollar (ca. 1,16 Euro). Im Jahr zuvor wurden 1,21 US-Dollar ausbezahlt. Damit wurde die Jahresdividende um zwei Prozent erhöht. Der Minengigant gehört mit Vale und der Rio Tinto Group zu den drei weltgrößten Rohstoffkonzernen.
Redaktion MyDividends.de