Ruhiger Handel dank fehlender Impulse: DAX fällt im Dienstagshandel an die Nulllinie zurück

Nachdem der DAX zum Wochenauftakt stagnierte, zeigte sich am zweiten Handelstag ein wechselhafter Handel. Die Kursausschläge blieben dabei überschaubar.
Der DAX stieg mit einem marginalen Plus von 0,09 Prozent bei 24.400,77 Punkten in den Handel ein und zeigte sich im Verlauf bei geringen Umsätzen wechselhaft. Zuletzt pendelte er um die Nulllinie und beendete die Sitzung leichte 0,03 Prozent fester bei 24.385,78 Stellen.
Gute Vorgaben von den US-Techwerten und aus Asien, wo etwa der Tokioter Leitindex Nikkei 225 ein weiteres Rekordhoch erreichte, brachten nicht die erhofften Kaufimpulse.
Allzeithoch des DAX
Am 10. Juli hatte der deutsche Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der höchste Schlusskurs der DAX-Geschichte liegt bislang bei 24.549,56 Punkten.
Impulse fehlen vor bevorstehender Bilanzsaison
Damit setzte sich die ruhige Entwicklung an den Börsen weiter fort. Vor dem Beginn der Saison der Quartalsberichtssaison in den USA fehlt es an Impulsen. Statistisch gesehen könnte das Schlussquartal für den DAX aber erfreulich werden: "Im Schnitt gewann der deutsche Leitindex im vierten Quartal vier Prozent hinzu", schrieb Analyst Jochen Mörsch von HQ Trust.
Bereits zum Start in den Oktober waren in der vergangenen Woche Hoffnungen auf eine beginnende Jahresendrally aufgekeimt. Die Hoffnung auf weitere US-Zinssenkungen sorge an den Börsen für neue Kursdynamik, kommentierte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Gefragt seien derzeit vor allem Aktien mit einem Bezug zum Thema Künstliche Intelligenz (KI).
Keine Kaufargumente von Konjunkturseite
Neue Nachrichten aus Deutschland lieferten keine Kaufargumente. Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im August gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent gesunken. Der für Juli vorläufig gemeldete monatliche Anstieg von 0,9 Prozent wurde auf ein Minus von 0,3 Prozent revidiert. Auch der Auftragseingang der deutschen Industrie im August enttäuscht. Die Bestellungen gingen gegenüber dem Vormonat unerwartet um 0,8 Prozent zurück.
Frankreichs Regierungskrise bleibt ein Thema
Die ungelöste Regierungskrise in Paris stand bei Anlegern weiter unter Beobachtung. Die drei politischen Blöcke Links, Mitte, Rechts stehen sich dort weiter ohne Zeichen von Kompromissbereitschaft gegenüber. Sorgen machen die Renditen der französischen Staatsanleihen. Mit 3,57 Prozent und einem Aufschlag von 85 Basispunkten gegenüber deutschen Zehnjahresanleihen ist Frankreichs Finanzierung nun teurer als die des ehemaligen Sorgenkindes Italiens.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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