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23.000-Punkte-Marke wackelt: DAX knickt ein - NVIDIA-Rally verpufft schneller als gedacht

21.11.25 11:07 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Freitag an Börse Frankfurt - Kurzlebige NVIDIA-Erholung verschärft Abwärtstrend im DAX | finanzen.net

Am letzten Handelstag der Woche ereilen den deutschen Leitindex wieder herbe Verlusten - die NVIDIA-Rally entpuppt sich als Strohfeuer.

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Der DAX tendierte am Freitagmorgen um 1,36 Prozent deutlich tiefer bei 22.963,17 Zählern, damit fiel zunächst die Marke von 23.000 Punkten, die im weiteren Verlauf unter Abschlägen hart umkämpft wird.

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Noch am Vortag hatten starke Geschäftszahlen des KI-Konzerns NVIDIA die Laune der deutschen Anleger zunächst kräftig angehoben und den DAX weit ins Plus gerückt. Zinssorgen hatten ihn zuvor auf das tiefste Niveau seit Juni zurückgeworfen. Er stoppte erst im Bereich der exponentiellen 200-Tage-Linie.

Letzte DAX-Rekorde

Am 9. Oktober hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis war.

NVIDIA-Rally verpufft - KI-Sorgen nehmen wieder zu

Die kurze Erleichterung über NVIDIAs starken Quartalsbericht hat sich am Donnerstag rasch in Luft aufgelöst. Nach der abrupten Trendwende an den großen US-Börsen deutet nun auch am deutschen Aktienmarkt alles auf einen sehr schwachen Freitag hin. Damit könnte das Wochenminus im DAX auf rund vier Prozent anwachsen - und den Leitindex auf das niedrigste Niveau seit Mai drücken.

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Bereits in der ersten Stunde des US-Handels kippte die Stimmung: Was als moderate Gewinnmitnahmen begann, entwickelte sich am Donnerstagnachmittag (deutscher Zeit) zu einem breiten Abverkauf. Nach Handelsschluss in Europa rutschten die US-Indizes tief ins Minus. Dabei schien der starke Ausblick des KI-Schwergewichts NVIDIA die Sorgen um Profitabilität und die hohen Bewertungen im KI-Boom zunächst zu dämpfen. Doch das Stimmungsbild drehte schnell. "Die KI-Bewertungsblase keucht unter ihrem eigenen Gewicht", analysierte Stephen Innes von SPI Asset Management.

Auch die asiatischen Märkte gerieten am Morgen unter Druck. Laut Innes rutschte die Region in dieselbe "Falltür" - nicht wegen eines einzelnen Auslösers, sondern aufgrund vieler kleiner Belastungsfaktoren. Dazu zählt er unter anderem das hohe Investitionstempo im KI-Sektor, während die Monetarisierung der neuen Technologien noch weit hinterherhinkt.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

Bildquellen: Stonel / Shutterstock.com, Pavel Ignatov / Shutterstock.com

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