DAX & Co. erneut verlustreich -- Sparpaket setzt Versorger & Airlines unter Druck -- Berggruen neuer Karstadt-Eigner - Mietproblem gefährdet Rettung -- Airbus, Nordex, VW, SAP, Daimler im Fokus
Griechenland will wohl erneut Kapitalmarkt anzapfen. Ungarn plant Bankenabgabe. Munich Re-Gewinnziel steht. KUKA: Kapitalerhöhung. Apple stellt iPhone 4 vor. Deutsche Produktion über Erwartungen. Salzgitter bemerkt Nachfrageschwäche. GM: Keine Staatshilfen für Opel. Société Générale: Prozess gegen Skandalhändler beginnt. Massenrückruf von Chrysler. Entscheidung offiziell: Estland bekommt den Euro. Bilfinger: Australien-IPO soll 535 Mio. € bringen. Sparpaket: BA fürchtet höhere Arbeitslosigkeit.
Marktentwicklung
- JP: ESRI Frühindikator April
- D: Außenhandel April
- Dollar General: Quartalszahlen
- Nordex: Hauptversammlung
- Pall: Quartalszahlen
- Salzgitter: Hauptversammlung
- SAP: Hauptversammlung
DAX & Co. geben nach
Die deutschen Börsen waren zunächst mit leichten Gewinnen in den Handel eingestiegen und konnten den schwachen US-Vorgaben damit trotzen. Im weiteren Verlauf übernahmen aber die Bären das Ruder in Frankfurt - die Börsen rutschen deutlicher ab. Hintergrund der Entwicklung waren Nachwirkungen des am Vortag beschlossenen milliardenschweren Sparpakets des Bundes. Dies sieht unter anderem Belastungen für die Energie- und Luftfahrbranche vor, was sich in Abschlägen bei den jeweiligen börsennotierten Unternehmen bemerkbar machte.
Darüber hinaus waren Unternehmens- und Konjunkturtermine erneut spärlich gesät. Techwerte zeigten sich am Dienstag bewegt, nachdem der US-Riese Apple am Vortag ein neues iPhone-Modell vorgestellt hat. Zudem ist das Bieterrennen um Karstadt endlich entschieden - der Investor Berggruen hat den Zuschlag für die insolvente Handelskette erhalten.
Der DAX stieg mit einem Plus von 0,23 Prozent auf 5.916,83 Punkte in den Handel ein. Die Gewinnzone konnte im Verlauf nicht mehr verteidigt werden, der Leitindex rutschte ins Minus. Zwischenzeitlich geriet sogar die 5.800er-Marke in Gefahr. Die hoch gewichteten Versorger E.ON und RWE lasteten mit deutlichen Abschlägen auf dem Gesamtmarkt. Ein Abschlag von 0,6 Prozent auf 5.869 Punkte schlug beim DAX zu Buche.
Der TecDAX gewann zum Start daneben 0,7 Prozent auf 736 Indexpunkte. Auch Techwerte konnten die Gewinnzone nicht verteidigen und gaben deutlich nach. Das Aktienbarometer fiel um 1,5 Prozent auf 720 Punkte zurück.
17:02 Uhr: Airbus erhält Milliardenauftrag
Die brasilianische Airline TAM hat bei der EADS-Tochter Airbus 20 Kurz- und Mittelstreckenmaschinen aus der A320-Familie bestellt. Zudem habe TAM fünf A350 geordert, das neueste noch in der Entwicklung befindliche Großraumflugzeug von Airbus. Der Auftragswert belaufe sich auf 2,9 Milliarden Dollar.
Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit fürchtet infolge des Sparpakets einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und einen Rückgang bei der Jobvermittlung. "Ich habe große Sorgen, dass wir die erfolgreiche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt durch massive Einsparungen abwürgen", so der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Joachim Möller, der "Frankfurter Rundschau". 15:38 Uhr: Griechenland will offenbar erneut Kapitalmarkt anzapfen
Griechenland will nach Angaben einer informierten Person im Juli wieder Mittel in Höhe von etwa vier Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufnehmen. Die Emission der T-Bills sei aber auch wichtig, weil diese als Benchmark für andere Schuldeninstrumente genutzt würden. Darum müsse "Griechenland am Schuldenmarkt präsent bleiben", hieß es weiter.
15:36 Uhr: Daimler baut Lkw-Geschäft aus
Der Automobilkonzern Daimler erweitert sein Nutzfahrzeuggeschäft in Brasilien. So soll ab 2011 das Flaggschiff Actros auch in Brasilien vom Band laufen. Brasilien ist Konzernangaben zufolge der größte Lastwagenabsatzmarkt für Mercedes-Benz. In den ersten fünf Monaten wurden über 18.000 Fahrzeuge in dem Land verkauft. Weltweit setzte man knapp 45.200 Lastwagen ab.
15:35 Uhr: Pluszeichen an der Wall Street
Positive Äußerungen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke sorgen am Dienstag zu Beginn für leicht steigende Kurse an der Wall Street. Bernanke hatte sich in der vergangenen Nacht positiv über die US-Wirtschaft geäußert und dabei auf wieder anziehenden Verbraucher- und Unternehmensausgaben verwiesen. Auch zur Lage in Europa äußerte sich der Fed-Chef optimistisch.
Da erneut Kurs bewegende Konjunkturdaten ausfallen, rücken heute vermehrt Unternehmensmeldungen in den Blick am Markt. Gesucht sind Technologieunternehmen, nachdem der Techriese Apple das neue iPhone 4 vorgestellt hatte. Zudem sorgt weiter Goldman Sachs für Wirbel bei der US-Regierung. Die US-Großbank hat dem US-Untersuchungsausschuss zur Finanzkrise 2,5 Milliarden Seiten an Daten vorgelegt.
Der Dow Jones kann aktuell einen Aufschlag von 0,3 Prozent auf 9.844 Zähler ausweisen. Auch an der Technologiebörse Nasdaq Composite wird ein freundlicher Start erwartet.
15:30 Uhr: Dow Jones startet fester
Der US-Leitindex kann ein Plus von 0,1 Prozent auf 9.822 Punkte vorweisen.
14:52 Uhr: Nordex erwartet 60% mehr Aufträge
Der Windkraftanlagenhersteller Nordex rechnet für das laufende Jahr mit einem deutliches Plus von rund 60 Prozent beim Auftragseingang. Gleichzeitig werde von einem leichten Umsatzplus im Vergleich zu 2009 ausgegangen.
14:33 Uhr: Ungarn plant Bankenabgabe
Die ungarische Regierung plant im Rahmen eines neuen Wirtschaftsprogramms die Einführung einer temporären Bankenabgabe. Diese Abgabe soll noch 2010 eingeführt werden und für drei Jahre in Kraft bleiben. Damit solle das Ziel erreicht werden, das Haushaltsdefizit auf 3,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu verringern.
14:13 Uhr: BMW: Rolls-Royce peilt Rekordabsatz an
Die BMW-Tochter Rolls-Royce peilt in diesem Jahr einen Rekordabsatz an. Die Luxusmarke will zwischen 2.000 und 2.500 Fahrzeuge ausliefern, was etwa einer Verdoppelung gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2008 ausmache, so Rolls-Royce-Sprecher Frank Tiemann. In 2009 musste man einen Rückgang von 17 Prozent auf 1.002 ausgelieferte Autos hinnehmen.
13:24 Uhr: Dollar General gewinnt zu
Der US-Einzelhändler Dollar General konnte im ersten Quartal nach 83,0 Millionen Dollar oder 26 Cents je Aktie ein Jahr zuvor nun 136,0 Millionen Dollar oder 39 Cents je Anteilsschein erwirtschaften. Der Umsatz lag mit 3,11 Milliarden Dollar über dem Vorjahreswert von 2,78 Milliarden Dollar.
12:33 Uhr: Spanien will notfalls mehr sparen
Auf die spanische Bevölkerung könnten noch weitere Einschnitte zukommen. Auf Druck der Europäischen Union zeigte sich Spaniens Finanzministerin Elena Salgado zu weiteren Einsparungen bereit. Wenn das Staatsdefizit nicht wie geplant bis zum kommenden Jahr deutlich sinke, werde Spanien zusätzliche Maßnahmen ergreifen, so Salgado.
12:24 Uhr: Mietproblem: Karstadt doch noch nicht gerettet?
Einen Tag, nachdem der US-Investor Nicolas Berggruen den Zuschlag für den insolventen Warenhauskonzern Karstadt erhalten hat, ist die Rettung des Unternehmens offenbar noch immer nicht endgültig in trockenen Tüchern. Der Vermieter des Unternehmens, Highstreet, ist nur bereit, Mietsenkungen im Rahmen der eigenen Offerte, mit der man gescheitert war, zu akzeptieren. Diesbezüglich habe man mit dem neuen Eigner Berggruen bislang keine Einigung erzielen können, hieß es weiter.
12:20 Uhr: Deutsche Produktion über den Erwartungen
Wie das Wirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte, stieg die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes im April deutlicher als erwartet. Auf Monatssicht wurde ein Plus von 0,9 Prozent erzielt, hieß es. Experten hatten nur einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert.
12:10 Uhr: Asiens Börsen schließen leicht erholt
Die größten Börsen in Asien haben trotz schwacher US-Vorgaben am Dienstag leichte Gewinn einfahren können. Dennoch beherrschte weiterhin Unsicherheit den Handel in Fernost.
Am japanischen Aktienmarkt setzten am zweiten Handelstag der Woche leichte Erholungstendenzen ein. Zwar blieben Kaufimpulse aus und die schwachen US-Vorgaben verhinderten deutlichere Gewinne, dennoch konnte der Leitindex Nikkei seinen Vortagesrutsch stoppen und mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 9.538 Punkte aus dem Handel gehen.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in Hongkong. Die Käufer behielten die Oberhand und schoben den Hang Seng am Ende 0,56 Prozent auf 19,487.48 Zähler nach oben.
Auf dem chinesischen Festland prägten am Dienstag ebenfalls grüne Vorzeichen das Bild. Der Shanghai Composite konnte ein marginales Plus von 0,09 Prozent auf 2,513.95 Indexpunkte einfahren.
Auch in Südkorea ging es aufwärts, der Kospi schloss 0,82 Prozent fester bei 1,651.48 Zählern.
11:30 Uhr: Salzgitter leidet unter Nachfrageschwäche
Der Stahlkonzern Salzgitter konnte im April und Mai nicht an die überraschend robuste Nachfrageentwicklung vom Jahresstart anknüpfen. Wie Konzernchef Wolfgang Lesse im Rahmen der heutigen Hauptversammlung mitteilte, sei der Ordereingang in den vergangenen beiden Monaten erneut gesunken.
11:26 Uhr: Audi mit Absatzplus im Mai
Der Autobauer Audi konnte die Zahl der verkauften Autos auch im Monat Mai erneut steigern. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurden 94.900 Wagen abgesetzt, was einem Plus von 15 Prozent im Vormonatsvergleich entspricht. Besonders erfolgreich liefen die Geschäfte dabei abermals in China und den USA. Im Gesamtjahr will das Unternehmen zweistellige Wachstumsraten erzielen.
11:10 Uhr: KUKA verschafft sich frisches Kapital
Der Roboter- und Anlagenbauer KUKA will sich frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen. Angaben vom Dienstag zufolge sollen im Rahmen einer Kapitalerhöhung neue Aktien im Wert von 45 Millionen Euro ausgegeben werden. Die Großaktionäre Grenzebach und Wyser-Pratte wollen die Kapitalerhöhung unterstützen.
10:48 Uhr: SAP sieht sich auf Kurs
Der Softwarekonzern SAP hält an seinen Jahreszielen fest. Auf der Hauptversammlung des Unternehmens betonte Co-Vorstandsvorsitzender Bill McDermott: "Wir glauben, dass unsere Rückkehr zum Wachstum im ersten Quartal für den Anfang einer neuen SAP steht".
10:24 Uhr: Bei Tesco steht Führungswechsel an
Der britische Einzelhändler Tesco bekommt einen neuen Konzernchef. Wie am Dienstag bekannt wurde, wird CEO Terry Leahy sein Amt im März 2011 abgeben. Auch ein Nachfolger steht bereits fest: Philip Clarke wird neuer erster Mann an der Konzernspitze.
10:21 Uhr: GM: Keine Staatshilfen für Opel
Der US-Autobauer General Motors wird keine Staatshilfe für seine europäische Tochter Opel bekommen. Der Lenkungsausschuss lehnte den Antrag der US-Amerikaner offenbar ab, wie am Dienstag verlautete. Zur Begründung hieß es von Seiten einer Nachrichtenagentur, dass die Voraussetzungen für den Erhalt von Staatshilfe nicht erfüllt seien - die Liquidität der US-Amerikaner wird auf zehn Milliarden US-Dollar geschätzt. Der US-Konzern hatte 1,1 Milliarden Euro aus dem Deutschlandfonds gefordert, um seine Tochter sanieren zu können.
08:50 Uhr: Leichte Aufschläge in Japan
Am japanischen Aktienmarkt setzten am zweiten Handelstag der Woche leichte Erholungstendenzen ein. Zwar blieben Kaufimpulse aus und die schwachen US-Vorgaben verhinderten deutlichere Gewinne, dennoch konnte der Leitindex Nikkei seinen Vortagesrutsch stoppen und mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 9.538 Punkte aus dem Handel gehen. Der marktbreitere TOPIX gab indes leicht nach und sank um 0,1 Prozent auf 858 Zähler.
08:48 Uhr: Munich Re hält an Gewinnziel fest
Der Rückversicherungskonzern Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft hält an seiner Ergebnisprognose trotz aktuell gestiegener Belastungen fest. Das Erdbeben in Chile schlägt wohl mit rund einer Milliarde US-Dollar zu Buche, nachdem man bislang mit Kosten von rund 700 Millionen Dollar gerechnet hatte. Dennoch sieht man sich für sein Ziel auf Kurs, im Gesamtjahr zwei Milliarden Euro zu verdienen.
07:38 Uhr: Ölpreise leicht erholt
Die Ölpreise notieren am Dienstag wieder etwas fester. Leichtes US-Öl gewinnt im frühen Handel 0,63 Prozent auf 71,70 US-Dollar je Barrel, die in Europa führende Nordseesorte Brent verteuert sich um 53 Cent auf 72,22 US-Dollar je Barrel. Der leicht schwächere Dollar habe dabei die Preise für das schwarze Gold gestützt, so Experten zur Begründung.
07:33 Uhr: Prozess gegen Skandalhändler der Société Générale beginnt
Am heutigen Dienstag beginnt in Paris der Prozess gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Société Générale. Der ehemalige Börsenhändler Jerome Kerviel wird beschuldigt, für einen der größten Spekulationsverluste aller Zeiten verantwortlich zu sein. Das französische Bankhaus hatte infolge der Ereignisse 4,9 Milliarden Euro abschreiben müssen. Besonders im Fokus des Gerichts dürfte dabei stehen, inwieweit die Vorgesetzte Kerviels der Mitwisserschaft beschuldigt werden können.
07:24 Uhr: EU-Finanzminister sprechen über Spanien und Portugal
Die angeschlagenen südeuropäischen Länder Spanien und Portugal sind heute Thema auf einem Treffen der EU-Finanzminister. Auch Italiens Finanzlage wird im Fokus stehen. Dabei soll auch über zusätzliche Sparmaßnahmen der Länder diskutiert werden. Beide Länder hatten zuvor angekündigt, ihre Defizite schneller als geplant senken zu wollen. In den vergangenen Wochen hatte sich bei den Risikoprämien spanischer und italienischer Staatsanleihen ein massiver Anstieg gezeigt, man fürchtete eine ähnliche Lage wie in Griechenland.
07:03 Uhr: Erholungstendenzen in Asien
Trotz der erneut roten Vorgaben aus den USA setzen an den größten Börsen in Asien am zweiten Handelstag der Woche Erholungstendenzen ein.
Leichte Gewinne werden aktuell vom japanischen Aktienmarkt gemeldet. Aktuell notiert der Leitindex Nikkei mit einem Aufschlag von 0,29 Prozent bei 9,548.42 Zählern.
Ebenfalls fester präsentiert sich die Börse in Hongkong. Der Hang Seng gewinnt 0,35 Prozent auf 19,445.59 Zähler.
Leicht aufwärts geht es ebenfalls auf dem chinesischen Festland. Die Anleger verhelfen dem Shanghai Composite zu einem Plus von 0,37 Prozent auf 2,520.95 Zähler.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Südkorea. Der Kospi gewinnt 0,91 Prozent auf 1,652.85 Punkte.
06:54 Uhr: VW für China-Geschäft sehr zuversichtlich
Der Autobauer Volkswagen vz geht davon aus, sein Absatzziel für den chinesischen Markt bereits früher erreichen zu können als bislang geplant. Bereits "in ein bis zwei Jahren" sei mit dem Verkauf von zwei Millionen Autos im Jahr zu rechnen, hieß es. China-Chef Winfried Vahland betonte darüber hinaus, dass man das für 2018 vorgegebene Ziel bereits "in naher Zukunft" und damit deutlich früher als bisher erwartet erreichen könne.
06:54 Uhr: EU: Defizitsündern drohen härterte Sanktionen
Die EU-Finanzminister wollen Defizitsünder künftig deutlich härter bestrafen. Auf einem Treffen am Montagabend wurde ein Katalog von Sanktionen beschlossen, die zur Stärkung des Stabilitäts- und Wachstumspakt beitragen sollen. Dieser beinhaltet unter anderem den Plan, dass Strafen nicht erst dann verhängt werden sollen, wenn ein Land gegen die Defizithöchstgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) verstößt. Sanktionen könnten ebenfalls beschlossen werden, wenn die Gesamtverschuldung eines Landes über 60 Prozent steigt.
06:51 Uhr: Bilfinger: Australien-IPO soll 535 Mio Euro bringen
Der Baukonzern Bilfinger Berger hat Details zum geplanten Börsengang seines Australiengeschäfts bekannt gegeben. Demnach wurde die indikative Preisspanne auf 2,20 bis 2,50 australische Dollar festgelegt. Die Marktkapitalisierung der von Bilfinger Berger Australia gegründeten Valemus Limited liegt damit bei 1,221 bis 1,388 Milliarden australischen Dollar. Die Deutschen hoffen im Rahmen der IPO-Pläne auf einen Nettoerlös von mindestens 780 Millionen australischen Dollar (ca. 535 Mio Euro).
06:51 Uhr: Historisches Sparpaket des Bundes umstritten
Nachdem die Bundesregierung am Vortag ein milliardenschweres Sparpaket vorgeschlagen hatte, mehren sich die Stimmen gegen die Pläne. Besonders die soziale Ungerechtigkeit der Sparvorschläge wird kritisiert. So wirft der Paritätische Wohlfahrtsverband dem Bund Kaltherzigkeit vor, der Deutsche Städtetag befürchtet als Folge des Sparpakets zusätzliche Belastungen für die kommunalen Haushalte. Auch auf Arbeitnehmerseite kommen die Pläne wenig gut an - der nordrhein-westfälische Sozialminister und Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laummann, sagte: "Wenn man die höheren Einkommen einbezogen hätte, dann wäre das Gesamtpaket sozial noch runder geworden. Damit wäre die soziale Balance deutlicher geworden."
22:30 Uhr: Wall Street mit rotem Wochenauftakt
Die US-Börsen konnten ihre Startgewinne im Montagshandel nicht verteidigen und verabschiedeten sich schlußendlich mit Verlusten aus dem Handel. Damit knüpfte die Wall Street an ihre schwache Freitagsentwicklung an. Die Anleger hatten weiterhin die schwachen Arbeitsmarktdaten der vergangenen Woche zu verdauen, zudem fehlten trotz positiver Impulse von Seiten des deutschen Auftragseingangs Kaufimpulse.
Das Volumen der US-Verbraucherkredite ist im April 2010 um 1,0 Mrd. Dollar gestiegen. Insgesamt stieg das Gesamtvolumen der ausstehenden Verbraucherkredite um 0,5 Prozent auf 2,440 Billionen Dollar an.
Im Blick der Anleger standen auf Unternehmensseite aufgrund der Entwickler-Konferenz in San Francisco Technologietitel. Insbesondere die Präsentation des neuen iPhones von Apple wurde mit Spannung erwartet. Daneben wurde bekannt, dass der Softwarekonzern Oracle infolge der Übernahme von Sun Microsystems höhere Kosten zu bewältigen hat als zunächst angenommen. Demnach werden zusätzliche Stellenstreichungen vor allem in Europa und Asien voraussichtlich weitere 675 bis 825 Millionen Dollar kosten.
Der Dow Jones verlor 1,16 Prozent auf 9.816,49 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq Composite gab um 2,04 Prozent nach auf 2.173,90 Punkte nach.
22:12 Uhr: Entscheidung offiziell: Estland bekommt den Euro
Die Finanzminister der Eurozone haben den Beitritt von Estland am Montagabend offiziell durchgewunken. "Estland wird 17. Mitglied der Eurozone", sagte der Vorsitzende der Ministerrunde, Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker. Damit darf das baltische Land ab dem kommenden Jahr die Europäische Gemeinschaftswährung Euro einführen. Man habe "bedeutende Fortschritte" des Landes festgestellt. Am Dienstag sollen die Ressortchefs der 27 EU-Staaten die Entscheidung formell besiegeln.
21:54 Uhr: Apple stellt iPhone 4 vor
Wie erwartet hat der US-Konzern Apple ein neues iPhone-Modell aus der Schublade gezaubert. Das iPhone 4 verfügt über einen verbesserten Bildschirm, längere Batterielaufzeiten, einen schnelleren Prozessor und eine leistungsstärkere Kamera, so Konzernchef Steve Jobs am Montagabend. In Deutschland soll das Gerät am 24. Juni auf den Markt kommen. Jobs zeigte sich davon überzeugt, dass das neue Modell an den bisherigen Erfolg der Serie anknüpfen kann: "Wir denken, das wird den Standard setzen und niemand wird daran herankommen".
21:45 Uhr: US-Verbraucherkredite steigen
Das Volumen der US-Verbraucherkredite ist im April 2010 um 1,0 Mrd. Dollar gestiegen. Dies teilte die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) am Montag mit. Insgesamt stieg das Gesamtvolumen der ausstehenden Verbraucherkredite um 0,5 Prozent auf 2,440 Billionen Dollar an. Im März sanken die Verbraucherkredite revidiert um 2,7 Prozent, nach einem revidierten Rückgang um 3,8 Prozent im Februar.
21:27 Uhr: Berggruen gewinnt Bieterrennen um Karstadt
Der Investor Berggruen hat den Bieterkampf um die insolvente Warenhauskette Karstadt für sich entschieden. Wie am Montagabend bekannt wurde, hat sich der Gläubigerausschuss des deutschen Unternehmens für die Offerte des Privatinvestors Nicolas Berggruen ausgesprochen. Noch in dieser Woche soll der Kaufvertrag unterschrieben werden. Das Nachsehen im Bieterkampf haben Triton und Highstreet.
19:27 Uhr: US-Kongress erhöht Druck auf Goldman Sachs
Der US-Kongress hat die US-Investmentbank Goldman Sachs Group ins Visier genommen und fordert Einblick in interne Dokumente. "Wir haben alles getan und werden auch künftig alles tun, um den Ausschuss mit den geforderten Informationen zu versorgen", so eine Banksprecherin. Die US-Börsenaufsicht hatte das Bankhaus zuvor mit dem Verdacht konfrontiert, man habe Anleger hinters Licht geführt und um mehr als eine Milliarde Dollar gebracht.
18:12 Uhr: Massenrückruf von Chrysler
Der US-Autobauer Chrysler hat abermals technische Probleme an seinen Wagen festgestellt. In den USA werden 600.000 Fahrzeuge der Marken Chrysler, Dodge und Jeep in die Werkstätten zurück gerufen, weil Bremsversagen und Kurzschlüsse drohen. Erst in der Vorwoche hatte das Unternehmen Probleme wegen klemmender Gaspedale einräumen müssen.