Hoffnung auf lockere US-Geldpolitik treibt DAX auf Rekordhoch
Der DAX ist angetrieben von Spekulation auf eine weiter lockere US-Geldpolitik mit einem neuen Rekordhoch in die Handelswoche gestartet.
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Die Spekulation auf eine weiter lockere US-Geldpolitik hat mit dem Verzicht von Larry Summers auf die Nachfolge von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke neuen Auftrieb bekommen. Das sorgt an den Finanzmärkten weltweit für eine steigende Risikobereitschaft. Bereits zur Eröffnung schoss der DAX um 1,05 Prozent auf einen neuen Rekordstand von 8.599,65 Punkten und ließ das alte Hoch vom 22.Mai bei 8.557 Zählern deutlich hinter sich. Im weiteren Handelsverlauf konnte der deutsche Leitindex auch die Marke von 8.600 Punkten knacken.
Nachdem der aus Sicht der Finanzmärkte geldpolitisch vergleichsweise restriktive Larry Summers verzichtet, wird Fed-Vizechefin Janet Yellen in der Favoritenrolle für die Notenbank-Präsidentschaft ab dem kommenden Februar in den USA gesehen. Auf die Sitzung der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch dürfte das zwar keinen Einfluss haben und die Notenbank dürfte wie weithin erwartet den Ausstieg aus den Anleihekäufen einleiten. Mittel- und längerfristig dürfte Yellen aber einen lockereren Kurs einschlagen als ein Notenbankpräsident Summers.
"Der Markt erwartet nun, dass die Notenbankpolitik unter der nächsten Fed-Präsidentschaft mindestens so locker bleiben wird wie bisher", sagt Gregg Gibbs, Devisenstratege der RBS.
Dieses Gedankenspiel setzt dem Dollar zu. Der Euro stiegt auf 1,3357 Dollar, der Yen legt zum Dollar ebenfalls zu, ein Dollar kostet 98,84 Yen, nachdem er am Freitag noch über 100 Yen gelegen hatte. Janet Yellen sei für den Dollar gefährlicher als das US-Leistungsbilanzdefizit, das Auf- und Abschwellen des Konflikts in Syrien oder die Krisen etlicher wichtiger Schwellenländerwährungen, bemerkt Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank dazu. Sie habe immer betont, dass nur eine hohe Wachstumsrate die Arbeitslosenquote schnell senken könne und sei weit davon entfernt, die Erholung am Arbeitsmarkt als einen strukturellen Prozess zu begreifen.
Der Goldpreis zeigt sich wenig verändert, aber deutlich über den Tiefs vom Freitag mit aktuell 1.325 Dollar. In Zeiten einer mutmaßlich weiter expansiven US-Geldpolitik dürfte das Edelmetall als Absicherungsinstrument gegen Inflationsängste tendenziell gesucht bleiben, so Beobachter.
Am europäischen Aktienmarkt dürften übergeordnet zinssensitive Branchen wie die Bankenaktien besonders profitieren. Insgesamt könnte der deutsche Aktienmarkt Händlern zufolge vor der Bundestagswahl jedoch im Vergleich schwächer abschneiden. Nachdem es die FDP bei der Landtagswahl in Bayern nicht über die Hürde von fünf Prozent geschafft hat, gilt es als noch unsicherer, ob die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag schafft, womit auch der Fortbestand der Regierungskoalition auf der Kippe steht. Die Unsicherheit bezüglich der künftige Regierung könnte den DAX bremsen, heißt es am Markt.
Für Gesprächsstoff sorgt derweil die Personalie Christoph Franz. Der Lufthansa-Vorstandschef stehe für keine weitere Amtszeit zur Verfügung, wenn sein Vertrag im Mai 2014 auslaufe, gab das Unternehmen am Morgen bekannt und bestätigte damit Medienberichte. Die Fluglinie steckt mitten in der Umstrukturierung. Am Markt verwundert vor allem der Zeitpunkt des Ausstiegs. Es sei verwunderlich, dass Franz nicht mehr bleibe, um die Früchte seiner Arbeit zu ernten, heißt es im Handel. Daher könnte die Entscheidung den Kurs belasten. Im Frühhandel schließt sich der Lufthansa-Kurs der breiten Aufwärtsbewegung dennoch an und gewinnt 1,3 Prozent.
DJG/igo/gos
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