Frankfurt intern: Pfandbriefbank - dicke Dividende winkt

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Die Münchner hatten der österreichischen Pleitebank Hypo Alpe Adria Geld geliehen und könnten nun einen Großteil zurückerhalten. Grund: Bisher haben über 95 Prozent der Gläubiger das jüngste Angebot des Alpenstaats zum Rückkauf ihrer Anleihen angenommen. Damit die Einigung wirksam wird, reicht eine Zweidrittelmehrheit. Die Annahmefrist verstrich am 7. Oktober, das Ergebnis wird am 10. Oktober gemeldet. Offen ist, wie die nicht geplanten Einnahmen verwendet werden.

Die Bank wollte Spekulationen um eine steigende Dividende nicht kommentieren. Allerdings ist das Bankhaus mit einer harten Kapitalquote von 18,4 Prozent ausreichend kapitalisiert und muss auch kommende Bilanztests kaum fürchten. Natürlich könnten die Mittel verwendet werden, um verlustreiche Bilanzpositionen abzubauen oder die Kapitalbasis weiter zu stärken.

In einer Firmenpräsentation heißt es zudem kryptisch, dass Teile der Mittel für "Geschäftsini­tiativen" eingesetzt werden könnten. Unwahrscheinlich ist es damit noch nicht, dass zumindest ein Teil der 132 Millionen Euro an die Aktionäre fließt. Selbst wenn nur ein Viertel der Summe ausgekehrt würde, wären das 20 Cent je Aktie. Bei einer angenommenen regulären Ausschüttung von 57 Cent, käme die Pfandbriefbank mit 77 Cent so auf eine Dividendenrendite von gut neun Prozent. Trotz der hohen Dividende sollten jedoch nur langfristig orientierte Anleger investieren, denn aktuell drückt das Nullzinsumfeld stark auf die Margen der Bank.