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EZB-Direktorin Schnabel sieht etwas erhöhte Inflationsrisiken

12.11.25 15:20 Uhr

LONDON (dpa-AFX) - Die Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), Isabel Schnabel, hat auf leicht erhöhte Inflationsrisiken in der Eurozone bei einer besseren konjunkturellen Entwicklung hingewiesen. "Ich gehe von einer sich erholenden Wirtschaft mit einer sich schließenden Produktionslücke aus und erwarte einen deutlichen fiskalischen Impuls, der die Wirtschaft ankurbelt", sagte Schnabel am Mittwoch in einer Rede in London. Dies führe dazu, dass die Risiken für die Preisentwicklung "leicht nach oben tendieren".

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Allerdings gebe es keinen Grund zur Panik wegen eines massiven Inflationsanstiegs, sagte Schnabel weiter. In den kommenden Monaten sei aber nicht davon auszugehen, dass sich der Trend einer sich abschwächenden Inflation fortsetzen dürfte. Vor allem sei der Anstieg der Preise für Nahrungsmittel "ziemlich stark".

Zuletzt hatte sich die Inflation im gemeinsamen Währungsraum im Oktober abgeschwächt. Die Inflationsrate war auf 2,1 Prozent gesunken, von zuvor 2,2 Prozent. Die Teuerung liegt damit knapp über dem von der EZB angepeilten Zielmarke von mittelfristig zwei Prozent. Der Preisanstieg bei Lebens- und Genussmittel hatte sich dabei spürbar abgeschwächt.

Bei der jüngsten Zinsentscheidung hatte die Notenbank den Leitzins Ende Oktober nicht verändert. Der maßgebliche Einlagensatz liegt weiter bei 2,0 Prozent. Auch auf der letzten Zinssitzung der EZB in diesem Jahr im Dezember wird an den Finanzmärkten nicht mit einer Änderung der Leitzinsen gerechnet./jkr/jsl/jha/