Airbus und Boeing an United-Sparte Sikorsky interessiert

Informierten Personen zufolge erwägen sowohl Boeing als auch Airbus und Lockheed Martin eine Offerte für das unter dem Namen Sikorsky Aircraft firmierenden Geschäfts. Alternativ würden die Unternehmen eine Minderheitsbeteiligung an dem Hersteller von Hubschraubern, Drohnen und Flugzeugen prüfen.

   Aktuell verhandele die United Technologies mit möglichen Käufern, so die eingeweihten Personen. Angebote für den Produzenten des Militärhubschraubers Black Hawk seien bis Endes Mai fällig.

   "Wie vor einiger Zeit angekündigt prüft UTC strategische Alternativen für Sikorsky, was einen Verkauf oder eine Ausgliederung beinhalten könnte", sagte United-Sprecher John Moran. "Wir gehen nach wie vor davon aus, dass bis Jahresmitte die Überprüfung abgeschlossen ist."

   Sikorsky ist einer der weltgrößten Hubschrauberhersteller mit einem Umsatz von 7,5 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr. Sollte das Unternehmen die Sparte komplett verkaufen, könnte Sikorsky mit rund 10 Milliarden Dollar bewertet werden, sagte einige der Informanten.

   Ein Knackpunkt bei einem möglichen Deal dürfte die Steuerbelastung für United sein. Eine Möglichkeit für einen Käufer und United sei, dass Sikorsky in ein neues Gemeinschaftsunternehmen ausgegliedert würde, an dem der Käufer einen Anteil übernehmen könnte.

   Sikorsky ist gemessen am Umsatz die kleinste UTC-Sparte. Das 1925 von Igor Sikorsky in Long Island gegründete und später von UTC übernommene Unternehmen hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 219 Millionen Dollar erwirtschaftet. Die Sparte ist nach einem Nachfragerückgang und einer Kürzung bei Militärausgaben unter Druck geraten, konnte jedoch einige lukrative neue Verträge an Land ziehen, darunter einen Vertrag mit Lockheed Martin.

   Ein Deal mit Boeing oder auch Airbus läge auf der Hand. Das europäische Unternehmen ist der weltgrößte Hersteller kommerzieller Hubschrauber. Boeing produziert den AH-64 Apache Militärhubschrauber.

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