Uniper erwartet selbst bei US-Sanktionen gegen Nord Stream 2 keine Abschreibung

Der Düsseldorfer Energieversorger Uniper rechnet selbst im Falle von US-Sanktionen gegen die umstrittene Gasröhre Nord Stream 2 nicht mit Einbußen.
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Finanzvorstand Christopher Delbrück begründete dies in einer Telefonkonferenz mit Journalisten damit, dass Russland bei US-Strafmaßnahmen eine Anschlussfinanzierung zugesagt hat. Die bislang von Uniper als Kredit bereitgestellte Summe von 500 Millionen Euro stehe nicht im Feuer, sagte Delbrück. Abschreibungen erwartet er deshalb nicht. "Davon gehen wir aus", erklärte der CFO.
Der US-Botschafter bei der EU, Gordon Sondland, hatte am Dienstag in Brüssel mit Strafmaßnahmen gegen die rund 10 Milliarden Euro Pipeline in der Ostsee gedroht. Washington habe noch nicht alle Instrumente ausgeschöpft, sagte der Diplomat. Aus Deutschland stellt neben Uniper auch die BASF-Tochter Wintershall Fremdkapital für das Projekt zur Verfügung. Beide Unternehmen wollen jeweils 950 Millionen Euro geben. Hinzu kommen noch andere europäische Energiekonzerne.
Hauptfinancier und späterer Lieferant des Gases ist der russische Energieriese GAZPROM. Die USA wollen Nord Stream 2 vereiteln, um mehr eigenen Flüssiggas (LNG) an die Europäer zu verkaufen. In Osteuropa stößt die Röhre aus Angst vor russischer Dominanz auf Widerstand
BERLIN (Dow Jones)
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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images