27.11.2012 17:57

LTE wird laut O2-Chef Schuster nächstes Jahr zum Massenprodukt

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   Von Archibald Preuschat

   MÜNCHEN--Über 4 Milliarden Euro haben Deutschlands Netzbetreiber vor zweieinhalb Jahren für Frequenzen ausgegeben, um neue, schnellere Mobilfunknetze aufzubauen. Und diese erfordern nochmals hunderte Millionen Euro an Investitionen. Auszahlen wird sich das frühestens nächstes Jahr. So sieht es zumindest René Schuster, der Chef von Telefonica Deutschland, besser bekannt unter der Mobilfunkmarke O2.

   "2013 wird zum Jahr der Entdeckung unter den Verbrauchern," sagte Schuster zu Journalisten.

   Das Wachstum bei LTE - die sperrige Abkürzung steht für die neuen Netze der vierten Generation, die das mobile Surfen mit Smartphones und Tablet PCs mindestens drei Mal so schnell machen wie bislang - werde im ersten Halbjahr 2013 noch nicht so spektakulär. "Aber die zweite Jahreshälfte könnte es werden," sagte Schuster voraus.

   Das diesjährige Weihnachtsgeschäft wird zunächst weitestgehend ohne LTE gemacht: Der Grund ist, dass es an Endgeräten mangelt, die die unterschiedlichen Frequenzbereiche der schnellen Funknetze vollständig unterstützen. Samsung bietet einige wenige Smartphones, der taiwanesische Hersteller HTC ebenso, auch die jüngsten Modelle von Nokia aus der Lumia-Serie können es. Die Zahl der Modelle, die bei den Netzbetreibern in den Läden liegen, lässt sich indes fast an einer Hand abzählen. Und die Mutter aller Smartphones, Apples jüngstes iPhone, unterstützt nur eine schnelle Frequenz, die von der Telekom in den großstädtischen Ballungsräumen genutzt wird.

   Im 800-Megahertz-Bereich, in dem O2 und auch Vodafone schnell funken, funktioniert das iPhone5 nicht.

   Dem Verkaufserfolg bei O2 hat es nicht geschadet. Deutschlands nach Kundenzahl kleinster Mobilfunkanbieter verkaufte mehr Exemplare des iPhone5 als erwartet, sagte Schuster. "Den Kunden ging es nicht um LTE, sondern um das neue iPhone," so der Manager.

   Das könnte sich im kommenden Jahr ändern: Schuster glaubt, dass schnelles mobiles Surfen süchtig macht. Wer einmal LTE-Geschwindigkeit gewohnt sei, wolle nicht mehr langsamer, sagte er voraus und glaubt, dass sich das per Mundpropaganda verbreiten wird, so wie man Freunden einen guten Kinofilm weiterempfiehlt.

   Gleichwohl kritisierte er Apples Entscheidung, dem neuen iPhone keinen Sender für den 800-Megahertz-Bereich verpasst zu haben. Das sei "eine verpasste Chance gewesen", sagt er.

   Schuster ist überzeugt, dass dieser Frequenzbereich der Standard für LTE-Netze wird, in Deutschland und auch darüber hinaus, wo der LTE-Ausbau noch weit hinter dem in Deutschland hinterherhinkt.

   Sollte Schuster mit seiner Prognose, dass LTE in einem Jahr zum Massenprodukt wird, Recht behalten, könnten die Netzbetreiber ihre Investition in Frequenzen und Netzausbau deutlich schneller wieder einspielen als noch bei den Netzen der dritten Generation, den sogenannten UMTS-Netzen. Im Jahre 2000 legten die Netzbetreiber für diese Frequenzen umgerechnet rund 50 Milliarden Euro in die Bundeskasse. Den Durchbruch erlangte die UMTS-Technik erst Mitte der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@dowjones.com

   DJG/apr/mgo

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