MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Verluste aus - Markt zu weit gelaufen

21.05.25 12:45 Uhr

DOW JONES--Mit sich ausweitenden Gewinnmitnahmen bauen die europäischen Aktienmärkte bis Mittwochmittag die Verluste aus. Von den Marktstrategen der Helaba heißt es, dass der DAX seit dem Kurseinbruch Anfang April infolge des Zoll-Chaos von US-Präsident Trump mittlerweile um etwa 5.500 Punkten zugelegt hat, oder annähernd 1.000 Punkte pro Woche. So wundere es nicht, dass es inzwischen Überkaufsignale gebe. Vor diesem Hintergrund sei die Gefahr von Rücksetzern erhöht. Auch sind die Aktienmärkte in der Zwischenzeit bewertungstechnisch teuer. Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 23.926 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 5.426 Punkte nach unten.

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Den Märkten fehlen zudem nach dem Ende der Berichtssaison Impulse. "Vor allem von der Entwicklung bei Zoll-Verhandlungen hört man fast gar nichts", so ein Händler. Die Märkte schienen sich selbstgefällig in Sicherheit zu wiegen. Dabei hatte US-Finanzminister Scott Bessent am Wochenende klargemacht, dass die Zölle ohne "Deals" vollumfänglich zurückkehren. Lisa Shalett, Investment-Chefin bei Morgan Stanley Wealth Management, sagt: "Es hat etwas von einem 'Warum soll ich mir Sorgen machen?'-Markt - und das ist genau dann, wenn Leute wie ich anfangen, sich Sorgen zu machen."

Infineon und Nvidia kooperieren

Infineon (+0,4%) und Nvidia arbeiten zusammen, um die kommende Generation von Stromversorgungssystemen für KI-Rechenzentren zu entwickeln. Diese Systeme basieren auf einer neuen Architektur mit zentraler Stromerzeugung durch 800-V-Hochspannungsgleichstrom, so Infineon. Die neue Hochvolt-Gleichstrom-Verteilung gewährleistet eine sichere und noch effizientere Stromversorgung. Infineon hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, neue Standards in der Stromversorgung für KI-Rechenzentren zu schaffen.

Für die Aktie von Aixtron geht es dagegen 1,7 Prozent nach unten. Im Handel wird auf einen WSJ-Bericht verwiesen, wonach Wolfspeed mehreren Informanten zufolge einen Insolvenzantrag vorbereitet. Der US-Hersteller von Chip-Komponenten hat nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen Probleme, seinen Schuldenberg zu bewältigen. Wolfspeed sei Kunde im Siliziumkarbid-Halbleitersektor, hier könnten nun erwartete Aufträge ausbleiben. Für die Aktie von Wolfspeed ging es nachbörslich um 60,1 Prozent nach unten.

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Als solide werden die Jahreszahlen von Hornbach Holding im Handel bezeichnet. Diese lägen allesamt im Rahmen der vorläufigen Zahlen, der Ausblick verstimme allerdings. Während der Umsatzausblick des Konzerns die Erwartungen von Baader sowie die Markterwartungen von +1 Prozent bzw. +3 Prozent erfüllt, bleibt die Prognose für das bereinigte EBIT mit +6,0 Prozent bzw. +6,4 Prozent unter den jeweiligen Erwartungen von Baader und des Marktes. Die Aktie handelt 10,2 Prozent im Minus.

Zahlen von JD Sports gefallen nicht

Um 8,6 Prozent fallen die Aktien von JD Sports. Der britische Sportartikel-Händler hatte im abgelaufenen Fiskaljahr einen Rückgang von 4 Prozent beim Vorsteuergewinn vermeldet. Im Ausblick weist er nun darauf hin, dass die Trump-Zölle die Nachfrage von US-Kunden belasten und die Preise der Markenpartner treiben könnte. Die Analysten von RBC merken dazu an, die Konsensschätzungen für den Gewinn könnten nun sinken. Adidas geben 1 Prozent nach, Puma 2,3 Prozent.

Julius Bär verlieren 4,7 Prozent, nachdem die Privatbank in ihrem Kreditportfolio eine Wertberichtigung von 130 Millionen Franken vorgenommen hat. Sie rechnet für das erste Halbjahr mit einem geringeren Gewinn als im Vorjahreszeitraum. Zudem tauscht die Bank, die von der Insolvenz der österreichischen Immobiliengruppe Signa deutlich betroffen war, ihren Risikochef aus.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.426,27 -0,5% -28,38 +10,9%

Stoxx-50 4.559,61 -0,5% -22,01 +5,7%

DAX 23.925,61 -0,5% -110,50 +20,2%

MDAX 30.352,06 -0,7% -198,77 +17,8%

TecDAX 3.856,27 -0,4% -14,11 +12,7%

SDAX 16.562,83 -1,1% -190,31 +21,4%

CAC 7.884,24 -0,7% -58,18 +6,8%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi., 8:06 % YTD

EUR/USD 1,1353 +0,6% 1,1285 1,1327 +8,6%

EUR/JPY 162,96 -0,0% 163,03 162,75 +0,0%

EUR/CHF 0,9346 -0,0% 0,9350 0,9320 +0,4%

EUR/GBP 0,8454 +0,3% 0,8430 0,8435 +1,8%

USD/JPY 143,54 -0,7% 144,49 143,69 -7,9%

GBP/USD 1,3430 +0,3% 1,3386 1,3428 +6,7%

USD/CNY 7,1860 -0,2% 7,1982 7,1918 -0,1%

USD/CNH 7,2008 -0,2% 7,2165 7,2071 -1,6%

AUS/USD 0,6449 +0,4% 0,6422 0,6446 +4,4%

Bitcoin/USD 106.396,00 -0,3% 106.692,80 107.426,50 +13,1%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,74 62,26 +0,8% 0,48 -13,2%

Brent/ICE 66,06 65,6 +0,7% 0,46 -12,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3312,15 3290,03 +0,7% 22,13 +22,9%

Silber 29,22 29,31 -0,3% -0,09 +3,1%

Platin 924,24 938,01 -1,5% -13,77 +1,9%

Kupfer 4,65 4,62 +0,7% 0,03 +14,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewaehr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 21, 2025 06:46 ET (10:46 GMT)

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DatumRatingAnalyst
10:06Infineon BuyWarburg Research
16.05.2025Infineon BuyJefferies & Company Inc.
12.05.2025Infineon BuyUBS AG
12.05.2025Infineon BuyWarburg Research
09.05.2025Infineon BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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10:06Infineon BuyWarburg Research
16.05.2025Infineon BuyJefferies & Company Inc.
12.05.2025Infineon BuyUBS AG
12.05.2025Infineon BuyWarburg Research
09.05.2025Infineon BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
09.05.2025Infineon NeutralJP Morgan Chase & Co.
08.05.2025Infineon NeutralJP Morgan Chase & Co.
06.05.2025Infineon NeutralJP Morgan Chase & Co.
15.04.2025Infineon NeutralJP Morgan Chase & Co.
09.04.2025Infineon NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
30.06.2023Infineon UnderperformJefferies & Company Inc.
09.06.2023Infineon UnderperformJefferies & Company Inc.
12.05.2023Infineon UnderperformJefferies & Company Inc.
05.05.2023Infineon UnderperformJefferies & Company Inc.
04.05.2023Infineon UnderperformJefferies & Company Inc.

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