Intel-Aktie dreht ins Minus: Deutsche Bank nimmt Bewertung wieder auf

Deutsche Bank bewertet Intel-Aktie wieder mit verhaltenem Optimismus: Neuer CEO hat Potenzial, doch kurzfristige operative und strategische Unsicherheiten bremsen.
• Deutsche Bank nimmt Bewertung von Intel wieder auf
• Vorsichtiger Optimismus
• Fortschritte verlaufen langsamer als erhofft
Deutsche Bank nimmt Bewertung wieder auf
Die Deutsche Bank hat Intel am Mittwoch wieder in die Bewertung aufgenommen. Die Einstufung der Deutschen Bank lautet "Hold", das Kursziel liegt bei 23 US-Dollar und damit rund acht Prozent oberhalb des letzten Schlusskurses der Aktie an der NASDAQ am Dienstag (21,27 US-Dollar).
Analyst Ross Seymore schrieb in einer am Mittwoch vorliegenden Studie, dass der neue Intel-Chef Lip-Bu Tan das Potenzial habe, eine Transformationsstrategie zu entwickeln, die für beschleunigtes, profitables und nachhaltiges Wachstum sorgt. Auch Intel selbst hatte sich positiv zu Tans Führung geäußert und geschrieben, dass sein "technologischer Scharfsinn, sein kundenorientierter Ansatz und seine konservative Kommunikationsstrategie die Chancen für einen erfolgreichen Turnaround von INTC erhöhen", berichtet Investing.com.
Die Umsetzung dieser Strategie sowie das Erreichen der angestrebten Ziele könnten jedoch herausfordernd und zeitintensiv sein. Nach Ansicht der Deutschen Bank dürfte daher noch Geduld erforderlich sein. Intel navigiere "durch makroökonomische Unsicherheiten und ko-spezifischen Gegenwind durch erhöhte Herstellungskosten (intern und extern) und das Fehlen von Spitzenprodukten". Zudem seien die formalen Details von Tans strategischer Vision noch offen. Die Aussichten des Unternehmens würden laut der Deutschen Bank daher kurz- bis mittelfristig getrübt bleiben.
Fortschritte langsamer als erhofft
Die Deutsche Bank rechnet damit, dass Intels Umsatz und Rentabilität weiterhin unter Druck stehen werden. Grund dafür seien operative Herausforderungen sowie anhaltende Investitionen in Fertigung und Foundry. "Der Weg zu einer sinnvollen EPS/FCF-Generierung ist nach wie vor unklar und hängt in hohem Maße von einem Turnaround im Foundry-Geschäft des Unternehmens ab (was keine Kleinigkeit ist)", zitiert Investing.com die Bank.
Trotz kürzlich umgesetzter Kostensenkungen ist die Deutsche Bank der Ansicht, dass nachhaltige Gewinne nur durch eine erfolgreiche Umstrukturierung der Fertigungsprozesse, der Produkt-Roadmap und der Kundenakquise im Foundry-Bereich erzielt werden können. Sollte Intel diese Ziele erreichen, schätzt die Bank, dass der Gewinn je Aktie bis 2027 rund 2 US-Dollar betragen könnte.
Zwar erkennt die Deutsche Bank an, dass Intel Fortschritte macht, weise jedoch darauf hin, dass diese langsamer verlaufen als erhofft. "INTC hat klar gesagt, dass es keine schnellen Lösungen gibt", betont die Bank und erklärt, dass sie vorerst auf eine optimistischere Einschätzung verzichte, bis sie "mehr Details über die strategische Vision des neuen CEOs erfährt und/oder mehr greifbare Beweise für den Turnaround des Unternehmens sieht."
Intel-Aktie volatil
Die Intel-Aktie notierte am Mittwoch an der NASDAQ zeitweise höher. Letztlich ging es jedoch 2,71 Prozent auf 20,69 US-Dollar nach unten. Seit Jahresbeginn konnten die Anteilsscheine des Chip-Konzerns um 6,38 Prozent auf 21,27 US-Dollar zulegen.
In den letzten drei Monaten haben 31 Wall Street-Analysten ein 12-Monats-Kursziel für Intel abgegeben. Von den 31 Analysten empfiehlt nur ein Analyst die Aktie zum Kauf, 26 raten dazu, das Papier zu halten und vier empfehlen, den Anteilsschein zu verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 21,29 US-Dollar mit einer hohen Prognose von 28 US-Dollar und einer niedrigen Prognose von 14 US-Dollar. Das durchschnittliche Kursziel liegt nur knapp über dem letzten Schlusskurs von 21,27 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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