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Intel-Aktie tiefer: Intel kehrt in die Gewinnzone zurück - Ausblick enttäuscht

25.04.25 22:06 Uhr

Intel gelingt das Comeback - doch die Intel-Aktie verliert an der NASDAQ trotzdem | finanzen.net

Für Intel-Anleger wurde es am Donnerstag nachbörslich spannend: Das Unternehemen hat seine Bücher geöffnet.

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Ausblick enttäuscht

Mit der Umsatzprognose für das laufende Quartal enttäuschte Intel die Anleger. Intel stellte für das zweite Quartal Erlöse zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit einer Prognose von rund 12,8 Milliarden Dollar gerechnet.

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Aus Sicht der Anleger wog das schwerer als die Ergebnisse des ersten Quartals, in dem Intel die Markterwartungen übertraf. Der Umsatz stagnierte bei 12,7 Milliarden Dollar, während Analysten im Schnitt mit einem Rückgang auf 12,3 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Unterm Strich war der Verlust mit 800 Millionen Dollar doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Beim bereinigten Ergebnis pro Aktie übertraf Intel mit 0,13 Dollar aber klar die Analysten-Prognosen von nur 0,01 Dollar.

Neuer Intel-Chef kündigt 'schmerzhafte Entscheidungen' an

Der neue Chef des kriselnden Chipkonzerns Intel hat wenige Wochen nach dem Start "schmerzhafte Entscheidungen" angekündigt und einen Stellenabbau in Aussicht gestellt. Intel müsse Kosten senken und bürokratische Hürden entfernen, sagte Lip-Bu Tan nach der Vorlage von Quartalszahlen. Dabei müsse man auch Arbeitsplätze streichen, betonte er.

Finanzchef David Zinsner sagte zugleich, Intel könne noch keine Zahlen zum Ausmaß der Jobkürzungen nennen. Man wolle die Kosten auch auf andere Weise senken. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete kürzlich, Intel könne bald den Abbau von rund einem Fünftel der Arbeitsplätze ankündigen. Die Zahl der Intel-Beschäftigten sank bereits zum Ende vergangenen Jahres auf knapp 109.000 von gut 124.000 Ende September.

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Verlorene Spitzenposition

Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist NVIDIA eine Spitzenposition. Zudem steht Intel stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.

Der Branchenveteran Lip-Bu Tan wurde Mitte März an die Konzernspitze berufen. Sein Vorgänger Pat Gelsinger hatte versucht, Intel mit neuen Produktions-Techniken erstmals auch als Auftragsfertiger für andere Chipentwickler zu etablieren. Er musste im Dezember seinen Hut nehmen, da er dabei nur mühsam vorankam.

Werk Magdeburg in der Schwebe

Teil des Plans war der milliardenschwere Bau neuer Fabriken, unter anderem in Magdeburg. Dieses Projekt wurde im September zunächst für voraussichtlich zwei Jahre auf Eis gelegt. Aber auch in den USA wurde die Arbeit an einem riesigen Werk in Ohio ausgesetzt. Lip-Bu Tan sagte nun, Intel wolle zunächst darauf achten, dass bereit vorhandene Kapazitäten effizient genutzt würden, bevor man Geld für einen Ausbau freigebe.

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Intel-Aktie an der NASDAQ sehr schwach

Am Freitag sackten die Papiere des kriselnden Chipkonzerns zum NASDAQ-Start um 10 Prozent ab, schlussendlich verloren sie noch 6,70 Prozent auf 20,05 US-Dollar.

Mit dem Kursminus vor dem Wochenende haben sich die Gewinne der letzten zwei Tage weitgehend aufgelöst. Die Aktien blieben aber trotzdem noch über ihrem vor zweieinhalb Wochen im Zuge des Zoll-Schocks erreichten tiefsten Stand seit 2010 bei 17,67 Dollar. Seit Jahresanfang steht Intel nun knapp im Minus.

Die Ergebnisse des Unternehmens im ersten Quartal seien zwar besser als erwartet gewesen, doch der Ausblick auf das zweite Jahresviertel enttäusche, schrieb Jefferies-Analyst Blayne Curtis und betonte die konjunkturelle Unsicherheit. Es werde noch lange dauern, bis der neue Chef Lip-Bu Tan dem Unternehmen seinen Stempel aufdrücke. Anleger sollten abwarten, bis eine Wende besser erkennbar sei.

Schwere Zeiten sind die Intel-Anleger gewohnt. Allein im vergangenen Jahr verloren sie mit dem Wert 60 Prozent. Das Chip-Urgestein musste Anfang November seinen Platz im US-Auswahlindex Dow Jones Industrial räumen - für NVIDIA. Anfang Dezember trat dann Unternehmenschef Pat Gelsinger überraschend zurück.

Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für künstliche Intelligenz (KI) eroberte der Grafikkarten-Spezialist NVIDIA eine Spitzenposition. Zudem steht Intel im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren stärker unter Druck.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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