MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich - Handelsgespräche im Blick

10.06.25 18:06 Uhr

DOW JONES--An Europas Börsen hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der DAX fiel um 0,8 Prozent auf 23.988 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verlor 0,1 Prozent auf 5.415 Punkte. Dabei waren Auto- und Ölaktien gefragt, Finanztitel und Rüstungswerte wurden dagegen kräftig abverkauft. Übergeordnet wartet der Markt auf Ergebnisse von den Handelsgesprächen zwischen China und den USA in London. "Ein Scheitern der Gespräche in London dürfte zunächst zwar auch den DAX in Mitleidenschaft ziehen, mittel- bis langfristig allerdings könnten die Kapitalströme aus den USA nach Europa anhalten", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar von Robomarkets.

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"Allerdings wird es auch Zeit, dass Donald Trump endlich einmal liefert", so ein anderer Marktteilnehmer. Von den vollmundigen Ankündigungen vieler Handelsabkommmen sei bisher nichts zu sehen, bis auf das mit Großbritannien, das allerdings noch nicht einmal unterschrieben sei.

Beim Sentix-Konjunkturindex hat sich im Juni die Stimmung deutlich verbessert auf -5,9 nach -16,0 Punkten. Dies seien Spuren des Regierungswechsels und des damit verbesserten Investionsklimas, heißt es im Handel. Entsprechend stark seien daher die Zukunftserwartungen gestiegen.

Zeitweise stellte der Bankensektor die fünf schwächsten Aktien im gesamteuropäischen Stoxx-50-Index. UBS verloren mit den geforderten hohen Kapitalanforderungen 4,8 Prozent, und im Sog gaben auch Santander, BNP Paribas, Sanpaolo Intesa sowie der Unicredit um bis zu 2,8 Prozent nach. Im DAX verloren Commerzbank 0,9 Prozent.

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Kräftige Gewinnmitnahmen bei Rüstung

Weiter kräftigen Druck gab es auf die Rüstungsaktien. Renk fielen um 11,7 Prozent, Rheinmetall um 5,8 Prozent und Hensoldt um 6,1 Prozent. Bei Thales und Leonardo ging es um bis zu 6,3 Prozent nach unten. "Es ist auffallend, dass der globale Verkauf der Rüstungs-Baskets und -ETFs nicht auf konkrete nachrichtliche Auslöser zurückzuführen ist", sagte ein Händler.

Im Pharmabereich lagen Novo Nordisk weiter auf Erholungskurs. Die Aktie gewann 6 Prozent und notierte mit 519,80 Kronen erstmals seit Ende März wieder deutlicher über der Marke von 500 Kronen. Händler verwiesen auf den Einstieg von Parvus Asset Management, einem so genannten aktivistischen Investor. Dieser habe ein Paket von 3 Prozent an Novo Nordisk erworben.

Auf Erholungskurs lagen auch die Autoaktien. Porsche AG erholten sich um 3,4 Prozent, VW stiegen um 1,2 Prozent und Daimler Truck um 1,1 Prozent. Auch die ebenfalls zyklischen Chemiewerte konnten sich erholen, so BASF und Lanxess, die beide knapp 3 Prozent gewannen.

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Deutsche Telekom gaben 2,1 Prozent ab. Laut Handelsblatt will der Chef von T-Mobile US das Unternehmen früher als geplant verlassen. Mike Sievert sei aber für den Erfolg der Telekom-Tochter verantwortlich, dank derer die deutsche Mutter mehrmals ihre Gewinnprognosen erhöhen konnte, hieß es im Handel.

In der zweiten Reihe stiegen Kontron mit einem weiteren Auftrag um 7,6 Prozent. "Damit hat die Aktie ein charttechnisches Kaufsignal erzeugt, das zunächst einen Test des Jahreshochs auslösen sollte", so ein Marktteilnehmer.

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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*

ESTX 50 PR.EUR 5.415,38 -0,1% +10,7%

Stoxx-50 4.586,47 +0,0% +6,4%

Stoxx-600 553,12 -0,0% +9,0%

XETRA-DAX 23.987,56 -0,8% +21,4%

CAC-40 Paris 7.804,33 +0,2% +5,6%

AEX Amsterdam 938,63 +0,7% +6,1%

ATHEX-20 Athen 4.640,70 +0,6% +29,1%

BEL-20 Bruessel 4.555,90 +0,3% +6,5%

BUX Budapest 96.708,80 +0,2% +21,7%

OMXH-25 Helsinki 4.799,42 +0,3% +10,9%

OMXC-20 Kopenhagen 1.950,37 +3,5% -10,4%

PSI 20 Lissabon 7.495,22 +0,9% +16,4%

IBEX-35 Madrid 14.221,10 -0,2% +22,9%

FTSE-MIB Mailand 40.207,57 0,0% +18,4%

OBX Oslo 1.520,81 +1,2% +13,0%

PX Prag 2.159,85 -0,4% +23,2%

OMXS-30 Stockholm 2.512,20 -0,0% +1,2%

WIG-20 Warschau 2.794,03 +2,2% +24,7%

ATX Wien 4.394,15 -0,9% +21,1%

SMI Zuerich 12.351,89 -0,1% +6,6%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:04 % YTD

EUR/USD 1,1427 +0,0% 1,1422 1,1390 +10,4%

EUR/JPY 165,57 +0,3% 165,11 165,04 +1,4%

EUR/CHF 0,9391 +0,1% 0,9384 0,9380 +0,4%

EUR/GBP 0,8459 +0,4% 0,8429 0,8420 +1,9%

USD/JPY 144,90 +0,2% 144,56 144,90 -8,1%

GBP/USD 1,3509 -0,3% 1,3550 1,3529 +8,2%

USD/CNY 7,1818 +0,1% 7,1764 7,1854 -0,5%

USD/CNH 7,1899 +0,1% 7,1828 7,1926 -2,0%

AUS/USD 0,6521 +0,1% 0,6516 0,6486 +5,3%

Bitcoin/USD 109.194,45 -0,7% 109.990,20 104.948,90 +17,9%

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,95 65,37 +0,9% 0,58 -9,1%

Brent/ICE 67,70 67,13 +0,8% 0,57 -10,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3327,29 3328,10 -0,0% -0,81 +26,8%

Silber 31,91 32,17 -0,8% -0,26 +15,2%

Platin 1062,16 1071,41 -0,9% -9,25 +22,4%

Kupfer 4,92 4,93 -0,1% 0,00 +21,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

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June 10, 2025 12:07 ET (16:07 GMT)

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DatumRatingAnalyst
05.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
04.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
02.06.2025Rheinmetall BuyUBS AG
02.06.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
30.05.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
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05.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
04.06.2025Rheinmetall BuyJefferies & Company Inc.
02.06.2025Rheinmetall BuyUBS AG
02.06.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
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09.05.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
29.04.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
26.03.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
04.03.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
21.02.2025Rheinmetall NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
14.06.2019Rheinmetall ReduceOddo BHF
25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
01.06.2015Rheinmetall verkaufenCredit Suisse Group

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