Blackberry twittert mit dem iPhone

Einst galt Blackberry als Smartphone-Pionier - doch inzwischen wurde der kanadische Konzern von der Konkurrenz quasi überrannt: Allen voran vom iPhone-Hersteller Apple. Die Verkaufszahlen brachen ein, Gerüchte um eine Pleite des ehemaligen Vorzeigeunternehmens machten die Runde. Doch die Geschäftsführung wurde nicht müde, immer wieder Lebenszeichen zu senden und zu betonen, man habe das Schlimmste überstanden. Erst zum Jahresstart verkündete Konzernchef Jon Chen, der zur Rettung des Unternehmens angeheuert worden war: "Wir sind gerettet. Die Marke bleibt - und das ist wohl das Wichtigste".

"Kunden zurückgewinnen" hatte man sich groß auf die Fahnen geschrieben und erst im Dezember ein neues Gerät gelauncht, das dem klassischen und altbekannten Blackberry-Design Rechnung trug. Nun sieht es aber so aus, als ob nicht einmal die eigenen Mitarbeiter von den Geräten des kanadischen Konzerns überzeugt sind: Gestern wurde über den offiziellen Twitter-Account verkündet: "Keeping up with the conversation on @twitter". Versehen mit dem Zusatz: Versendet von "Twitter for iPhone".

Dabei gibt es durchaus eine eigenständige Twitter-App für Blackberry - ein Mangel an Alternativen kann es also nicht gewesen sein, der den Mitarbeiter zur Nutzung des Konkurrenzgerätes veranlasst hat.

Zumal es nicht der erste Fauxpas ist, den Blackberry in diesem Zusammenhang verkraften musste. 2013 war es das neue Promi-Aushängeschild des Unternehmens, die US-Sängerin Alicia Keys, die ebenfalls von ihrem iPhone aus Werbung für den neuen Arbeitgeber gemacht hatte. Die Tatsache, dass sie später behauptete, gehackt worden zu sein, wurde auf Twitter mit Häme und Spott aufgenommen.

Auf den jüngsten Fehl-Tweet hat Blackberry übrigens mit der Löschung der Nachricht reagiert. Doch das Internet vergisst bekanntlich nie. Dafür sorgen auch Websites wie "The Verge", die den Tweet für die Nachwelt erhalten.