Pyrum: Der Geheimtipp für 2026

29.12.25 08:24 Uhr

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Die Aktie von Pyrum ist lange Zeit auf niedrigem Niveau seitwärts gelaufen. Zuletzt ist sie aber aufgewacht – das liegt an mehreren wichtigen Fortschritten.

 

Pyrum hat eine innovative Technologie für das Altreifenrecycling im industriellen Maßstab entwickelt und in ein standardisiertes Werksformat überführt. Damit wurde die Grundlage für eine rasante Expansion geschaffen, sowohl mit eigenen Werken als auch über Projekte mit Partnern.

Bau mehrerer Werke

Bislang betreibt das Unternehmen ein erstes Werk mit drei Produktionslinien am Stammsitz in Dillingen. Für das zweite eigene Werk, das in Perl-Besch (ebenfalls im Saarland) gebaut werden soll, ist Mitte November der Spatenstich erfolgt. Eine Fertigstellung wird bis 2027 angestrebt. In dem Jahr könnten auch zwei weitere Werke mit Partnern in Tschechien und in Griechenland, von denen Pyrum eine Minderheitsbeteiligung halten wird, den Betrieb aufnehmen, sofern der Startschuss noch im ersten Halbjahr 2026 erfolgt. Zuletzt gab es deutliche Fortschritte bei den Projekten – u.a. hat das griechische Werk vom European Innovation Fund eine Förderzusage von 29,4 Mio. Euro (bei einem Investitionsvolumen von 100 Mio. Euro) erhalten –, so dass das nicht unrealistisch erscheint.

Pelletproduktion soll 2026 stark zulegen

Noch erzielt das Unternehmen einen geringen Umsatz, der sich aus Consultingleistungen für Werke Dritter und aus den Erlösen des Werks in Dillingen speist. In den ersten neun Monaten von 2025 wurde so ein Umsatz von rund 1,8 Mio. Euro erzielt, der zwar um 62 Prozent über dem Vorjahr lag, aber bei weitem noch nicht ausreicht, um die Strukturkosten zu decken, so dass ein Verlust von -8,0 Mio. Euro (Vorjahr: -8,2 Mio. Euro) angefallen ist. Der Flaschenhals der Produktion ist im Moment noch die – umsatzseitig besonders wichtige – Herstellung von Industrieruß (Carbon Black) Pellets. Hier laufen noch Nachjustierungen an der Anlagenkomposition, um den Zieloutput produzieren zu können. Spätestens im ersten Halbjahr 2026 soll dieser aber erreicht werden, womit die Erlöse dann stark anziehen würden. Mit dem Abschluss der Optimierung der Anlagenkonzeption für die Pelletierung wäre zugleich der letzte Baustein des Werks finalisiert.

Hohe Erlöse aus Anlagenverkäufen

Der Bau der nächsten Werke kann schon vorher starten, da die Pelletieranlagen erst später im Prozess realisiert werden. Insgesamt zeichnet sich ein kräftiger Schub für die Geschäftsentwicklung von Pyrum ab. Da das Unternehmen die zentralen Komponenten des Werks liefert, werden künftig auch hohe Erlöse aus dem Anlagenverkauf generiert – mutmaßlich erstmals in 2028 (nach der Abnahme der neuen Werke durch die Partner). Spätestens dann könnte dem Unternehmen der nachhaltige Sprung in die Profitabilität gelingen. Für die Zeit danach ist ein weiteres dynamisches Wachstum sehr wahrscheinlich, denn neben dem Ausbau der eigenen Kapazitäten (mit steigenden hochmargigen Erlösen) und den Partner-Werken in Tschechien und Griechenland wird bereits an zahlreichen weiteren wichtigen Projekten gearbeitet wird – u.a. an besonders großen Werken für den weltweit führenden Gasterminalbetreiber VTTI.

Fazit

Pyrum hat eine innovative Technologie für das Altreifenrecycling zur Industriereife gebracht. Damit wird ein riesiger Markt adressiert, für den es bislang keine vergleichbar gute Lösung gibt. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Unternehmen seit Jahren intensiv an einem großen Roll-out, dabei gab es aber verschiedene Verzögerungen – u.a. durch längere Optimierungsarbeiten bei der Pelletproduktion und langwierige Prozesse mit potenziellen Partnern. Jetzt zeichnet sich auf verschiedenen Ebenen der endgültige Durchbruch ab. An der Börse wird das langsam honoriert, und bei einem weiterhin positiven Newsflow stehen aus unserer Sicht die Chancen gut, dass sich daraus in 2026 ein nachhaltiger Aufwärtstrend entwickelt. Zumal das Unternehmen zuletzt eine große Kapitalerhöhung abschließen und 13 Mio. Euro einnehmen konnte, so dass die geplante Expansion jetzt auch finanziell auf einer soliden Basis steht.

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