Auch Altcoins unter Druck

Bitcoin-Absturz geht weiter: Tiefpunkt seit Februar erreicht

05.07.24 10:48 Uhr

Bitcoin im freien Fall: Neuer Tiefststand der Kryptowährung seit Monaten | finanzen.net

Der Bitcoin hat am Freitag im frühen Handel deutlich nachgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

77.843,2549 CHF 184,3697 CHF 0,24%

83.129,2201 EUR 336,9555 EUR 0,41%

70.533,7119 GBP 223,9711 GBP 0,32%

13.457.335,9489 JPY 41.944,1010 JPY 0,31%

94.493,4782 USD 209,6134 USD 0,22%

1.480,9429 CHF -1,6325 CHF -0,11%

1.581,5067 EUR 0,9306 EUR 0,06%

1.341,8812 GBP -0,3927 GBP -0,03%

256.021,4986 JPY -89,9604 JPY -0,04%

1.797,7081 USD -2,2526 USD -0,13%

120,1378 CHF -0,5742 CHF -0,48%

128,2958 EUR -0,3955 EUR -0,31%

108,8568 GBP -0,4318 GBP -0,40%

20.769,1058 JPY -83,6160 JPY -0,40%

145,8346 USD -0,7191 USD -0,49%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,26%

0,0007 ETH 0,0000 ETH 0,11%

0,0083 SOL 0,0000 SOL 0,48%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,42%

0,0006 ETH -0,0000 ETH -0,06%

0,0078 SOL 0,0000 SOL 0,31%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,30%

0,0007 ETH 0,0000 ETH 0,03%

0,0092 SOL 0,0000 SOL 0,40%

Der Kurs sackte zeitweise auf 53.717,38 US-Dollar und damit unter die Marke von 54.000 Dollar ab. Das war der tiefste Stand seit Ende Februar. Inzwischen hat sich der Bitcoinkurs wieder etwas stabilisiert und liegt zeitweise mit 54.174,35 Dollar noch rund 5,85 Prozent unter dem Vortagsniveau. Die älteste und wichtigste Digitalwährung steht seit Wochen unter Druck. Anfang Juni hatte der Bitcoin noch knapp 72.000 Dollar gekostet. Andere Digitalwährungen wie Ethereum, BNB oder Solana verloren ebenfalls deutlich an Wert. Nach Angaben von Coinmarketcap.com sackte die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen zuletzt um etwas mehr als acht Prozent auf 1,99 Billionen Dollar ab.

Die Verluste beim Bitcoin und den anderen Kryptowährungen am Donnerstag und Freitagmorgen begründeten Experten unter anderem mit einer Mitteilung des Insolvenzverwalters der gescheiterten Kryptobörse Mt.Gox. Diese hatte angekündigt, eine große Anzahl von Bitcoin-Token (BTC) an geschädigte Gläubiger zu übergeben. Die Geschädigten warten seit Jahren auf eine Erstattung ihrer Coins. Dies könnte zu einer Angebotsschwemme führen.

Wer­bung
Über 500+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Nach dem Zusammenbruch der Börse im Jahr 2014 verloren Nutzer insgesamt 850.000 BTC. Davon wurden 142.000 BTC geborgen und sollen nun an ihre Eigentümer übergeben werden. Der Marktplatz in Tokio war in der frühen Bitcoin-Ära die weltweit größte Handelsplattform für die digitale Kryptowährung. Ende Februar 2014 meldete Mt.Gox nach einem Hack Insolvenz an und stürzte die Währung damals in eine erste große Vertrauenskrise.

Unklar ist, wie die ehemaligen Mt.Gox-Kunden sich jetzt verhalten werden. Sollte ein erheblicher Teil von ihnen die geretteten Bitcoin-Bestände kurzfristig verkaufen wollen, würde dies zu einem Bitcoin-Überangebot auf dem Markt führen. Die Marktbeobachter von Glassnode verzeichneten bislang allerdings noch keine größeren BTC-Transfers.

Die Sorge vor einem Bitcoin-Überangebot wird außerdem von der Tatsache genährt, dass Strafverfolgungsbehörden auf großen BTC-Beständen sitzen, die sie bei Kriminellen gesichert haben. Allein das Landeskriminalamt Sachsen beschlagnahmte im Kontext der Ermittlungen gegen die illegale Film-Tauschbörse Movie2k.to im Januar rund 50.000 Bitcoin. Auch das Bundeskriminalamt (BKA) soll regelmäßig beschlagnahmte BTC-Bestände in klassische Währungen wie Euro oder Dollar umtauschen.

Die insgesamt schlechte Stimmung am Kryptomarkt in den vergangenen Wochen steht auch in einem Zusammenhang mit der US-Zentralbank Federal Reserve. Zurzeit ist unklar, wann und in welchem Umfang die Fed ihre Geldpolitik lockern könnte. Das Kalkül dabei ist: Solang die Zinssätze vergleichsweise hoch sind, stehen den Anlegern viele Optionen offen, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Darunter leidet dann der Kryptomarkt. Sinken die Zinsen für klassische Anlagen hingegen, erscheinen die Kryptoinvestments attraktiver.

/chd/zb/stk

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Hi my name is Jacco / shutterstock.com, Wit Olszewski / Shutterstock.com