Eurokurs fällt zum Dollar nach US-Inflationsdaten - Das steckt dahinter

Der Euro hat am Dienstag seinen Abwärtstrend beschleunigt.
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Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1602 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs davor noch auf 1,1665 (Montag: 1,1690) US-Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8572 (0,8554) Euro gekostet.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Inflationsdaten aus den USA sorgten nur kurzfristig für Ausschläge am Devisenmarkt. Die Jahresteuerungsrate stieg im Juni von 2,4 Prozent auf 2,7 Prozent - Experten hatten nur mit einem Anstieg auf 2,6 Prozent gerechnet. Die Kerninflationsrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, lag aber wie prognostiziert bei 2,9 Prozent.
Die Volkswirte der Commerzbank sehen noch keine großen Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die Inflation. "Einzelne Güter wurden wegen der Zölle zwar teurer", heißt es in einem Kommentar. "Insgesamt blieb der Preisdruck aber moderat." Die Chance, dass der Preisdruck nicht aus dem Ruder laufe, habe zugenommen. "Dies stützt unsere Prognose, dass die US-Notenbank im September die Leitzinsen senken wird", heißt es bei der im Commerzbank weiter. Der Euro geriet erst im späteren Handelsverlauf unter Druck, ohne das ein klarer fundamentaler Grund erkennbar war.
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland hatten den Euro davor nicht gestützt. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten hellten sich im Juli den dritten Monat in Folge auf. "Die Hoffnung auf eine baldige Lösung des US-EU-Zollstreits sowie potenzielle Wirtschaftsimpulse durch das geplante Investitionssofortprogramm der Bundesregierung scheinen das Stimmungsbild zu dominieren", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Allerdings warnen Ökonomen vor zu viel Optimismus, da der Zollstreit weiterhin eine große Gefahr für die europäische Wirtschaft darstelle.
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NEW YORK (dpa-AFX)
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